Jeder, der schon mal mit der London Underground gefahren ist weiß, dass das durchaus eine heiße Sache werden kann. Selbst im Winter sind die unterirdischen Tunnel und Züge der britischen Hauptstadt mehr als nur kuschelig warm.
Dementgegen schlottern einem oben drüber in der kalten Jahreszeit schon mal die Knie. Im Jahr 2012 hatte London einen der kältesten Winter aller Zeiten zu vermelden. Problematisch wird es vor allem dann, wenn die Kosten für Heizung in den Wohnungen und Häusern in astronomische Höhen schnellen. Für Familien, bei denen das Geld knapp ist, heißt es dann schon mal: heat or eat.
Das brachte die Stadt London auf eine clevere Idee. In Kooperation mit dem Stadtteil Islington, UK Power Networks und Transport for London dachte man sich ein Verteilnetzwerk aus, dass die Hitze unter der Erde in die Wohnzimmer über der Erde bringen sollte.
Die ungenutzte Wärme, die in den U-Bahn-Schächten entsteht, wird aufgefangen und durch Kanäle geleitetet, um sie dann als Heizwärme in den privaten Haushalten wieder abzugeben. In Islington profitieren derzeit 700 Wohnungen von der Idee. 500 weitere sollen folgen.
London lässt damit nicht nur die Energiekosten seiner Bewohner schmelzen, sondern verringert gleichzeitig auch den CO2-Ausstoß. „Wir müssen tun was wir können, um die Energieversorgung Londons sicherer, kostengünstiger und nachhaltiger zu machen. Wenn wir lokale Energiequellen nutzen und die hiesigen Werke unterstützen, sparen wir nicht nur Geld und CO2. Wir schaffen auch Arbeitsplätze und Raum für neue Ideen.“ sagt Matthew Pencharz, Berater für Umwelt- und Energiefragen in London.
Welche Städt sonst noch die grüne Revolution vorantreiben zeigen unsere Infografiken.
Aktualisiert am 1.6.2015 von Laura (RESET-Redaktion)