Die speziell für dieses Großvorhaben gefertigten Wattway-Solarmodule sind rutschfest, robust und dabei gerade einmal sieben mm stark. Das ist für Solarplatten verhältnismäßig dünn, die bisherigen Belastungstest verliefen jedoch mehr als zufriedenstellend. Selbst eine Million LKW-Reifen konnten in den Tests keine Kratzer hinterlassen. Damit ist ein zusätzlicher Schutz mit Glasplatten nicht notwendig und die Panele können einfach direkt auf die Straße geklebt werden.
Auch die Energieausbeute ist laut dem Entwickler COLAS verblüffend: Allein 1000 Meter Wattway würden ausreichen, um die komplette Straßenbeleuchtung eines Ortes mit 5000 Einwohnern zu gewährleisten. Und wir sprechen insgesamt von 1000 Kilometern Wattway.
Tanken für den Klimaschutz
Interessant ist übrigens auch das Finanzierungsmodell, mit dem das Umweltministerium die Kosten für das Vorhaben decken möchte: Eine Erhöhung der Benzinsteuer. Das tut dann zwar an der Zapfsäule noch mehr weh als bisher, aber: man fährt eventuell weniger und unterstützt ein regeneratives Energieprojekt, das allen zu Gute kommt. Einmal volltanken, bitte.
Frankreich lässt in den letzten Jahren andere Länder ziemlich alt aussehen, wenn es um Umweltschutz und damit ebenfalls einhergehenden gesellschaftlichen Wandel geht. Erst kürzlich wurde das angekündigte Gesetz erlassen, das Supermärkten unter Auflagen von schmerzhaften Strafen verbietet, Lebensmittel einfach zu entsorgen. Jetzt muss recycelt oder gespendet werden. Doch damit nicht genug. Frankreich überarbeitet gerade massiv seine Abfallverordnungen und zum Beispiel für verschiedene Plastikverpackungen wird es dieses Jahr adieu heißen. Einer geht noch: Seit 2015 müssen alle Neubauten in Gewerbegebieten entweder eine Dachbegrünung haben oder über Anlagen für Erneuerbare Energie verfügen.
Allez, allez! Wir bitten um Nachahmung.