Am 10. September war es wieder so weit. Im Allianz Forum Berlin, direkt neben dem Brandenburger Tor, trafen sich soziale Innovatoren, verantwortungsbewusste Unternehmer, Gründer, Gründungswillige und Förderer. Man stellte sich der Frage, welcher Marktplatz für die Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft und Wirtschaft wichtig sein wird. Vision Summit ist die Leitkonferenz für Soziale Innovation und „Social Entrepreneurship“. Auf der zweitägigen Veranstaltung konnte man die aktuellsten und besonders wirkungsvollen sozialen Innovationen/Projekte unmittelbar kennenlernen, diskutieren, networken und neue Anregungen sammeln.
And the Vision Award goes to
Schon zum siebten Mal wurde auch der Vision Award durch das Genisis Institute for Social Innvation and Impact Investment an herausragende soziale Innovatoren verliehen. In diesem Jahr ging der Preis, der in den Medien als der „Nobelpreis für soziale Innovationen“ bezeichnet wird, an Thorkil Sonne aus Dänemark und Ana Bella Estévez aus Spanien. Beide gestalten mit ganz unterschiedlichen Projekten in Partnerschaft mit Unternehmen in besonderer Weise wirksam die Zukunft der Gesellschaft.
Thorkil Sonne ist Gründer des IT-Beratungsunternehmens „Specialisterne„, das bewusst Autisten beschäftigt, um deren bemerkenswerte Begabungen als Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen. Estévez hat es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht, häusliche Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und Betroffenen beizustehen.
Eindrücke vom Vision Summit 2014:
WeQ – More than IQ
Und weil der Vision Summit für Innovationen steht, wurde „WeQ“ aus der Taufe gehoben. WeQ steht für Wir-Qualitäten im Prozess und in den Ergebnissen und bedeutet: Teamwork statt Konkurrenzgeist, Wertschätzung statt Ich-Betonung, lernende Organisationen statt autokratisches Management. Hier ist man sich sicher, dass WeQ-Prozesse und WeQ-Orientierungen zu kreativeren und innovativeren Team-Ergebnissen und meist auch zu besseren Leistungen jedes Individuums führen.
Deshalb waren sich die Teilnehmer am Ende darüber einig, dass man nur etwas erreichen kann, wenn Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, NGO´s, Zivilgesellschaft und Wohlfahrtsverbänden vorurteilsfrei und ohne Berührungsängste auf einander zugehen und zusammenarbeiten. Nur dann wird eine echte nachhaltige Sozialökonomie ohne Green Washing möglich. Dafür muss man Unternehmern begreiflich machen, dass Rendite durch ökologisch nachhaltiges Wirtschaften möglich ist und dass es sich z.B. lohnt in Projekte wie den Wald zu investieren.
Der Vision Summit, Medienpartner von RESET, will sich dafür einsetzen, dass WeQ zum Leitmotiv in unserer Gesellschaft wird und eine starke WeQ Community entsteht. Deshalb soll der Vision Summit 2015 ganz in diesem Zeichen stehen.