Nachdem Konzerne wie Visa, Mastercard, Paypal und Amazon Wikileaks die Geschäftsbeziehungen gekündigt haben, ruft Campact! dazu auf, einen Appell für die Pressefreiheit zu unterschreiben. Hier der Aufruf:
„Ohne jede gesetzliche Grundlage haben Konzerne wie Visa, Mastercard, Paypal und Amazon Wikileaks die Geschäftsbeziehungen gekündigt.Das Ziel: Sie wollen die Internetplattform finanziell austrocknen und verhindern, dass sie weiter skandalöse Geheiminformationen veröffentlicht – etwa über die Kriege in Irak und Afghanistan oder die Rolle von Großbanken während der Finanzkrise. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte spricht von einem Zensurversuch.
Soweit bekannt hat Wikileaks gegen kein Gesetz verstoßen – und es gibt auch keine offizielle Anklage gegen die Organisation. Die Aktion der Unternehmen stellt einen massiven Angriff auf die Pressefreiheit dar – einen Grundpfeiler der Demokratie. Das wollen wir nicht unwidersprochen geschehen lassen: Die Unternehmen müssen ihre Einschüchterungs-Kampagne stoppen!
Unterzeichnen Sie unseren Appell!
Unternehmen reagieren, wenn es um ihren „guten Ruf“ geht. Damit Amazon, Visa & Co. den Druck spüren, werden wir den Aufruf mit der Anzahl der Unterzeichner/innen in einer großformatigen Anzeige in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichen – genau da, wo auch die Internet- und Kreditkartenunternehmen gerne ihre Werbung schalten.
Man kann über die Plattform und ihren Gründer Julian Assange begründet geteilter Meinung sein. Die Analyse und Veröffentlichung geheimer Dokumente, sowie der Schutz von Informant/innen gehört aber zu den vornehmsten Aufgabe von Journalist/innen. Genau deshalb protestieren jetzt überall auf der Welt Menschen gegen den Zensur-Versuch der Unternehmen, der außerhalb von Gerichten und der politischen Debatte stattfindet. Setzen Sie mit uns ein Zeichen, dass ein solches Vorgehen auch in Deutschland nicht akzeptiert wird!