Bisher gibt es nur wenige Unternehmen, die fair produzierte Kleidung anbieten, die zugleich modisch ist. Das fiel auch dem deutschen Architekten Van Bo Le-Mentzel auf, woraufhin er Ende 2012 eine Crowdfunding-Kampagne startete, um 500 Paar Karma Chakhs herstellen zu lassen – also Sneaker, in der Form der klassischen Converse-Schuhe, die man aber mit gutem Gewissen tragen kann.
Die Schuhe sollten nicht nur gute Arbeitsbedingungen für die Näher in den Fabriken garantieren. Sie bestehen aus Bio-Baumwolle und Naturkautschuk. Außerdem verzichten die Hersteller auf Farbstoffe aus tierischen Produkten und bieten so einen rundum veganen Sneaker an.
Preislich unterscheidet der Schuh sich nicht von dem Converse-Vorbild. Anders als beim Original fließt der Gewinn aber direkt wieder in soziale Projekte, die den Herstellern vor Ort zu Gute kommen.
Mehr Transparenz für den Verbraucher
Schnell stieg das Unternehmen Ethletic als Kooperationspartner mit ins Boot, das zuvor bereits Fußbälle und ähnliche Schuhe fair produzierte. “Ethletic will Vorbild dafür sein, dass die Produzenten am anderen Ende der Welt nicht allein den Preis unseres Wohlstands zahlen”, erklärt Marketing-Manager Shai Hoffmann.
Die Organisation läuft dabei ganz demokratisch ab: Über Details zu Design und Verpackung entscheiden die ‘Prosumer’ (aus ‘Producer’ und ‘Consumer’), also all diejenigen, die im Rahmen der Kampagne ein Paar erwerben möchten.
Damit die Teilnehmer des nächsten Crowdfundings nachvollziehen können, woher die Sneaker kommen, haben Ethletic und Le-Mentzel jetzt ein Video gedreht, das die ganze Produktionskette abbildet. So können die Prosumer ihre Reise zu den Baumwollpflückern in Indien, den Kautschuk-Herstellern in Sri Lanka und den Nähern in Pakistan verfolgen.
Ein tolles Projekt, welches hoffenlich bald mehr Nachahmer findet!