Watly 3.0: Wasser, Elektrizität und Kommunikation für alle

Raumbasis? Nein, Watly 3.0

Der „größte solarbetriebene Computer der Welt“ reinigt Wasser, produziert sauberen Strom und ermöglicht den Zugang zu Kommunikationsmedien für tausende Menschen.

Autor*in Silvana Steiniger, 13.04.16

Nein, Watly 3.0 ist nicht das Fliwatüüt und auch keine eierlegende Wollmilchsau. Aber nah dran. Aktuell läuft die Crowdfunding Kampagne für „den größten solarbetriebenen Computer der Welt“ – und die Entwickler haben wirklich Großes vor. The next big thing, wie sie es selber nennen, denn wie 3.0 vermuten lässt, gibt es bereits Vorläufer. Watly 2.0, ein kleiner Prototyp, läuft bereits erfolgreich in Ghana.

Der Computer, der aussieht als käme er von einem anderen Stern, kann Wasser von jeglicher Verschmutzung reinigen – sogar Meerwasser kann die Anlage entsalzen –  dezentral saubere Energie produzieren und ermöglicht ganz nebenbei noch den Zugang zum Internet. Wie das funktioniert? Bitteschön:

Watly technology explained from Watly on Vimeo.

Günstig ist dieses technische Wunderwerk natürlich nicht. Die etwa 40 Meter lange Anlage soll 350 000 Dollar kosten. Doch die zahlen sich aus. In einer Währung, die für Millionen Menschen wichtiger ist als Geld: Bis zu 5 000 Liter Trinkwasser und Strom für 3 000 Personen soll Watly 3.0 an einem Tag zur Verfügung stellen. Ausgelegt auf 15 Jahre Laufzeit.

Gleichzeitig arbeitet das Team um Watly an speziellen fünf Liter Kanistern, mit denen das Wasser nach Hause transportiert werden kann, und tragbaren, batteriebetriebenen LED Lampen, die auch als Stromspeicher genutzt werden können.

Bei so hohen Investitionskosten bleibt zu hoffen, dass Watly auch wirklich denen von Nutzen sein wird, die Wasser und Strom brauchen.

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