Welcome-App für Geflüchtete in Dresden

Sie wollen Geflüchtete in ihrer Stadt willkommen heißen und zeigen, dass Dresden mehr kann als Pegida. Deshalb haben zwei Unternehmen die "Welcome-App Dresden" entwickelt. Das Projekt soll auch auf andere Städte übertragen werden.

Autor*in RESET , 22.07.15

Mit der mehrsprachigen Anwendung für Smartphones können sich Asylbewerber u.a. über für sie wichtige Beratungsstellen, Ämter und Hilfeangebote in Dresden erkundigen, bekommen aber auch ganz allgemeine Infos, z.B. über das deutsche Asylrecht. Mit ihrer Hilfe können sie schon in der Heimat abschätzen, welche Chancen ihr Antrag in der Bundesrepublik haben könnte.

Die App entwickelt haben die zwei Dresdner Unternehmen Saxonia Systems und HeiRes, weil sie ganz konkret etwas für Geflüchtete in ihrer Stadt tun wollten. „Wir gehen davon aus, dass etwa 80 Prozent aller Flüchtlinge ein Smartphone haben„, schätzt Viola Klein von Saxonia Systems. „Und das sollte man nicht als Luxus sehen, als Anzeichen dafür, dass es diesen Menschen doch viel zu gut geht, wie dann manche schnell behaupten. Für die Geflüchteten ist das Smartphone ihre Verbindung zur Heimat, ihr wichtigstes Mittel, um an Informationen zu gelangen.

Vorbild für Städte deutschlandweit

Am 30. Juni 2015 ist eine Version der App für Windows-Smartphones erschienen und kann seitdem kostenlos online heruntergelassen werden. Versionen für Android- und iPhone-Handys sollen demnächst in fünf Sprachen folgen: Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch sowie Arabisch. Die bebilderte App soll möglichst vielen Geflüchteten aus verschiedenen Ländern dabei helfen, sich in Dresden zurechtfinden.

Dazu gehören eine Stadtkarte und allgemeine Infos über Dresden, aber vor allem praktische Tipps: Wo zum Beispiel finde ich einen Arzt, der arabisch spricht? Wo Sprachkurse? Wie bewege ich mich mit Bus und Bahn in Sachsen? Wer kann mir weiterhelfen, wenn ich nicht mehr weiter weiß?

Die Anwendung soll auch auf andere Städte ausgeweitet werden. „Unser Ziel ist es, da nicht mit Dresden aufzuhören„, betont HeiRes-Chefin Peggy Reuther-Heinrich. „Wir wollen, dass das Schule macht und die Welcome-App auch mit Informationen über andere Städte verfügbar wird, dass sie sachsenweite, vielleicht sogar deutschlandweite Verbreitung findet.

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