Das vom Menschen verursachte Artensterben halte zwar auch 2010 weiter an, doch immerhin habe eine UN-Konferenz zum Erhalt der biologischen Vielfalt im Oktober Blockaden für den internationalen Naturschutz aus dem Weg geräumt.
„Wir sind auf der UN-Konferenz einen wichtigen Schritt vorangekommen. Es sind ehrgeizige Ziele formuliert worden“, sagte dazu Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Hauptursachen für das Aussterben weltweit seien Lebensraumzerstörung, Klimawandel, Wilderei und Übernutzung. Die von Menschen verursachte Aussterberate liegt laut WWF mindestens hundertmal höher als der natürliche Artenschwund.
Zu den besonders betroffenen Arten gehörten in 2010 das Nashorn, die Meerestiere Hai, Tunfisch und Koralle, das asiatische Schuppentier und die Wale. Aber es gibt auch Gewinner dieses Jahr: Der Tiger wird seit einem weltweiten „Tiger-Gipfel“ im November besser geschützt, der Wolf kehrt langsam nach Deutschland und Österreich zurück und in der Ostsee erholen sich die Dorschbestände.
Besonders erfreulich: Laut WWF würden viele Unternehmen zusehends erkennen, dass der Erhalt der Biodiversität ein wichtiger ökonomischer Faktor sei.