Stichwort Lebensmittelverschwendung: Statistisch gesehen, landet jedes achte Nahrungsmittel, das wir einkaufen, in der Tonne!
Laut einer Studie der Uni Stuttgart aus dem Jahr 2012, wirft jeder Deutsche pro Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm an Lebensmitteln in den Müll. Das wären, bildlich gesprochen, etwa zwei vollgepackte Einkaufswagen. Aufaddiert ergibt dies eine unglaubliche Menge von 11 Millionen Tonnen jährlich. Das wirklich Beschämende hierbei: Die wenigsten Nahrungsmittel, die aussortiert werden, gehören in die Tonne!
Kurzum: Wir werfen meist nicht das weg, was tatsächlich verdorben ist, sondern Produkte, die uns nicht mehr gut und appetitlich genug erscheinen.
Um diesen Missstand zu ändern, gibt es eine Preisausschreibung für alle engagierten Lebensmittelretter: Noch bis zum 31.Oktober 2016 können sich Initiativen, Projekte und Unternehmen für den „Zu gut für die Tonne! – Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung“ bewerben.
Zum zweiten Mal in Folge, würdigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auch in diesem Jahr Ideen und Projekte zur Wertschätzung von Lebensmitteln. Bewerben können sich Unternehmen, Gastronomen, Landwirte, wissenschaftliche Einrichtungen, Privatpersonen, NGOs, Kommunen oder Initiativen. Wichtig dabei ist vor allem, dass sich die Inhalte der Projekte entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette ausrichten: Angefangen bei der Landwirtschaft, über Industrie, Handel und Gastronomie bis hin zum Verbraucher.
Eine Expertenjury bewertet die Einreichungen. Die Gewinner werden Anfang 2017 durch Bundesernährungsminister Christian Schmidt ausgezeichnet. Der Preis wird in den Kategorien Produktion, Handel, Gastronomie und Gesellschaft & Bildung vergeben. Zusätzlich gibt es einen Förderpreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist.
Das Bewerbungsformular findet ihr hier.
Einreichungen sind noch bis zum 31. Oktober 2016 per E-Mail an kontakt@zugutfuerdietonne.de möglich sowie per Post oder Fax.
Auf der Webseite von „Zu gut für die Tonne“, finden sich nützliche Infos, wie beispielsweise Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für Restbestände in der eigenen Küche. Sogar eine passende App fürs Smartphone findet ihr dort!