Wo und wie wird sich der Klimawandel am gravierendsten auswirken? Die Plattform Plan A sagt es voraus – und hilft, Innovationen zu finanzieren, um Krisen effektiv entgegenzusteuern.
Es gibt eine enorme Menge an Daten über die Auswirkungen des Klimawandels – von Universitäten, wissenschaftlichen Forschungszentren und internationalen Institutionen. Aber derzeit sind die Klimaschutzbewegung und ihre Finanzierung häufig noch fragmentiert und es fehlen klare, lösungsorientierte Strategien, die eine stabile und nachhaltige Zukunft für den Planeten sichern könnten. Hier setzt das Projekt Plan A an – mit einer innovativen Lösung, wie man wichtige Klimaschutzmaßnahmen effektiver organisieren, priorisieren und finanzieren kann.
Auf der Plattform von Plan A werden Crowdfunding-Kampagnen für Umweltprojekte durchgeführt, die dazu beitragen, finanzielle Mittel von Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen für innovative Projekte zu sammeln, an zur richtigen Zeit am richtigen Ort arbeiten. Die Hauptthemen, auf die sich die Projekte konzentrieren, sind erneuerbare Energie, Abfallwirtschaft, nachhaltiger Alltag sowie der Schutz von Wäldern, Ozeanen und Wildtieren.
Die Website bietet Daten zu jedem der Themen und hebt die entsprechenden geografischen „Hotspots“ hervor – jene Länder, in denen das jeweilige Thema besonders wichtig ist und in denen die dringendsten Maßnahmen erforderlich sind. Zu den derzeit geförderten Projekten gehören z.B. die Installation von Solar-Kiosken in Lesotho, der Schutz öffentlicher Parks in Bulgarien und die Stärkung eines E-Waste-Sammelsystems in Deutschland.
RESET hat mit Lubomila Jordanova, Gründerin und CEO von Plan A, über ihr Projekt gesprochen.
Ich habe mich vor drei Jahren erstmals richtig mit dem Thema Klimawandel beschäftigt – und war von den Tatsachen am Boden zerstört. Es war einfach erschreckend zu erkennen, dass wir technologisch so weit gekommen sind – aber zugleich sind wir tausend Schritte zurückgegangen und verlieren unsere Verbindung zur Welt jenseits des Menschen.
Plan A war das Ergebnis dieser Gedanken. Ich habe viel über die neuesten technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen im Bereich des Klimawandels gelernt, aber ich musste sie aus einer Vielzahl von verschiedenen Quellen aufspüren. Als ich dann auch noch zu verstehen begann, wie kompliziert es war, finanzielle Mittel für solche Lösungen zu finden, zeichnete sich die Idee für Plan A ab: eine Online-Plattform, die die verschiedenen Interessengruppen verbindet und ihnen einen leichteren Zugang zur Finanzierung ihrer Umweltprojekte ermöglicht. Plan A sammelt Gelder von Unternehmen und Einzelpersonen über die Online-Plattform, die im Grunde als eine Art Enzyklopädie für den Klimawandel dient. Dieser offene Ansatz hat uns geholfen, eine Gemeinschaft von über 70.000 Einzelpersonen, 100 Unternehmen, 200 Wissenschaftlern und 3.000 Umweltorganisationen aufzubauen.
Wir haben drei verschiedene Arten von Kampagnen, die ermöglichen, dass wir für Vorschläge von vielen verschiedenen Interessengruppen offen sind: Wissenschaftler, NGOs, Einzelpersonen und Communities. Zum einen unterstützen wir Projekte für die Katastrophenhilfe, die sich auf die Bewältigung von Krisen unmittelbar nach einer Umweltkatastrophe konzentrieren – für diese Art von Projekten nehmen wir Anträge von NGOs, grünen Startups und anderen Organisationen entgegen. Zweitens gibt es Small Grants, ein Projekt, das sich speziell an Wissenschaftler, NGOs und Basisorganisationen auf der ganzen Welt richtet. Der dritte Typ heißt Community Initiative: Diese Projekte sind für jeden, der eine umweltfreundliche Projektidee hat. Diese Projekte reichen von der Parkreinigung bis hin zu Forschungsprogrammen über Wale.
Plan A verwendet öffentlich zugängliche Daten, um vorherzusagen, wo und wie sich der Klimawandel am stärksten auswirken wird. Unser Algorithmus ist in der Lage, uns zu sagen, welche Prioritäten auf Länderebene im Hinblick auf den Klimaschutz gesetzt werden, und zeigt uns, welche Projekte priorisiert werden sollten.
Bisher beschäftigen sich nur sehr wenige Crowdfunding-Kampagnen im Netz mit dem Klimawandel – und viele Menschen sehen ihn nach wie vor nicht als ernsthafte Bedrohung. Wir wollen das ändern, indem wir wissenschaftliche Daten und Informationen nutzen, um die Probleme aufzuzeigen und gleichzeitig sinnvolle Maßnahmen zum Wohle des Planeten zu finanzieren.
Für die Auswahl der Projekte verwenden wir unseren Algorithmus und eine von uns selbst entwickelte Auswahlmethode. Wenn ein Projekt ein Problem behandelt, das unser Algorithmus als kritisch für das Handeln an einem bestimmten Ort erkannt hat, passiert es damit die erste Stufe. Die nächste Stufe ist eine Analyse der Projektziele, der finanziellen Situation, des Teams und der bisherigen Erfolge in früheren Projekten. Der letzte Schritt ist ein Interview. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass alle Mittel effektiv, transparent und so eingesetzt werden, dass sie die größtmögliche Wirkung erzielen.
Derzeit haben wir Projekte in 65 Ländern. Wir akzeptieren auf unserer Plattform aber Bewerbungen aus jedem Land der Welt. Der Klimawandel wirkt sich bereits heute weltweit aus und kommt in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen vor – nur eine Vielzahl von Lösungen aus aller Welt wird in der Lage sein, diese Krise wirksam zu bewältigen.
Die Academy ist unsere Anlaufstelle für Umweltnachrichten, Analysen, Forschung und Reflektionen. Wir haben eine Online-Community aus Menschen aufgebaut, die an die Stärke der Wissenschaft glauben und von der Überzeugung angetrieben werden, dass der Klimawandel nur angegangen werden kann, wenn wir alle zusammenarbeiten. In der Academy berichten wir auch über unsere Veranstaltungen und sprechen lösungsorientiert über den Klimawandel. Das ist die Denkweise, von der ich hoffe, dass sie Welt eines Tages antreiben wird. Dafür kämpfen wir bei Plan A jeden Tag.
Auf der Website von Plan A erfährst du, welche Projekte derzeit finanziert werden und wie du spenden kannst.
Dieses Interview wurde von Lydia Skrabania ins Deutsche übersetzt. Das Original erschien zuerst auf unserer englischsprachigen Website.
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Das Besondere an Crowdfunding-Aktionen ist, dass sie thematisch stark fokussiert sind und eher Aktionen gleichen: Innerhalb eines festgelegten Zeitraums soll ein konkretes Projekt oder Produkt finanziert werden. In den letzen Jahren wurden auf diese Art vor allem Kunst- und Kulturprojekte gefördert, die größten Summen kommen aber meist für die Entwicklung innovativer Produkte zusammen. Das Video gibt einen guten Einblick, wie Crowdfunding funktioniert:
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Die Gewässer um die 250 Inseln des Südseestaats Palau sind Heimat unzähliger seltener und gefährdeter Arten - und seit Februar diesen Jahres ein Meeresschutzgebiet von der Größe Frankreichs. Doch wie für einen ausreichenden Schutz sorgen, wenn nur ein einziges Motorboot zur Verfügung steht? Palau war mutig – und erfolgreich!
Die Rock Islands von Palau ragen wir Pilze aus dem Ozean, in den klaren Gewässern finden sich Dugongs, Riesenmuscheln, Salzwasserkrokodile und andere Raritäten, nicht zuletzt die geheimnisvollen, bisher kaum erforschten Manta-Rochen. Doch wie überall litt auch hier das Ökosystem durch die intensive Fischerei.
Während der UN Meeres-Konferenz im Februar 2014 erklärte der Paulas Präsident Tommy Remengesau das 200 Meilen Gebiet um Palau zu einem 100% Meeresschutzgebiet, in dem die kommerzielle Fischerei verboten ist.
„Wir haben keine Wahl – das Meer ist unser Leben. Es ist unsere Existenz, unsere Kultur, unsere Ökonomie. Ich sage immer: Die Ökonomie ist unsere Umwelt und unsere Umwelt ist unsere Ökonomie,” so der Präsident zur Entscheidung des Staates. „Falls Sie sich Fragen, warum wir diesen Schritt gehen: Es ist die einzige Entscheidung die Sinn macht, für unsere Nachhaltigkeit als Menschen, als Inselstaat und als Gemeinschaft.“
Mit der neuen Schutzzone sollen die laufenden Fischereiverträge mit Japan, Taiwan und einigen Privatfirmen nun auslaufen. Auch wenn Einwohner von Palau und Touristen weiterhin fischen dürfen wird damit der kommerziellen Fischerei Einhalt geboten. In Zukunft will Palau verstärkt auf den Tourismus setzen, Tauch- und Schnorchelangebote sollen als Alternative zur Fischerei angekurbelt werden.
Doch ein Schutzgebiet braucht auch Schutz – und um diesen zu gewährleisten funktionierende Kontrollen. Doch wie das bewältigen, wenn nur ein einziges motorisiertes Boot zur Verfügung steht? Palau hat einen Weg gefunden und eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne gestartet, die innerhalb weniger Wochen den erforderlichen Betrag einspielte.
Stand With Palau from Kindea Labs on Vimeo.
In der gut gemachten Crowdfunding-Kampagne „Stand with Palau“ auf Indiegogo sind über 100 000 USD zusammengekommen. Hoffentlich genug Geld, um einen umfassenden Schutz Palaus aufzubauen und die Schönheit dieses einzigartigen marinen Ökosystems zu erhalten.
Insgesamt ist "Stand with Palau" eine mutige Crowdfunding-Aktion die beweist, dass die gebündelten Kräfte vieler Menschen sehr wohl einiges bewegen können. Und Palau zeigt damit einen Weg auf, wie jenseits klassischer Fördermaßnahmen Geld akquiriert und gleichzeitig öffentliche Aufmerksamkeit für ein Thema geschaffen werden kann. Doch klar sollte sein: Gesichert ist damit nicht die kontinuierliche Förderung des Schutzgebiets. Langfristig bedarf es einer soliden Finanzierung.
Schon einmal war Palau Vorreiter, nämlich 2009, als das Land das weltweit erste Schutzgebiet für Haie ausrief. Seitdem sind 10 Länder diesem Beispiel gefolgt. Großartig, wenn der kleine Inselstaat Palau auch diesmal wieder einen Impuls für globale Veränderungen gibt.
Mehr zu Palau: palauoceans.org
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Crowdfunding – Online vernetzen, offline bewegen
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