Feinstaubbelastung ist eine zunehmende Gefahr. Einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind giftige Partikel für ein Viertel aller Todesfälle durch Herzkrankheiten und Hirnschlag verantwortlich – darüber hinaus auch noch für 43 Prozent aller chronischen Lungenerkrankungen und für 29 Prozent der Lungenkrebsfälle. Die Tendenz ist weiter steigend. Weltweit atmen aktuell rund 93 Prozent aller Kinder (unter 18-Jährige werden im Bericht als Kinder definiert) Luft ein, in denen die Feinstaubbelastung den vorgegeben Richtwert übersteigt. Vor allem in Metropolen mit schwerer Industrie ist die Belastung besonders hoch.
Das Klimahaus Bremerhaven macht mit der begehbaren Kunstinstallation Pollution Pods die Luftverschmutzung erfahrbar. Fünf ineinander verwachsene Kuppeln machen die Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie die Luftverschmutzung aus verschiedenen Städten greifbar, sodass Besucherinnen und Besucher durch die verschiedensten Städte reisen können – ohne dafür Bremen zu verlassen. Der britische Künstler Michael Pinsky hat die Installation dabei so konzipiert, dass die Reise gesundheitlich völlig unbedenklich ist und vor allem mit verströmenden Gerüchen arbeitet.
Saubere Luft ist Luxus
Während die Luft im norwegischen Trondheim klar und äußerst angenehm ist, werden die Besucherinnen und Besucher in Neu-Delhi auf eine echte Belastungsprobe gestellt und in Sao Paolo lässt es sich nicht lange verweilen ohne zu schwitzen. Die unterschiedlichen Luftverhältnisse direkt im Vergleich zu erleben macht nicht nur deutlich die Schwierigkeit spürbar, sich in einer Stadt mit Smog zu bewegen, sondern führt vor allem vor Augen, wie wertvoll saubere Luft ist.
Kleine Computeranimationen motivieren zum ökologischen und nachhaltigen Handeln und entlassen die Gäste mit einem motivierenden Gefühl aus der Ausstellung. Das Kunstwerk selbst ist aus norwegischem Holz und biologisch abbaubaren Kunststoffmembranen zusammengesetzt worden.
Pollution Pods ist noch bis zum 9. Dezember täglich von 10 bis 17 Uhr in Bremen vor dem Klimahaus begehbar. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.