Werde Bienenretter!

Ihr Job ist vielfach unterschätzt, dabei sind sie verantwortlich dafür, dass alles wächst und gedeiht. Bienen sind ein ganz besonderes Volk, das seit einigen Jahren ernsthaft bedroht ist. Wie du unsere kleinen schwarz-gelben Helfer schützen kannst erfährst du in diesem Artikel.

Autor*in Lisa Oberschelp, 22.02.12

Das Bienenhotel

Nicht nur die Honigbiene ist unverzichtbar für ein funktionierendes Ökosystem, auch ihre KollegInnen, die Wildbienen und -wespen. Sie sind einerseits wichtige Bestäuber und andererseits unermüdliche Insektenjäger – ihre Beute sind Raupen, Blattläuse und andere kleine Schädlinge. Doch im Umfeld des Menschen verlieren Bienen und Wespen immer mehr an Lebensraum. Mit einem einfachen, selbstgebauten „Bienenhotel“ kannst du ihnen zu Unterschlupf und Nistmöglichkeiten verhelfen.

Da die meisten Wildbienen und -wespenarten in Löchern im Holz leben, benötigt man lediglich eine Hartholzplatte. In diese Platte bohrt man dann verschieden große Gänge (Druchmesser 2 bis 10mm, Länge max. 15cm) hinein. Alternativ können auch alte Baustämme und Totholz verwendet werden. Das Bienenhotel kann mit diversen Materialien, wie Lehm oder Pflanzenstengeln ausgeschmückt und erweitert werden. Im Sommer wird man dann ganz unterschiedliche Bewohner beim An- und Abflug ihrer neuen Behausung beobachten können. Tipps und Anregungen zum Bau deines eigenen Bienenhotels findest du hier.

Bienenkästen: Bienen und Honig für Fortgeschrittene:

Honigbienen werden sich in einem Bienenhotel nicht einnisten, denn sie bilden ihren eigenen Staat und brauchen daher viel mehr Platz. Ein Bienenkasten, den man sehr einfach selbst bauen kann, wird aber allen Ansprüchen der Honigbiene gerecht.

Als Standort eignen sich übrigens nicht nur große Gärten und Obstwiesen, sondern vor auch kleine Stadtbalkone oder Dächer. Entgegen aller Legenden fühlen sich Bienen in Städten sehr wohl und produzieren auch dort leckeren Honig, da es hier eine große Blumenauswahl und weniger Pestizide gibt.

Eine detaillierte Bauanleitung und die ersten Schritte hin zum eigenen Honig findest du unter www.bienenkiste.de.

Blumenwiese statt englischer Rasen

Zum Lebensraum der Nützlinge gehört nicht nur die “Behausung” sondern auch ihr Umfeld. Wir selbst können einiges dazu beitragen, den Bienen eine gute und vielfältige Lebensgrundlage zu schaffen: Beispielsweise, indem wir den englischen Rasen zu einer bunten Blumenwiese verwildern lassen. Oder als Guerilla Gärtner die eigene Stadt bepflanzen. Kleine Taten im Alltag verhelfen so Insekten zu mehr Nahrungsquellen, tragen zum Erhalt der Biodiversität bei und machen den Garten / das Stadtbild schöner.

Auch andere Resetter machen sich ihre Gedanken um den Stand der Bienen – mehr dazu bei RESET Save Me TV.

Weitere Infos und Tipps

Im Wissens-Artikel zum Bienesterben informieren wir außerdem über die Bedrohung der Bienen und das Thema „Urban Beekeeping“

Urban Gardening – Mach’ dich und deine Stadt glücklich!

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Urban Gardening – Mit Gärten unsere Städte verändern

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Bienensterben – das Verschwinden der fleißigen Helfer

Die Geschichte ist alt und jeder kennt sie – es geht um die Geschichte von der Biene und der Blume. Trotzdem wissen nur die wenigsten darüber Bescheid, welch einen beträchtlichen Einfluss das kleine Insekt auf unser Leben hat.