Peking versinkt im Smog. Die Feinstaubwerte liegen weiterhin bei Rekordniveau und laut Experten ist es in Chinas Megacity für die Einwohner gesundheitlich mehr als bedenklich. Jetzt müssen Ideen her. Eine davon ist die Frischluft-Bubble.
Das aus London stammende Orproject, ein Zusammenschluss aus Architekten, will nun eine Oase der sauberen Luft mitten in der Stadt schaffen. Die Idee ist eine Dachkonstruktion aus Plastik, die sich wie eine riesige Blase über Parks und Gärten stülpen soll.
Endlich aufatmen
Innerhalb der Blase können die Bewohner der Stadt dann endlich aufatmen. Die Luft von außen wird zuerst durch solarbetriebene Filter gereinigt und dann weitergeleitet. Die Temperatur im Innern soll durch ein Ausstausch-System im Boden reguliert werden. Das Highlight dürfte jedoch die Dachkonstruktion sein. Sie basiert auf Daten aus der Natur, die den Verlauf von Adern in Blättern und die Flügelschläge von Schmetterlingen zu einem Algorithmus verarbeitet haben. Denkbar wäre auch eine Verbindung einzelner Blasen mit angrenzenden Büro- und Wohngebäuden. Auch hier könnte dann von dem Frischluft-System profitiert werden. Die Energie für das Projekt könnte übrigens komplett aus Solarzellen im Dach gewonnen werden.
Das Projekt ist in verschiedenen Dimensionen denkbar. Vom kleinen Stadtpark bis hin zu Größerem. Das sieht auch Mitbegründer des Orprojects Christoph Klemmt: „Ein großer Park ist unser Traum. Der allerdings hängt von vielen Leuten und der Regierung ab. Wenn wir das erst einmal für einen Schulhof planen dürfen, ist die Umsetzung schon deutlich leichter.“
Sowohl optisch wie auch inhaltlich ist die Frischluft-Bubble eine feine Sache. Lösen werden solche Konstruktionen die Grundproblematik allerdings nicht. Dafür müssen wir ernsthaft daran arbeiten, den Raubbau an unsere Erde zu stoppen. Dennoch sind sie eine Option für diejenigen, die unter einer Smogbelastung diesen Ausmaßes leben müssen.
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