Der Begriff "Biosprit" hört sich nach einer umweltfreundlichen Treibstoffalternative an. Sowohl Gewinnung als auch Nutzung des Kraftstoffs sind jedoch weit entfernt von einer nachhaltigen Lösung. Eine Studie im Auftrag der G20-Staaten empfiehlt nun, Biosprit nicht länger zu fördern, und bestätigt damit die bisherigen Warnungen diverser Umweltschutzorganisationen.
Die Treibhausgasemissionen fossiler Kraftstoffe steigen in den kommenden Jahren massiv an. Neben der herkömmlichen Erdölproduktion treiben die Ausbeutung unkonventioneller Ölquellen wie Teersand oder Schwerstöl den Treibhauseffekt voran. Biokraftstoffe wie Palmöl gelten als eine Möglichkeit, Teile des weltweiten Kraftstoffverbrauchs klima- und umweltschonend zu decken - mit weitreichenden Folgen für die Landwirtschaft und Ökosysteme.
Die Diskussion um die Folgen von Biopsprit für Mensch und Umwelt flaut nicht ab.
Ab Januar 2011 wird an deutschen Tankstellen zusätzlich zu den bisherigen Kraftstoffsorten Benzin mit bis zu 10 Prozent Bioethanolanteil angeboten. Das Bundeskabinett hat eine entsprechende Verordnung beschlossen und setzt damit die europäische Richtlinie über die Kraftstoffqualität um.