Die Yes Men dürften den meisten ein Begriff sein, sorgt die Aktivistengruppe doch immer wieder mit gekonnt subversiven Aktionen für Furore. Mit Vorliebe geben sich die Mitglieder der Gruppe als Repräsentanten großer Konzerne oder Institutionen aus und halten unter falschem Namen auf offizielle Konferenzen entlarvende Reden oder veröffentlichen absurde Forderungen. Bekannt wurde die Aktivistengruppe mit einer Fälschung der Website der WTO. Sie selbst bezeichnen dies als „Identitätskorrektur“ (“identity correction“).
Action Switchboard ruft zum zivilen Ungehorsam
In ihrer Keynote auf der re:publica haben sie ihr neustes Projekt vorgestellt: Die Plattform Action Switchboard, mit der die Yes Men Protestaktionen zu mehr Schlagkraft verhelfen wollen. Über Action Switchboard können Aktivisten Ideen einreichen, sich Aktionen anschließen, untereinander vernetzen und NGOs für ihre Ideen gewinnen. Die Idee dahinter: Statt einer Aneinanderreihung von Protestaktionen in Form singulärer Angelegenheiten mit vereinten Kräften dauerhaft Druck auf die jeweiligen Institutionen und Behörden ausüben. „Wir müssen alles versuchen, was wir können„, sagen die Yes Men zum Abschluss der Keynote.
Mit einer ordentlichen Brise Humor die Welt retten? Nicht die schlechteste Option!