Wie nachhaltig ist deine Kleidung? Rank a Brand veröffentlicht Fashion Report

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Wie stehen Modemarken im Jahr 2014 in puncto Klimaschutz, Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen da? Rank a Brand hat mehr als 350 Modemarken gecheckt. Das Ergebnis: Ganz weit vorne sind überwiegend ‚grüne’ Modelabels. Der FeelGoodFashion Report gibt einen Überblick.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 27.03.14

Rank a Brand untersucht Markenhersteller auf ihre Transparenz zur Nachhaltigkeit und rankt diese auf ihrer Online-Plattform. Heute ist der Rank a Brand FeelGoodFashion Report 2014 erschienen. Die Ergebnisse sind nicht ganz überraschend. Ganz weit vorne stehen weiterhin nur grüne hzw. faire Modelabels, darunter armedangels, bleed, Freitag, Greenality, hessnatur, Mud Jeans, Nudie Jeans, Pants to Poverty, recolution und Saint Basics. Denn: Auch wenn sich im Vergleich zu den Untersuchungen von Rank a Brand im Jahr 2011 die Kommunikation zur Nachhaltigkeit bei Modemarken gesteigert hat, so geben die meisten großen Marken nach wie vor kaum Anlass für ein gutes Gefühl beim verantwortungsbewussten Kleiderkauf. Doch einige Hersteller stechen heraus, darunter vor allem Outdoor- und Sportkleidungshersteller: G-Star, H&M, Jack Wolfskin, Patagonia, Puma, Timberland und Vaude u.a. haben Schritte in Richtung umweltfreundlicher und fairer Produktion unternommen. Und ca. 20% der Markenhersteller haben bisher einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

Weiße Weste durch Greenwashing

Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich das Thema langsam, aber sicher vom Nischen- zum Mainstreamthema wandelt. Leider hat das ganze auch eine Kehrseite: Nicht immer kommt tatsächlich „sauberere“ Kleidung dabei heraus, sondern lediglich grüngespülte Marken. Greenwashing lässt grüßen! Daher hat Rank a Brand 30% der Modemarken, die aktuell in irgendeiner Form über Nachhaltigkeit kommunizieren, sich aber nicht wirklich engagieren, auf den Rank a Brand Greenwashing Alert gesetzt.

Aktuell wird fairen Arbeitsbedingungen mehr Bedeutung beigemessen als Klima- und Umweltschutz. Laut dem Report haben 53% der untersuchten Modemarken einen Verhaltenskodex (Code of Conduct) veröffentlicht, in dem glaubhaft die Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gegenüber den Zulieferern eingefordert werden.

Traurig, aber wahr: Die Hersteller von Luxus– und Kindermode haben sich zum Thema Nachhaltigkeit bisher am wenigsten bewegt – welch Ironie, bedenkt man, dass ausgerechnet diese mit der Hochwertigkeit ihrer Kleidung werben.

Insgesamt lässt sich festhalten: Trotz positiver Tendenzen bleibt noch viel zu tun! Doch es gibt einiges, womit du die Entwicklung hin zu mehr Umweltschutz und für faire Arbeitsbedingungen unterstützen kannst, z.B. nachhaltigen Modemarken den Vorzug geben und durch gebraucht Kaufen, Leihen und Tauschen Kleidern mehrere Leben schenken.

Weitere Ergebnisse und mehr Infos zum Report: FeelGoodFashion Report 2014
 

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Die Schuhe drücken, der einstige Lieblingspulli ist zu bunt, die Hose zu eng, der Rock jetzt doch zu kurz. Zeit zum Ausmisten. Aber wohin mit der getragenen Kleidung, wenn sie zum Wegwerfen zu schade ist? Na, spenden! An wen und warum erfährst du hier.