Tokios Kinder, das Atom und das Wasser

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Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins. Ohne Wasser kein Leben. Tokios Trinkwasser, das heißt das Wasser für 35 Millionen Menschen, ist nach der Atomkatastrophe von Fukushima radioaktiv verseucht. Die Grenzwerte sind weit überschritten. Kleinkinder sollen es nicht mehr trinken, das hat die Regierung empfohlen.

Autor*in RESET , 27.03.11

Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins. Ohne Wasser kein Leben. Tokios Trinkwasser, das heißt das Wasser für 35 Millionen Menschen, ist nach der Atomkatastrophe von Fukushima radioaktiv verseucht. Die Grenzwerte sind weit überschritten. Kleinkinder sollen es nicht mehr trinken, das hat die Regierung empfohlen.
Auch die ersten Arbeiter sind stark verstrahlt. Die Rettungskommandos bestehen aus Todeskandidaten. Millionen Japaner fragen sich jetzt, wie lange das Wasser für Erwachsene noch trinkbar bleibt. In vielen Geschäften ist Mineralwasser bereits ausverkauft.

Die Fakten: Tokios Leitungswasser besteht zu 90% aus Oberflächengewässern, also aus Flüssen, Seen und Staudämmen. Diese Wässer sind radioaktiver Verseuchung früher ausgesetzt als Tiefengrundwasser.

Die Lage kann sich je nach Windrichtung in den nächsten Wochen noch verschärfen. In dieser Woche war die Situation in Fukushima weiter hochgefährlich. Auch das Leben im Meer ist von Verstrahlung bedroht.

Beinahe täglich wird mehr Radioaktivität freigesetzt. Die TAZ schreibt: „In Fukushima liegt das radioaktive Inventar eines halben Atomzeitalters.“

Japans Atomlobby versucht trotz der dramatischen Lage, welche die Gesundheit von Millionen Menschen bedrohen könnte, immer noch zu beschönigen und zu verniedlichen.

Ein Sprecher meinte: Die Zukunft der Atomenergie sei „absolut nicht gefährdet“. So ähnlich argumentieren auch die Chefs von deutschen AKW.

Die Londoner „World Nuclear Association“ schrieb in diesen Tagen: „Kernenergie ist unsere Zukunft. Das gilt jetzt genau so wie es vor Fukushima galt.“

Selbst jetzt bestätigen Atomfetischisten auf der ganzen Welt, dass sie unbelehrbar sind und nichts lernen wollen. Was sollen wir ihnen in Zukunft noch glauben?

Quelle:
© Franz Alt 2011

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