Der digitale Geldfluss verdrängt zunehmend die Notwendigkeit für Bargeld. Das ist schlecht für die, deren Lebensgrundlage das übrige Kleingeld anderer Menschen ist. Greater Change holt Mikrospenden ins digitale Zeitalter.
Eine zu niedrige Rente, Job verloren, Wohnung verloren, nicht den richtigen Pass für ein Arbeitsvisum und vieles mehr – es gibt die unterschiedlichsten Gründe dafür, warum Menschen auf die Almosen ihrer Mitmenschen zum Überleben angewiesen sind. Nicht überall ist das Sozialsystem so ausgebaut wie in Deutschland und selbst hier leben nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe über 860.000 Menschen ohne ein Dach über dem Kopf.
Ein weiteres Problem ist (hier in Deutschland sicher noch (!) etwas weniger präsent als beispielsweise in den USA), dass der Zahlungsverkehr sich zunehmend digitalisiert und langfristig immer weniger Menschen Bargeld mit sich führen werden. Demnach wird es immer seltener vorkommen, dass Passanten einem Obdachlosen im Vorbeigehen ihr Hosentaschen-Kleingeld schenken.
Das Projekt „Greater Change“ von der englischen NGO Aspire Oxford soll diese Probleme lösen. Greater Change erlaubt es Besitzern von Smartphones, Obdachlosen kontaktlos Geld zukommen zu lassen und nachzuvollziehen, in welchen Zweck ihr Geld genau geflossen ist. Das Projekt will nicht nur kurzfristig konkrete körperliche Bedürfnisse abdecken, sondern den Obdachlosen auch einen roten Faden zurück in ein Leben mit Arbeit und eigenem Zuhause an die Hand geben.
Greater Change stattet Obdachlose, die von Sozialarbeitern für das Projekt vorgeschlagen wurden, zunächst mit einem digitalen Profil innerhalb der Greater Change Datenbank aus. Dort wird gemeinsam mit einem Betreuer erarbeitet, für welche Anschaffungen die Spenden verwendet werden sollen. Das Spektrum reicht von Zahnbürste über Reisepass bis hin zur Kaution für eine eigene Wohnung. Im Anschluss erhält das Greater Change-Mitglied eine Karte mit einem QR-Code, die mit seinem digitalen Profil verlinkt ist.
Für Spender gibt es zwei Möglichkeiten, den bei Greater Change registrierten Obdachlosen eine Spende zukommen zu lassen: Per App, indem sie den QR-Code des betreffenden Menschen einscannen und direkt eine Spende veranlassen, oder per Spende auf der Webseite. In jedem Fall wird das Geld den vorher abgestimmten Zwecken zugeordnet. Der Obdachlose selbst braucht zunächst weder Handy noch eigenes Bankkonto – sein Konto bei Greater Change wird von einem Sozialarbeiter betreut, der sicherstellt, dass das Geld den designierten Zwecken zugutekommt.
Das von der Oxford Universität unterstützte Projekt befindet sich derzeit noch in der Pilotphase und ist daher vorerst nur auf die Stadt Oxford ausgelegt. Nach einiger Lernphase soll das Konzept dann ausgeweitet werden.
Auch wenn es zunächst bevormundend scheinen mag, dass das über Greater Change gespendete Geld nicht direkt den Obdachlosen zur Verfügung steht, sondern über Sozialarbeiter verwaltet wird: Über diesen Schritt erreicht das Projekt den langanhaltenden Kontakt zu seinen Mitgliedern und kann Menschen in Not sinnvoll und planvoll bei ihrem Weg zurück in die Selbstständigkeit begleiten. Zudem wird sichergestellt, dass das Geld nachhaltig investiert wird und die Sorge von Spendern, möglicher Weise „Berufsbettler“ zu unterstützen, wird entkräftet.
Greater Change versteht sich als begleitendes Programm zur Abhilfe von Not, welches jedoch nicht staatliche Programme zur Unterstützung von Menschen in Not ersetzen soll. Für Menschen, die andere Personen in Not gerne direkt unterstützen möchten, ist es eine sehr transparente und konkrete Möglichkeit zu helfen. Da das gespendete Geld tatsächlich in einen sinnvollen Zweck investiert wird, könnte außerdem das Spendenvolumen höher ausfallen als die 50 Cent, die dem Bettler in der U-Bahn in den Pappbecher geworfen werden. Durch die zusätzliche Begleitung eines Sozialarbeiters könnte das Projekt tatsächlich einigen Obdachlosen dabei helfen, die Straße hinter sich zu lassen. Die Erfahrungsberichte auf der Webseite des Projektes legen dies zumindest nahe.
Wir dürfen gespannt sein, ob sich Greater Change über Oxford hinaus bewährt. Für die Obdachlosen in Deutschland wäre es sicherlich eine Chance.
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An Orten mit schlechter medizinischer Versorgung kann schon eine einfache OP lebensbedrohlich sein, weil es zu wenig saubere Blutkonserven gibt. Der Low-Tech-Prototyp Bloop bietet eine Lösung für dieses Problem.
In Ländern mit einer schlechten medizinischen Infrastruktur ist Blut ein kostbares Gut. Es mangelt dort aber nicht nur an Blutkonserven, sondern es gibt aufgrund mangelnder Untersuchungsmöglichkeiten auch eine wesentlich höhere Rate an Krankheiten, die durch Transfusionen übertragen werden.
Der Produktdesign-Student David Wojcik hat einen Prototypen entwickelt, mit dem dieses Problem gelöst werden könnte: Bloop ist ein wiederverwendbares medizinisches Low-Tech-Gerät, mit dem Ärzte das Blut eines Patienten recyceln können, das dieser während einer OP verliert. Das Gerät funktioniert auf der Basis des Siphon-Prinzips; es „saugt“ das Blut von der OP-Wunde ab, reinigt es und fängt es in einem Beutel auf.
Die Schwerkraft, die nötig ist, damit das Blut aus der Wunde in den Beutel strömt, wird erreicht, indem eine Flüssigkeit, ein blutverdünnendes Medikament, das sich in dem Behälter des Geräts befindet, in Richtung des Blutbeutels fließt. Da der Füllstand der Flüssigkeit im Behälter immer gleich bleibt, hält dieser „Saugeffekt“ an. Das aufgefangene und gefilterte Blut kann dann sofort wieder dem Patienten zugeführt werden. So kann die Gefahr eines lebensbedrohlichen Blutverlustes verhindert werden.
Das Produkt ist nicht nur Low-Tech und damit einfach in der Nutzung und Wartung, sondern auch wiederverwendbar und kostengünstig. Der Preis liegt bei nur zehn US-Dollar. Es ermöglicht damit, dass gesäubertes, sicheres Blut auch an Orten verfügbar ist, die infrastrukturell schlecht erschlossen sind.
Aktuell wird der Prototyp von Bloop in Feldversuchen getestet. Ab 2018 sollen die Low-Tech-Geräte in Kooperation mit interessierten Partnern auf den Markt kommen.
Bloop ist einer der Finalisten des Index Award 2017, einem Preis für lebensverbessernden Design-Lösungen.
In diesem Video bekommt ihr noch mehr Infos:
Dieser Artikel ist eine Übersetzung von Lydia Skrabania und erschien zuerst auf unserer englischsprachigen Seite.
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Der „größte solarbetriebene Computer der Welt“ reinigt Wasser, produziert sauberen Strom und ermöglicht den Zugang zu Kommunikationsmedien für tausende Menschen.
Nein, Watly 3.0 ist nicht das Fliwatüüt und auch keine eierlegende Wollmilchsau. Aber nah dran. Aktuell läuft die Crowdfunding Kampagne für „den größten solarbetriebenen Computer der Welt“ - und die Entwickler haben wirklich Großes vor. The next big thing, wie sie es selber nennen, denn wie 3.0 vermuten lässt, gibt es bereits Vorläufer. Watly 2.0, ein kleiner Prototyp, läuft bereits erfolgreich in Ghana.
Der Computer, der aussieht als käme er von einem anderen Stern, kann Wasser von jeglicher Verschmutzung reinigen - sogar Meerwasser kann die Anlage entsalzen - dezentral saubere Energie produzieren und ermöglicht ganz nebenbei noch den Zugang zum Internet. Wie das funktioniert? Bitteschön:
Watly technology explained from Watly on Vimeo.
Günstig ist dieses technische Wunderwerk natürlich nicht. Die etwa 40 Meter lange Anlage soll 350 000 Dollar kosten. Doch die zahlen sich aus. In einer Währung, die für Millionen Menschen wichtiger ist als Geld: Bis zu 5 000 Liter Trinkwasser und Strom für 3 000 Personen soll Watly 3.0 an einem Tag zur Verfügung stellen. Ausgelegt auf 15 Jahre Laufzeit.
Gleichzeitig arbeitet das Team um Watly an speziellen fünf Liter Kanistern, mit denen das Wasser nach Hause transportiert werden kann, und tragbaren, batteriebetriebenen LED Lampen, die auch als Stromspeicher genutzt werden können.
Bei so hohen Investitionskosten bleibt zu hoffen, dass Watly auch wirklich denen von Nutzen sein wird, die Wasser und Strom brauchen.
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Afrika entwickelt sich dank Mobilfunk überdurchschnittlich gut. Dies belegt auch eine Studie der Weltbank (pdf). Doch der wirtschaftliche Aufschwung mittels neuer Technologien, das Aufpoppen von Startups und Tech-Hubs allerorts ist nur die eine Seite. Noch immer haben in vielen Ländern nur wenige Menschen Zugang zu Bildung. Mit unserem Partnerprojekt Mobisol wollen wir das gemeinsam mit euch ändern!
Die rasante Verbreitung von Mobiltelefonen in Afrika ist unaufhaltsam. Während im Jahr 2000 gerade mal 16,5 Millionen Mobiltelefone im Umlauf waren sind es heute über 650 Millionen. Damit haben inzwischen zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung Zugang zu dem Kommunikationstool. Doch die Handys dienen hier nicht nur der Kommunikation, sondern eröffnen gerade dort, wo die Infrastruktur am schlechtesten ist, viele neue Möglichkeiten. Das gilt zum Beispiel für die Landwirtschaft. Die meisten Afrikaner sind Bauern - durch die Handys seien sie wettbewerbsfähiger geworden, erklärt Innocent Mungi von der tansanischen Regulierungsbehörde für Kommunikation TCRA. "Die Bauern mussten früher meilenweit bis zum nächsten Markt reisen, um ihre Produkte zu verkaufen. Jetzt können sie über ihr Handy Preise mit den Kunden verhandeln und die Kunden können direkt zu den Bauern kommen", sagt Mungi. Die Bauern würden so mehr Geld verdienen als früher. Außerdem können Landwirte und Fischer über das Handy und diverse Apps Marktpreise und Wetterdaten abfragen oder wertvolle Tipps über Anbau und Tierhaltung erhalten und sich austauschen.
Auch im Gesundheits- und Bildungssektor leisten die Mobiltelefone wertvolle Arbeit: Sie vernetzen Ärzte und Patienten abgelegener Regionen mit Krankenhäusern, ermöglichen Diagnosen oder Hinweise zu Medikationen und machen Lernstoff mobil abrufbar.
Das erfreuliche an den aktuellen Entwicklungen ist, dass viele der neuen Ideen keine Importware sind, sondern von afrikanischen Startups selbst entwickelt werden. Bestes Beispiel dafür ist das System M-Pesa für mobiles Banking. Das mobile Bezahlsystem ermöglicht es, selbst in weit abgelegenen Regionen Rechnungen zu bezahlen, Geld direkt oder auf ein Bankkonto zu überweisen oder Handy-Sprechzeit zu kaufen. Laut Weltbank hat M-Pesa den Armen das Finanzwesen erschlossen, denn über den Service lassen sich sogar Kleinstbeträge ohne eigenes Bankkonto sicher transferieren. Das System ist längst in ganz Ostafrika verbreitet – und kommt jetzt nach Europa. Auch unser Partnerprojekt Mobisol ermöglicht mittels M-Pesa Menschen mit niedrigem Einkommen den Erwerb einer eigenen Solaranlage: Über kleine Monatsbeiträge wird die Anlage mit Überweisungen per Mobilfunk abbezahlt. Hier erfährst du mehr: Mobisol - Smarte Sonnenenergie jenseits des Netzes
Weiter vorangetrieben wird die Digitalisierung in den vielen Gründerzentren, den sogenannte Tech-Hubs, die aktuell in afrikanischen Städten entstehen und in denen Programmierer und Kreative gemeinsam Ideen entwickeln, sich austauschen und Unterstützung erhalten. Allein im Netzwerk AfriLabs sind 27 Hubs aus 15 Ländern zusammengeschlossen. Doch um hier zu landen braucht es eine entsprechende Bildung - zu der nach wie vor viele Afrikaner keinen Zugang haben: Immer noch kann ein Fünftel der Bevölkerung nicht lesen und schreiben.
Gerade Tansania gehört trotz positiver wirtschaftlicher Impulse in den letzten Jahren noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Zugang zu Bildung ist nicht durchgängig gewährleistet, die Qualität des Bildungsangebotes und die Ausstattung vieler Schulen sind mangelhaft. Besonders in Schulen in ländlichen Gebieten ist die Qualität des Bildungsangebotes mangelhaft und die Klassenräume nicht adäquat ausgestattet.
Daraus ist unser neustes Projekt entstanden: Gemeinsam mit unserem Partnerprojekt Mobisol und der lokalen Partnerorganisation Kakute wollen wir ein Schulelektifizierungsprojekt in Tansania starten. Auf RESET kannst du für ein Mobisol Solar Home System für die Barbara Nursery and Primary School in Lolovono, Arusha Region, spenden, das die Schule selbst nicht finanzieren kann. Mit dem 200Wp Solarsystem kann die gesamte Schule beleuchtet, die Mobiltelefone der LehrerInnen aufgeladen und Geräte wie Radio, mp3 player, Beamer und Laptop betrieben werden – für eine zeitgemäße Bildung!
Gleichzeitig dient die Anlage der Veranschaulichung von Lehrprojekten: die Organisation Kakute organisiert an Schulen in Arusha Bildungsprogramme zu erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Klimawandel.
Und, bist du dabei? Mit deiner Spende kannst du den Kindern in Tansania neue Bildungschancen eröffnen!
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Diesen Sommer gab es viele verschiedene alle gleichsameinfallsreiche und innovative Entwicklungen im Technologiebereich, die unser Leben ein bisschen "grüner" und einfacher machen könnten: Fahrradlampen aus Deos, tragbare Wanderaufladestationen für Smartphone und Co., Akkuleistung aus Urin! Seht selbst...
sudhu_tewari hatte die glorreiche Idee, sein Fahrrad mithilfe eines Deosticks verkehrstauglich zu machen.
Es gibt sogar automatische Türöffner, die auf das Bellen von Hunden reagieren. Das Herrchen muss dann nicht mehr extra aufstehen, um Bello reinzulassen. Und so funktionierts:
Die restlichen Innovationen des Monats findet ihr ihr hier in der Slideshow auf Treehugger.
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Prompt legten im Juli Streiks die großen Städte des Landes lahm. Die Oppositionsparteien kritisierten, die Streichung der Subventionen würde durch höhere Preise vor allem die arme Bevölkerung treffen. Aber stimmt das auch?
Das draussen-Blog bietet eine andere Perspektive. Subventionen für Benzin können gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern - viele von autoritären Regimes regiert - Investitionen in eine öffentliche Verkehrsinfrastruktur verhindern, von der letztens Endes auch die Armen profitieren:
Weil der Individualverkehr so günstig ist, werden Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und öffentlichem Nahverkehr aus dem Markt gehalten. So unterhalten Städte wie Kairo, Mumbai etc. Flotten von mehreren zehntausenden Minibussen. Eine U-Bahn ist sicherer, günstigerer und umweltfreundlicher.
Aber gerade autoritäre Regime könnten es sich nicht leisten, die hohen Subventionen für Sprit zu kürzen. Denn sie brauchen diese Geschenke an ihre Bevölkerung, weil sie nicht glaubhaft versichern können, dass die ansonsten eingesparten Gelder nicht in korrupten Kanälen versickern:
Regime sehen stark aus, aber sie sind schwach. Sie können keine politischen Konflikte aushalten geschweide denn moderieren, und Subventionen sind ein Konflikt zwischen Gegenwart und Zukunft (wie auch Sozialsysteme). Nur Demokratien können heute Dinge tun, von denen sie erst morgen etwas haben.
Insofern lässt sich diese Entscheidung in Indien auch als ein Zeichen dafür lesen, dass Indien dazu in der Lage ist, Konflikte demokratisch zu regulieren und nachhaltig zu planen.
Und mehr noch: Auch das Klima profitiert.
Vor zwei Jahren stellte ein Bericht der UNEP (Umweltprogramm der UN) fest, dass Subventionen für Benzin und andere fossile Energieträger in Ländern wie Russland, China, Iran und Ägypten - nicht gerade Musterschüler demokratischen Regierens - den Wandel zu einer klimafreundlichen Lebensweise verhindern. Würden diese Subventionen gestrichen, könnten 6 Prozent der globalen Emissionen eingespart und der Weg zu umweltfreundlichen Technologien freigemacht werden.
Es sieht so aus, als würde Indien diesen Weg nun gehen.
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Der digitale Geldfluss verdrängt zunehmend die Notwendigkeit für Bargeld. Das ist schlecht für die, deren Lebensgrundlage das übrige Kleingeld anderer Menschen ist. Greater Change holt Mikrospenden ins digitale Zeitalter.
Eine zu niedrige Rente, Job verloren, Wohnung verloren, nicht den richtigen Pass für ein Arbeitsvisum und vieles mehr – es gibt die unterschiedlichsten Gründe dafür, warum Menschen auf die Almosen ihrer Mitmenschen zum Überleben angewiesen sind. Nicht überall ist das Sozialsystem so ausgebaut wie in Deutschland und selbst hier leben nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe über 860.000 Menschen ohne ein Dach über dem Kopf.
Ein weiteres Problem ist (hier in Deutschland sicher noch (!) etwas weniger präsent als beispielsweise in den USA), dass der Zahlungsverkehr sich zunehmend digitalisiert und langfristig immer weniger Menschen Bargeld mit sich führen werden. Demnach wird es immer seltener vorkommen, dass Passanten einem Obdachlosen im Vorbeigehen ihr Hosentaschen-Kleingeld schenken.
Das Projekt „Greater Change“ von der englischen NGO Aspire Oxford soll diese Probleme lösen. Greater Change erlaubt es Besitzern von Smartphones, Obdachlosen kontaktlos Geld zukommen zu lassen und nachzuvollziehen, in welchen Zweck ihr Geld genau geflossen ist. Das Projekt will nicht nur kurzfristig konkrete körperliche Bedürfnisse abdecken, sondern den Obdachlosen auch einen roten Faden zurück in ein Leben mit Arbeit und eigenem Zuhause an die Hand geben.
Greater Change stattet Obdachlose, die von Sozialarbeitern für das Projekt vorgeschlagen wurden, zunächst mit einem digitalen Profil innerhalb der Greater Change Datenbank aus. Dort wird gemeinsam mit einem Betreuer erarbeitet, für welche Anschaffungen die Spenden verwendet werden sollen. Das Spektrum reicht von Zahnbürste über Reisepass bis hin zur Kaution für eine eigene Wohnung. Im Anschluss erhält das Greater Change-Mitglied eine Karte mit einem QR-Code, die mit seinem digitalen Profil verlinkt ist.
Für Spender gibt es zwei Möglichkeiten, den bei Greater Change registrierten Obdachlosen eine Spende zukommen zu lassen: Per App, indem sie den QR-Code des betreffenden Menschen einscannen und direkt eine Spende veranlassen, oder per Spende auf der Webseite. In jedem Fall wird das Geld den vorher abgestimmten Zwecken zugeordnet. Der Obdachlose selbst braucht zunächst weder Handy noch eigenes Bankkonto – sein Konto bei Greater Change wird von einem Sozialarbeiter betreut, der sicherstellt, dass das Geld den designierten Zwecken zugutekommt.
Das von der Oxford Universität unterstützte Projekt befindet sich derzeit noch in der Pilotphase und ist daher vorerst nur auf die Stadt Oxford ausgelegt. Nach einiger Lernphase soll das Konzept dann ausgeweitet werden.
Auch wenn es zunächst bevormundend scheinen mag, dass das über Greater Change gespendete Geld nicht direkt den Obdachlosen zur Verfügung steht, sondern über Sozialarbeiter verwaltet wird: Über diesen Schritt erreicht das Projekt den langanhaltenden Kontakt zu seinen Mitgliedern und kann Menschen in Not sinnvoll und planvoll bei ihrem Weg zurück in die Selbstständigkeit begleiten. Zudem wird sichergestellt, dass das Geld nachhaltig investiert wird und die Sorge von Spendern, möglicher Weise „Berufsbettler“ zu unterstützen, wird entkräftet.
Greater Change versteht sich als begleitendes Programm zur Abhilfe von Not, welches jedoch nicht staatliche Programme zur Unterstützung von Menschen in Not ersetzen soll. Für Menschen, die andere Personen in Not gerne direkt unterstützen möchten, ist es eine sehr transparente und konkrete Möglichkeit zu helfen. Da das gespendete Geld tatsächlich in einen sinnvollen Zweck investiert wird, könnte außerdem das Spendenvolumen höher ausfallen als die 50 Cent, die dem Bettler in der U-Bahn in den Pappbecher geworfen werden. Durch die zusätzliche Begleitung eines Sozialarbeiters könnte das Projekt tatsächlich einigen Obdachlosen dabei helfen, die Straße hinter sich zu lassen. Die Erfahrungsberichte auf der Webseite des Projektes legen dies zumindest nahe.
Wir dürfen gespannt sein, ob sich Greater Change über Oxford hinaus bewährt. Für die Obdachlosen in Deutschland wäre es sicherlich eine Chance.
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Das ist schlecht für die, deren Lebensgrundlage das übrige Kleingeld anderer Menschen ist. Greater Change holt Mikrospenden ins digitale Zeitalter. An Orten mit schlechter medizinischer Versorgung kann schon eine einfache OP lebensbedrohlich sein, weil es zu wenig saubere Blutkonserven gibt. Der Low-Tech-Prototyp Bloop bietet eine Lösung für dieses Problem. Der „größte solarbetriebene Computer der Welt“ reinigt Wasser, produziert sauberen Strom und ermöglicht den Zugang zu Kommunikationsmedien für tausende Menschen. Informationen und Services können Leben retten und aus der Armut helfen. Wie aber gelangen sie zu Menschen fernab des WWW? Die Question Box liefert eine Lösung. Afrika entwickelt sich dank Mobilfunk überdurchschnittlich gut. Dies belegt auch eine Studie der Weltbank (pdf). Doch der wirtschaftliche Aufschwung mittels neuer Technologien, das Aufpoppen von Startups und Tech-Hubs allerorts ist nur die eine Seite. Noch immer haben in vielen Ländern nur wenige Menschen Zugang zu Bildung. Mit unserem Partnerprojekt Mobisol wollen wir das gemeinsam mit euch ändern! Seit neuestem sind buddhistische Mönche mit Handys in Klostern des Himalayakönigreiches Bhutan kein seltener Anblick mehr. Gab es bis vor wenigen Jahren weder Fernsehen noch Internet in Bhutan, so steigen jetzt die Zahlen der Internet User täglich an. Diesen Sommer gab es viele verschiedene alle gleichsameinfallsreiche und innovative Entwicklungen im Technologiebereich, die unser Leben ein bisschen "grüner" und einfacher machen könnten: Fahrradlampen aus Deos, tragbare Wanderaufladestationen für Smartphone und Co., Akkuleistung aus Urin! Seht selbst... Ein Leben ohne Handy – das ist für die meisten von uns kaum vorstellbar. Von einem exklusiven Spielzeug hat sich das Mobiltelefon in kürzester Zeit zu einem täglichen Begleiter fast wie von selbst über die ganze Welt verbreitet. Fast 7 Milliarden Menschen nutzen heute ein Handy - keine Technologie hat die Welt bisher schneller erobert. Indien hat die Subventionen für Benzin gestrichen. Prompt erschütterten Streiks das Land. Ein Dilemma: Billiges Benzin ist gut für die Armen und schlecht für das Klima. Aber stimmt das auch?Inhalte zu: Entwicklung
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Mit dem Mobiltelefon ins Glück – Bhutan auf der Überholspur
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Billiges Benzin: Gut für die Armen, schlecht für das Klima?