Wo gehen eigentlich unsere Spenden hin?

Wofür wird auf der Welt eigentlich gespendet? Und wohin fließen die Spenden? AidData verfolgt Spenden für die Entwicklungshilfe und nutzt dazu GIS, Open-Source-Daten und weitere Technologien, um Licht ins Dunkel der globalen Spendenkultur zu bringen.

Autor*in Hanadi Siering, 05.07.16

Die globale Entwicklungshilfe ist jährlich – laut Economist – ungefähr 130 Milliarden US Dollar schwer. Zwei Fünftel davon werden von großen Organisationen wie der Weltbank, UN und dem Global Fund gefiltert. Fälle von ‚Zweckentfremdung‘ und Missbrauch der Spenden, zum Beispiel durch korrupte Mitarbeiter oder Politker, haben Spender weltweit skeptisch gemacht. Besonders in Zeiten von Transparenz und Einfluss wollen sie nämlich zurecht erfahren, wie und wohin ihr Geld fliesst. 

Genau das will AidData machen. Der Website zufolge sammelt und veröffentlicht AidData Daten im Wert von mehr als 5.5 Billionen US Dollar der Entwiclungsfinanzierung. Die Daten stammen von 90 bilateraler und multilateraler Behörden auf dem Projektelevel, wie beispielsweise der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und dem Creditor Reporting System und werden online via Datenbank und geokodierten Karten zur Verfügung gestellt. 

Die Initiative startete 2009 mit dem Ziel, den Weg der Spenden für Entwicklungshilfe transparenter, die Verteilung nachvollziehbar und die Auswirkungen im Vergleich zu Geldern, die in Projekte fließen, messbar zu machen. Einfach ausgedrückt handelt es sich um ein Werkzeug, welches hilft, Spenden und Finanzhilfen dort hin zuverteilen, wo sie wirklich gebraucht und so effektiv wie möglich eingesetzt werden können. 2010 hat AidData eine Online-Datenbank mit einer Million vergangenen und derzeitigen Entwicklungshilfeaktivitäten veröffentlicht.

AidData ist das Produkt einer Partnerschaft zwischen dem College of William & Mary, Developemt Gateway und Bringham Young University in der USA und steht heute als Organisation auf eigenen Füßen. 

Die Online-Datenbank ist einfach zu benutzen und erlaubt es Usern, nach Informationen über Spenden in den Kategorien Sektor, Region, Jahr, Spendenhöhe, Empfänger oder nach einer Kombination derer zu suchen. Beispielsweise bringt die Suche nach der Ozeanien-Region eine Karte hervor, die ein- und ausfließende Hilfsgelder und die Top-Spender zeigt. Für Paupua Neuguinea spendet Australien mit einer Höhe von 35,6 Milliarden US-Dollar am meisten. Die gleiche Suche mit dem Keyword „refugee“ versehen zeigt, wer wieviel in die Flüchtlingshilfe in Papua Neuguinea spendet (hier ist übrigens die Niederlande auf Platz eins, gefolgt von Australien). 

Neben dem Sammeln, Analysieren und Veröffentlichen von Daten entwickelt AidData noch besondere Tools, wie beispielsweise interaktive Karten, die Spendenprojekte nachzeichnen, und bietet Trainingsprogramme an. In diesen kann gelernt werden, wie die Daten effektiv in Pläne für die Zukunft und Forschung des humanitären Sektors genutzt werden können. User können übrigens auch ihre eigenen relvanten Daten, Informationen und Videos in die Datenbank uploaden.

Um mehr über AidDatas Arbeit zu erfahren oder ihre Karten zu nutzen, einfach auf der AidData Website nachschauen.

Dieser Artikel ist eine Übersetzung aus dem Englischen und stammt ursprünglich von Anna Rees von RESET International.

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Charity-Shopping kombiniert Online-Einkaufen mit Spenden. Mit dem Einkauf über entsprechende Portale kannst du soziale Einrichtungen unterstützen.

Spenden – We care!

Wer sich um seinen Nächsten sorgt, lebt glücklicher. In dieser Phrase steckt offenbar mehr Wahrheit als viele denken. Spenden, Freiwilligenarbeit und Nachbarschaftshilfe kann das Leben bereichern und das Wohlempfinden verbessern. Vor allem aber können durch Sach- Zeit- oder Geldspenden Projekte umgesetzt werden, die Menschen und Natur helfen. Doch was ist Spenden genau und wer spendet wem wie viel?