Tausende Satelliten umschwirren unseren Planeten, ihre Dienste sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Auch im Umwelt- und Klimaschutz sind sie unverzichtbar geworden. Wenn da nicht die Sache mit dem Weltraummüll wäre... In unserem neusten Dossier widmen wir uns den Sternstunden und Schattenseiten von Satelliten und Drohnen aus Nachhaltigkeitsperspektive.
Das Satellitenprogramm der Vereinten Nationen, UNOSAT, nutzt Geodaten, um fundierte, evidenzbasierte Lösungen für Fragen der menschlichen Sicherheit, des Friedens und der nachhaltigen Entwicklung zu entwickeln.
Satelliten leisten wertvolle Dienste im Umwelt- und Klimaschutz, doch die Anzahl vor allem von kommerziellen Satelliten steigt rasant. Damit wächst auch die Menge an ausgedienten Satelliten und Trümmerteilen im Orbit, dem sogenannten Weltraumschrott. Warum das problematisch ist und wie mögliche Lösungen aussehen, darüber sprachen wir mit Holger Krag von der ESA.
Mithilfe von Satellitenbildern und „Smart City“-Technologien haben Forschende herausgefunden, welchen Einfluss Straßenlaternen auf die Lichtverschmutzung von Städten haben.
In der Vergangenheit blieben Umweltzerstörung, Ölverschmutzungen oder illegale Fischerei oft unerkannt. Doch durch die Arbeit von SkyTruth werden NGOs und die Öffentlichkeit zu Umweltbeobachtern aus der Vogelperspektive.
Autonome High-Tech-Drohnen bieten schnelle medizinische Lieferdienste in Afrika, Europa und den USA: Sie transportieren Medikamente, Ausrüstung, Blutproben oder Testgeräte. Und die Coronavirus-Pandemie lässt die Drohnenprogramme an Fahrt aufnehmen.
Der Einsatz von Drohnen ist nicht auf den Luftraum beschränkt: Hochentwickelte, unbemannte Fahrzeuge können monatelang autonom um den Globus segeln – so erhalten wir wertvolle Daten über den Zustand unserer Meere und Ozeane.
In den weiten afrikanischen Savannen sind gefährdete Arten besonders von Wilderei bedroht, flächendeckende Kontrollen sind schwierig. Die Initiative Air Shepherd setzt Drohnen ein, um Elefanten und Nashörner zu schützen.
Die humanitäre Organisation „Ärzte ohne Grenzen Österreich“ hat eine eigene Fernerkundungs- und Geoinformatik-Einheit, die mit satellitengestützten Kartenprodukten die humanitäre Arbeit vor Ort optimiert. Wir sprachen mit Lorenz Wendt, der die Organisation mit maßgeschneiderten Karten versorgt.