Erst vor zwei Tagen, am 19. November, war Welttoilettentag der Vereinten Nationen. An diesem Tag wird auf das Fehlen von hygienischen Sanitäreinrichtungen für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung aufmerksam gemacht. Damit hängen bedingt verschmutztes Wasser sowie wasserbürtige Krankheiten zusammen, was gesundheitliche und sozio-ökonomische Folgen nach sich zieht.
Lixil ist eine japanische Firma, die eigentlich schicke Toiletten für Menschen produziert, die sich solche auch leisten können. Seit einiger Zeit stellt das Unternehmen aber auch sogenannte SaTo-Modelle (Safe Toilet) her, die sowohl günstig sind als auch nur wenig Wasser benötigen.
Das Prinzip ist ganz einfach: ein Latrinenloch im Boden wird zu einer hygienischeren Toilette, indem eine SaTo drauf gesetzt wird. Setzt oder hockt man sich darauf, klappt diese auf und die Hinterlassenschaften fallen direkt durch. Steht man wieder auf, schließt die Toilette. Gerüche, Fliegen und andere Insekten haben keine Chance mehr. Ein Anschluss an eine Kanalisation ist nicht unbedingt nötig. Ein bisschen Wasser zum Nachspülen ergibt zwar Sinn, aber es gibt auch Modelle, die über ein Wischreinigungssystem verfügen.
2013 hat Lixil bereits SaTos in Bangladesch und der Subsahara-Region installiert. Und es sollen noch mehr werden. Etwa 500.000 SaTos wurden an NGOs in Bangladesch gespendet, um sie in Schulen und Häusern zu installieren. Weitere 300.000 Toiletten wurden für weniger als zwei Dollar pro Stück an Bangladeschis verkauft. Unterstützt wird das Projekt durch die Bill Gates Stiftung.
Enorme Kosten durch zu wenig sanitäre Anlagen
In seinem letzten Bericht erklärt Lixil, dass fehlende Toiletten weltweite Gesundheitskosten von jährlich 220 Milliarden Dollar verursachen – wegen durch mangelnde Hygiene erkrankte Menschen und wirtschaftliche Verluste aufgrund von Arbeitsausfällen.
Hier kann der Bericht gelesen werden.