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In Essen – wie auch in anderen deutschen Städten – ist die Situation für Radfahrende nicht optimal. An vielen Straßen fehlen Radwege oder sie enden unvermittelt und sorgen so für Unsicherheiten. Außerdem behindern Hindernisse und ein schlechter Zustand die komfortable Fortbewegung auf zwei Rädern. Das zeigen beispielsweise die Umfragedaten des ADFC-Fahrradklimatests. Und im Städteranking des ADFC aus dem Jahr 2022 landete Essen auf dem letzten Platz der Städte mit über 500.000 Einwohner:innen. Die Stadt im Ruhrgebiet ist also eine klassische Autostadt, eine Verkehrswende nicht in Sicht.

Auch wenn es schon Ansätze gibt, um die Situation zu verbessern, ist der Ausbaubedarf sehr hoch. Die „Hauptfahrradstraße“ in Essen, die RÜ, ist eines der eindrücklichsten Beispiele. Hier werden immer wieder neue Verkehrsversuche gestartet, aber von echter Fahrradfreundlichkeit ist dort noch immer nichts zu sehen. Mit welchen Maßnahmen sich die Situation für Radfahrende wirklich verbessern könnte, daran haben Schüler:innen der Stadt Essen im Rahmen des Projekts „Verkehrswende in Essen“ gearbeitet. Ihr wichtigstes Tool: Eine mobile Messtation an ihren Fahrrädern.

Unterwegs im Straßenverkehr mit der senseBox:bike

Wie dicht werden Radfahrende von Autos überholt? Wie steht es um den Zustand von Radwegen? Und wie gut sind Ampelphasen auf nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer:innen abgestimmt? Antworten auf diese Fragen sagen viel über die Sicherheit und den Komfort für Radfahrende aus. Doch sie sind mitunter schwer zu erfassen. Abhilfe schafft hier die mehrfach ausgezeichnete mobile und modulare Messtation für Umweltdaten, die senseBox:bike. Im Projekt „Verkehrswende in Essen“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, montierten Schüler:innen verschiedener Essener Schulen die kompakte Box an ihr Fahrrad und sammelten damit Daten auf ihren Alltagswegen. Die verschiedenen Sensoren der Messgeräte haben dabei gemessen, wie die Überholabstände vorbeifahrender Autos waren, Erschütterungen durch Radwegeschäden oder Geschwindigkeiten aufgezeichnet sowie das Anhalteverhalten an Ampeln oder im Stau registriert.

Den großen Datensatz haben die Schüler:innen dann mit dem Online-Tool ArcGIS zu Karten zusammengeführt, die ein Gesamtbild der Situation für Radfahrende geben. „Anhand dieser kann man schwarz auf weiß sehen, was im Radverkehr schiefläuft“, sagt Lisa Wieczorek, die das Projekt am Institut für Didaktik der Geographie an der Uni Münster leitet. “Die Daten erlauben es, konkret zu zeigen, wo es wie aussieht und an welchen Stellen man vielleicht zuerst ran muss. Sie geben also ganz neue Einblicke und erlauben es zugleich, ein anderes Verständnis für das Thema anzubahnen.“

Daten führen zu Aha-Momenten bei den Schüler:innen

Wieczorek berichtet, dass viele der teilnehmenden Jugendlichen Aha-Momente hatten. Natürlich hatten sie schon vor der Datensammlung eine Idee der Situation für Radfahrende. Aber ihre quantifizierbaren und damit auch greifbareren Ergebnisse erschütterten sie teilweise selbst. „Also ich würde sagen, dass die Fahrradwege auf jeden Fall momentan katastrophal sind. Das kann nicht sein, dass wir Fahrrad fahren und überall sind Schlaglöcher. Man kann sich verletzen“, erzählt Ilias, Neuntklässler an einer beteiligten Schule in Essen. Und der Schüler Maximilian aus der Oberstufe berichtet aus dem Projekt: „Ich bin zum ersten Mal darauf aufmerksam geworden, wie die Fahrradstruktur überhaupt funktioniert. Und wenn man sich das wirklich genau anschaut, dann merkt man, wie viele Probleme da eigentlich sind und wie viel man daran verbessern könnte.“

Genau das ist auch der nächste Schritt des Projekts: Die Karten zeigen evidenzbasiert die Problemstellen. Daraus erarbeiten die Schüler:innen konkrete Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung des Radverkehrs. Diese werden aber nicht einfach im Klassenzimmer an die Wand gepinnt, um hier irgendwann einzustauben. Die Initiative RadEntscheid Essen, die das Projekt als Lokalpartner unterstützt, will mit den erhobenen Daten der Jugendlichen weiter arbeiten.

In der Vergangenheit hätte es immer wieder Versuche seitens der Initiative gegeben, mehr junge Menschen einzubeziehen, aber mit wenig Erfolg, sagt Wieczorek. Durch das Projekt erhält der RadEntscheid Essen weitere Anregungen aus ihrer Perspektive. Und natürlich erhofft man sich hier auch langfristig Unterstützung aus den Reihen der Jugendlichen.

Aufbruchstimmung in Essen

Der Zeitpunkt, die Perspektiven der Schüler:innen einzubeziehen, scheint günstig, denn in Essen ist eine gewisse Aufbruchsstimmung im Radverkehr spürbar. Seit 2019 gibt es in der Stadt den RadEntscheid. Ein Bürgerbegehren hat in dessen Rahmen zentrale Ziele für die Verbesserung des Radverkehrs entwickelt und bei der Stadt eingereicht. Mitte 2020 hat Essen sich verpflichtet, die Ziele auch tatsächlich umzusetzen.

Die Initiative wächst stetig weiter, zudem haben sich Stadtteilgruppen gebildet, die in den Vierteln selbst aktiv sind. Außerdem sind diverse Projekte entstanden, wie zum Beispiel der Mapathon, bei dem Menschen gemeinsam ein Wunschradwegenetz für Essen entwerfen konnten, Repair-Nachmittage, Kidical Mass-Fahrten oder der Verleih des Openbike-Sensors, der ähnlich wie die senseBox:bike Daten sammeln kann.

School for Future oder: Geographieunterricht wird greifbar

Das Projekt „Verkehrswende in Essen“ ist am Institut für Didaktik der Geographie der Universität Münster angesiedelt. Außerdem sind das Institut für Geoinformatik sowie das daraus ausgegründete Startup re:edu daran beteiligt. re:edu nutzt schon seit Jahren die senseBox als modularen Baukasten für Umweltmessungen in verschiedenen Bereichen, unter anderem an Schulen. Je nach Modulen ist die senseBox auch in der Lage, Feinstaub- und Lärmbelastungen aufzuzeichnen. Im Rahmen des Projekts wurde die modulare Messstation schüler:innenfreundlich weiterentwickelt und angepasst.

Von dem Projekt profitiert nicht nur der RadEntscheid Essen, sondern auch alle anderen Beteiligten. „Die Geoinformatik und re:edu profitieren von uns, indem wir im Rahmen des Projekts ein didaktisches Konzept entwickelt haben, um die senseBox:bike auch jungen Menschen näherzubringen“, so Lisa Wieczorek. Und auch für die Geographiedidaktik der Uni Münster ist das Projekt eine Chance, neue Ideen und Konzepte für einen innovativen und lebensweltnahen Unterricht zu erproben.

In der Geographiedidaktik begreift man Geographie als das Zukunftsfach, in dem sämtliche gesellschaftlich relevanten Themen und Fragen verhandelt werden. Doch der Unterricht selbst bleibt – wie sicherlich auch viele andere Fächer – oft noch sehr abstrakt und lebensfern. „Warum stellt man Schüler:innen im Unterricht die Aufgabe, einen fiktiven Brief an die Stadtverwaltung zu schreiben und auf Schwachstellen im Radverkehr aufmerksam zu machen und macht es nicht einfach mal?!“, fragt Wieczorek daher.

Indem die Schüler:innen das eigene Viertel auf Rädern erkunden, Daten sammeln und gemeinsam auswerten, wird für sie das komplexe Thema Verkehr und Verkehrswende greifbarer. Und sie lernen dabei, wissenschaftlich zu arbeiten und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen. „Wir wollen die Jugendlichen dazu befähigen, sich im Sinne der BNE [Bildung für nachhaltige Entwicklung, Anmerkung der Redaktion] und einer damit verbundenen Handlungskompetenz, in reale gesellschaftlichen Fragen einbringen zu können, um die Gesellschaft bereits jetzt schon mit zu gestalten“, so Lisa Wieczorek.

Insbesondere im Einsatz von digitalen Geomedien steckt die Möglichkeiten für neue Lehr- und Lernformate. In Essen haben die Schüler:innen die senseBox:bike selbst zusammengebaut und so gelernt, was technisch dahintersteckt und wie der Prozess der Datenerhebung und -auswertung genau abläuft. Und sie erfahren Möglichkeiten, sich mithilfe der Daten und Ergebnissen in die Gestaltung der eigenen Stadt einzubringen.

Dass die Projektansätze bei den beteiligten Schüler:innen gut ankamen bestätigt Sarah, eine Achtklässlerin: „Am meisten hat mir gefallen, dass es ‘ne gute Mischung war aus Theorie und wir verstehen auch, was wir machen und Praxis und wir machen auch was selber. Wir haben die Boxen selber gebaut, wir sind selber rumgefahren und haben Daten gesammelt und haben die auch selber ausgewertet.“

Im Straßenverkehr haben Kinder und Jugendliche kaum Mitspracherecht

Bisher werden Kinder und Jugendliche kaum einbezogen, wenn es darum geht, wie Mobilität und Verkehr gestaltet werden. Dies belege auch die Fachliteratur im Bereich Stadtplanung, bestätigt Wieczorek. Doch die Verkehrsplanung hat genauso weitreichende Auswirkungen auf das Leben junger Menschen. Die Sicherheit der Rad-und Fußwege entscheidet maßgeblich darüber, wie sie sich fortbewegen können. „Ihre Ideen, Impulse und Anliegen können also auch bei der Gestaltung der geforderten Verkehrswende einen wichtigen und positiven Beitrag leisten“, so Lisa Wieczorek. Daher geben die Schüler:innen ihr Ergebnisse und Vorschläge auch an die Grüne Hauptstadtagentur Essen weiter, einem weiteren Projektpartner. In deren Mobilitätsabteilung werden u. a. Reallabore in Schulumfeldnähe zur Reduktion des Autoverkehrs durchgeführt.

„Uns war es dabei sehr wichtig, dass sie möglichst viel Freiraum und Mitbestimmung erfahren, um eigene Anliegen, Interessen und Ideen zu artikulieren und in den Diskurs einzubringen. Natürlich haben wir ihnen den Rahmen vorgegeben, indem wir beispielsweise zu bearbeitende Faktoren, die man mit der senseBox:bike erfassen kann, festgelegt und vorgegeben haben. Aber innerhalb dieser hatten die Jugendlichen selbst Spielräume und konnten sich frei entscheiden, womit sie sich genauer befassen wollen.“

Das Projekt „Verkehrswende“ geht weiter

Aus den Karten der Schüler:innen sind nun neben den „Problemkarten“ auch „Wunsch“- bzw. „Maßnahmenkarten“ für einen besseren Radverkehr in Essen entstanden, die der Stadt übergeben werden. Anfang 2025 endet das Projekt dann mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung, bei der die Jugendlichen sich ihre Ergebnisse untereinander vorstellen und in den direkten Austausch mit den lokalen Projektpartner:innen treten. Dabei haben sie auch die Gelegenheit, ihre Ideen und Anliegen mit Politiker:innen zu diskutieren. „Da können wir, glaube ich, der Stadt wirklich was mitgeben“, ist der Essener Schüler Karol überzeugt.

Das Projektformat wird außerdem als Fortbildung für andere Schulen und Initiativen auf Basis der gewonnen Erfahrungen und der Begleitforschung von Lisa Wieczorek weiterentwickelt. Dazu sollen Arbeitsmaterialien sowie kurze Do-it-yourself-Videos zum Zusammenbau und dem Umgang mit der senseBox:Bike zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich entwickelt das Projektteam ein Workshopformat, das über re:edu angeboten werden soll und sich an Lehrkräfte, Kommunen oder Bürgerinitiativen richtet.

„Ob solche Projekte und Initiativen engagierter Menschen am Ende zu einer Verbesserung der Situation beitragen, ist immer mit Unsicherheiten verbunden. So hatten wir schon Schwierigkeiten, im Rahmen der Mobilitätswoche für fünf Tage die Straße vor zwei Projektschulen für den Autoverkehr zu sperren. Am Ende war die Straße dann für einen Vormittag gesperrt“, so Lisa Wieczorek. „Der Wille ist an vielen Stellen in der Stadt schon da, aber bis die Ziele der Verkehrswende in Essen tatsächlich realisiert sind, wird noch viel Zeit und Arbeit vergehen.“

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Nähert man sich dem neuen Schulgebäude des Schubart-Gymnasiums in Aalen, dann fällt zuerst seine asymmetrische Dachform auf. In den Giebeln des nordorientierten Sheddachs befinden sich Oberlichter, die Horizontalen sind mit Solarpaneelen bedeckt. Ein Blick ins Gebäude zeigt helle Räume, die Decken und teilweise auch die Wände sind aus Holz. Was nicht sofort ersichtlich ist: Das Gebäude ist im Betrieb klimapositiv – jedes Jahr werden rund fünf Tonnen CO2 eingespart.

Die Holz-Beton-Hybrid-Konstruktion, die 2019 fertiggestellt wurde, weist einen jährlichen Primärenergiebedarf von etwa 47 Kilowattstunden pro Quadratmeter auf. Vergleichbare Standardgebäude haben üblicherweise einen jährlichen Primärenergiebedarf von rund 81 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Die Zahlen sind beachtlich, denn eine Schule energieeffizient zu gestalten ist eine Herausforderung. Die großen Räume müssen im Sommer gut belüftet und im Winter geheizt werden. Hunderte Schüler*innen bewegen sich jeden Tag durch die Räume und Gänge, die Türen gehen ständig auf und zu.

Low Tech und High Comfort

Unter dem Motto „Low Tech – High Comfort“ lag der Fokus der Architekt*innen von Liebel/ Architekten BDA in Zusammenarbeit mit den Klimaingenieur*innen von Transsolar bei der Planung des Schulbaus auf einer hohen Aufenthaltsqualität für die Schüler*innen und Lehrer*innen. Diese wurde beispielsweise über eine gute Raumakustik, viel Tageslicht und die sorgsame Wahl von Oberflächenmaterialien wie Holz erreicht. Dazu erklärt der beteiligte Architekt Bernd Liebel: „Wir arbeiten in der Regel von Beginn an gemeinsam mit Klimaingenieur*innen an einem Konzept, das den technischen Aufwand beim Gebäudebetrieb reduziert. Ziel ist es, mit einem geringen Energieverbrauch ein Maximum an Komfort (u. a. Thermik, Beleuchtung, Akustik) für die Gebäudenutzer*innen zu erreichen. Gleichzeitig sollen die CO2-Emissionen auf ein Minimum reduziert werden – sowohl im Betrieb als auch in der Konstruktion.“

Durch die Holz-Kastenbauweise des Daches wird gegenüber Massivholzkonstruktionen bei gleicher statischer Effizienz mehr als 50 Prozent Material eingespart. Das verwendete Holz stammt ausschließlich aus heimischen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Außerdem wurde bei der Planung sowohl Wert auf Langlebigkeit und Austauschbarkeit von Oberflächen zur Erneuerung als auch auf Nachinstallationsmöglichkeiten von Informationstechnik gelegt.

Der Neubau wurde als "aktives Haus" geplant. Seine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert mehr Energie als das Gebäude selbst benötigt – damit können rund fünf Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Dies ist auch dank der optimierten Tageslichtnutzung der Klassenräume möglich. Die Oberlichter minimieren den Einsatz von künstlicher Beleuchtung und senken gleichzeitig den Strombedarf des Schulbaus. Ein Erdkanal erwärmt beziehungsweise kühlt die Zuluft. In Kombination mit einer energiearmen Schublüftung führt dies zu einer Energieeinsparung von etwa 80 Prozent gegenüber konventionellen Lüftungsanlagen.

Und das Gebäude hat noch eine Besonderheit: Bei der Planung des Gebäudes haben detaillierte Simulationen gezeigt, dass bei dem permanenten Türöffnen und -schließen zusätzliche Dämmung nur wenig Energie einsparen würde, der Kostenmehraufwand aber sehr hoch wäre. Daher wurde keine Passivhausqualität realisiert, sondern lediglich ein guter Dämmstandard. Das aktive Haus war war somit nicht teurer als ein Passivhaus.

Schulleitung und Fachlehrer*innen wurden von Anfang an bei der Planung des klimapositiven Plus-Energie-Fachklassentrakts beteiligt. Das hat dazu geführt, dass die Gestaltung des Fachtrakts für Chemie und Biologie den speziellen, didaktischen Wünschen angepasst werden konnte.

So energieeffizient ein Gebäude auch gestaltet sein mag – das Verhalten der Nutzenden hat nach wie vor einen großen Einfluss auf den tatsächlichen Energieverbrauch. Daher gab es vor Betriebsstart eine Einführung zum Lüftungs- und Energiekonzept sowie zum richtigen Nutzungsverhalten, um das fertige Schulgebäude möglichst energieeffizient nutzen zu können.

Nachhaltigkeit über den Bau hinaus

Um den Energieverbrauch des Schulgebäudes unter realen Bedingungen weiter zu optimieren, werden die einzelnen Komponenten wie Lüftung, Heizung, und Wärmetauscher weiter überwacht. Dazu ist das Gebäude mit einer Mess-Steuer-Regeltechnik ausgestattet, die übergreifend über die Komponenten auch die Störungen und Wartungsimpulse aufnimmt und dann an die zuständigen Stellen automatisiert weitergibt.

Und auch die Schüler*innen und Lehrer*innen sollen nach Fertigstellung des Funktionsbaus in den Betrieb des Schulgebäudes eingebunden werden. Zu diesem Zweck wird zusammen mit der Hochschule Aalen eine App entwickelt, die mithilfe von im Gebäude integrierten Sensoren Feedback zu den energetischen Zusammenhängen und dem Einfluss des Nutzungsverhaltens geben soll. So können die Schüler*innen und Lehrer*innen ihren Einfluss auf den Energieverbrauch sehen und davon lernen.

Die Architekt*innen von Liebel/ Architekten BDA planen verschiedenste Funktionsbauten und Wohnhäuser mit nachhaltigem Schwerpunkt. Wesentlich an den Gebäuden ist, dass – abhängig von der Bauaufgabe – unterschiedliche, energieeffiziente Technologien darin vereint werden.

Doch der Weg dorthin ist laut Liebel nicht immer leicht: „Oft stehen Normierungen und Verordnungen innovativen, nachhaltigen Lösungen, die auf Low Tech basieren, entgegen und verhindern Konzepte, die auf eine erhebliche Reduzierung des CO2-Verbrauchs abzielen. Im Bereich des zirkulären Bauens muss die Verfügbarkeit von Materialien einfacher für alle zugänglich gemacht werden – zum Beispiel wo wird was und wann zurückgebaut, was kann davon wiederverwendet werden.“

Der klimapositive Plus-Energie-Fachklassentrakt wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Bundespreis Umwelt und Bauen 2020 und der Green Solutions Awards Deutschland 2020 – 2021.

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Über 15.000 Rechner hat der Verein "Hey, Alter!" schon an junge Menschen weitergegeben. Dabei handelt es sich um ausrangierte Bürorechner oder PCs aus Privathaushalten, die der Verein an mittlerweile 37 Standorten in Deutschland sammelt. Aber was sollen Kinder und Jugendliche mit alten Computern anfangen?

Obwohl neue Technik immer günstiger wird, können sich in Deutschland längst nicht alle Familien einen Desktop-PC, ein Notebook oder ein Tablet leisten. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung ist in Deutschland mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Das betrifft besonders Familien mit alleinerziehenden Eltern oder mit mehr als zwei Kindern.

Der Zugang zu technischen Hilfsmitteln sowie zum Internet wird im Bildungssystem aber immer wichtiger. Gleichzeitig liegt auch in der Nutzung und Instandhaltung älterer Hardware ein wichtiger Lerneffekt. Denn neben der Bereitstellung von Hardware bietet der Verein Kindern und Jugendlichen Lernmaterialien für Grundwissen über Computertechnik und EDV.

PC-Grundlagen verstehen dank Linux und Open-Source

"Hey, Alter!" gibt auf seiner Homepage an, ausschließlich gebrauchte Notebooks, Tablet und Desktop-PCs an Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Hierfür können sich Unternehmen oder Privatpersonen an die verschiedenen Standorte des Vereins wenden und vorher selbst prüfen, ob die ausrangierte Hardware den Anforderungen genügt. Diese sind mit einem 2-GHz-Dual-Core-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher gering – Laptops mit Mikrofon und Kamera sowie Desktop-PCs mit Maus und Tastatur werden allerdings bevorzugt.

Nach der Anlieferung wird die Hardware von freiwilligen IT-Spezialist*innen oder kooperierenden IT-Unternehmen geprüft. Anschließend installieren diese ein Software-Paket bestehend aus dem quelloffenen und ressourcenschonenden Betriebssystem Linux Ubuntu auf den Computern. Um Kindern und Jugendlichen einen Zugang zum Internet sowie erste Grundlagen für die Schule zu ermöglichen, wird zusätzlich ein Browser sowie das Open-Source-Textverarbeitungsprogramm Libre Office installiert.

https://www.youtube.com/watch?v=_6Ij5shjgyc

Mit dieser Grundlage können die Schüler*innen nach Erhalt der Rechner direkt loslegen. Allerdings setzt die Verwendung quelloffener Software eine gewisse Auseinandersetzung mit der IT voraus. Denn Linux Ubuntu ist im Vergleich zu Microsoft Windows oder Apple macOS deutlich wartungsintensiver. Gleichzeitig lernen Kinder und Jugendliche hier deutlich besser, wie die einzelnen IT-Komponenten zusammenarbeiten und welche Programmbestandteile hierfür benötigt werden.

Schüler*innen müssen sich hierdurch intensiver mit den gebrauchten Computern auseinandersetzen - ein wichtiger Lerneffekt in Zeiten, in denen Computer immer mehr zur Black-Box werden, welche sich gar nicht mehr oder nur in Kontakt mit dem Hersteller reparieren lässt. "Hey, Alter!" hat die Lernmaterialien in Zusammenarbeit mit der Programmierschule „Codenauten“ erstellt. Erklärt werden dabei etwa das Anschließen und Installieren neuer Hardware oder die Durchführung von Betriebssystem-Updates.

"Hey, Alter!" ruft zum Mitmachen auf

Auch wenn "Hey, Alter!" bereits viele Rechner an junge Menschen vermitteln konnte, ruft der Verein zum Mitmachen auf. Auf der Homepage wird Interessierten erklärt, wie sich ein neuer Standort eröffnen lässt. Hierzu benötigt werde erstmal ein Lagerraum, um Sachspenden aus der Wirtschaft annehmen zu können.

Anschließend benötigen Neueinsteiger*innen einen Kontakt zu einem IT-Unternehmen, welches die Rechner checkt und für die Weiterverwendung vorbereitet. Nachdem das zur Verfügung gestellte IT-Paket installiert ist, können die Rechner in Kontakt mit Schulen an Kinder verteilt werden. Ausdrücklich weist der Verein darauf hin, dass die Schenkungen "ohne bürokratischen Aufwand oder Genehmigungsverfahren" möglich seien.

Im Vergleich zur kommerziellen Wiederaufarbeitung alter Hardware, wie etwa bei Refurbished-Angeboten, ist der Prozess bei "Hey, Alter!" deutlich einfacher. Die Einsparung von CO2-Emissionen ist allerdings ähnlich hoch. Bei der Vermittlung der alten Hardware fallen lediglich Emissionen für den Transport an, die aufgrund der vielen Standorte und der Beschaffung aus lokalen Unternehmen jedoch gering bleiben.

Gleichzeitig wird jungen Menschen vermittelt, wie sich die Lebensdauer von EDV-Hardware mit den richtigen Programmen und der nötigen Pflege verlängern lässt. Vereine wie "Hey, Alter", "Computertruhe", die ein ähnliches Konzept für die Erwachsenenbildung umsetzen oder auch die Initiative PC-Spenden zeigen also, wie sich nachhaltige Ideen mit sozialer Initiative verbinden lassen.

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Internetverbindung ist in vielen ländlichen Teilen Afrikas ein rares Gut. Das Unternehmen BRCK aus Kenia baut anpassungsfähige Modems, die ohne Stromversorgung funktionieren können und so auch abgelegene Regionen mit dem Internet verbinden - und hat zudem noch ein Bildungsangebot entwickelt.

Unzuverlässige Stromversorgung in Kenia und in vielen anderen Teilen der Welt ist eines der großen Probleme für eine funktionierende Internetverbindung. Viele Stromausfälle sorgen für eine instabile Verbindung und Frustration in der wachsenden Tech-Szene in Afrika. Die verwendete Hardware kommt meist aus dem globalen Norden und ist nicht an den Kontext Afrika mit dessen Bedürfnissen angepasst. Mit diesem Hintergrund startete BRCK - eine Hardware aus Afrika für Afrika.

Mit “Ziegelsteinen” ins Internet

2013 entwickelte BRCK das V1, ein Modem für Gebiete mit regelmäßigen Stromausfällen. Integrierte Akkus konnten das Modem bis zu 8 Stunden ohne Stromverbindung am Laufen halten. Außerdem wechselte das Gerät zur besten verfügbaren Internetverbindung, sei es Ethernet oder mobiles Internet über 3G. Mobiles Internet ist nämlich in den meisten Gegenden verfügbar. Das wasser- und staubgeschützte Gehäuse ist zudem für die extremen Wetterbedingungen gerüstet.

Anfang letzten Jahres wurde dann der SupaBRCK auf den Markt gebracht, eine Kombination aus Modem, Server und Speicher. Das multifunktionale Gerät kann über verschiedenste Arten mit Strom versorgt werden. Ein Solarsystem kann zum Beispiel angeschlossen werden und sorgt für eine nachhaltige Energieerzeugung und ermöglicht vor allem die Nutzung fernab des Stromnetzes. Zusammen mit dem SupaBRCK wird auch der Service “Moja” angeboten, das die Konnektivität in Afrika revolutionieren soll. Bei Moja handelt es sich um öffentlich zugänglichen, kostenlosen, durch Werbung finanzierten Internetzugang für alle, der durch die SupaBRCKs zur Verfügung gestellt wird. Momentan sorgt Moja in Nairobi in vielen Bussen und an Kiosken für eine kostenlose WLAN-Verbindung.

 

Auch Bildungsangebote stehen auf der Agenda des kenianischen Unternehmens. Mit dem Kio Kit wurde eine integrierte Lernplattform entwickelt, die einfach transportierbar ist. Die wettergeschützte, verschließbare Box enthält 40 Tablets, die an afrikanische Bedingungen und für die Handhabung von Kindern angepasst sind. Der eingebaute SupaBRCK liefert dann die abgespeicherten Lerninhalte und kann die Schulklasse mit Internet versorgen.

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Internetverbindung ist in vielen ländlichen Teilen Afrikas ein rares Gut. Das Unternehmen BRCK aus Kenia baut anpassungsfähige Modems, die ohne Stromversorgung funktionieren können und so auch abgelegene Regionen mit dem Internet verbinden - und hat zudem noch ein Bildungsangebot entwickelt.

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ZAN TV: Für informierte, selbtstbewusste Frauen

Nasrin Nawa, Produzentin bei ZAN TV, erläutert in einem Interview mit Zeit Online, warum sie gerade einen Fernsehsender als wichtiges Instrument für die Emanzipation und Bildung von Frauen ansieht: „Die afghanische Gesellschaft ist männerdominiert. Mit ZAN TV werden die Frauen endlich sichtbar.“ Sie sagt weiter: „Viele Afghaninnen können nicht lesen und schreiben. Aber Fernsehen schauen sie alle, auch weil viele Frauen viel Zeit zu Hause verbringen.“Das Programm von ZAN TV orientiert sich an den Interessen und Bedürfnissen seiner Zielgruppe und deckt thematisch von Politik über Wirtschaft, Religion und Unterhaltung bis hin zu Gesundheits- oder Erziehungsfragen ein breites Spektrum ab. Die Journalistinnen berichten auch über Tabuthemen, wie beispielsweise über häusliche Gewalt und Frauen, die wegen sogenannter „Sittenverbrechen“ (z. B. die Flucht vor Zwangsheirat oder häuslicher Gewalt), im Gefängnis sitzen. Auch die Regierung wird in den Sendungen schon mal für ihre passive Haltung gegenüber Frauenrechten kritisiert. In Anbetracht der geltenden Konventionen ist es da kein Wunder, dass sich die Mitarbeiterinnen von ZAN TV mitunter harscher Kritik und sogar Bedrohungen ausgesetzt sehen. Khatira Ahamdi, ebenfalls Produzentin im Sender berichtet in einem Video des Nachrichtenportal Reuters: „Ich habe auch Drohungen bekommen, seit ich in der Medienbranche arbeite. Und meine Onkel und Cousins sagen, eine Frau soll nicht beim Fernsehen arbeiten. Doch ich höre nicht auf sie“.Die ZAN-TVlerinnen erhalten jedoch auch viel Zuspruch und Motivation von begeisterten Unterstützern. Allein die Übersetzungsfunktion der Kommentare bei Facebook zeigt, dass viele Frauen – aber auch Männer! – die mutigen Damen für ihr Engagement feiern und ihre Mission unterstützen. Wir sagen: Hut ab und weiter so!Dieses englischsprachige Video des Nachrichtensenders Aljazeera gibt weitere Einblicke in die Arbeitsweisen von ZAN TV und enthält ein Interview mit dem männlichen Gründer des Senders, Hamid Samar." ["post_title"]=> string(31) "Fernsehen für die Emanzipation" ["post_excerpt"]=> string(251) "

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Klingt komisch, ist aber so: In vielen Gebieten haben Menschen eher Zugang zu Internet als zu Literatur. Die NGO „Library For All“ nutzt das und will Kindern in bildungsfernen Gebieten  über eine digitale Bibliothek  Zugang zu Wissen verschaffen.

Bildung kann nur so gut sein, wie das Lehrmaterial derer sie sich bedient. Dies ist vereinfacht gesagt die Gründungsidee der von Rebecca McDonalds gegründeten NGO „Library For All“ (LAF) oder zu Deutsch „Bibliothek Für Alle“. Die LAF funktioniert als eine digitale Literatur-Datenbank und richtet sich in erster Linie an Schulen in Entwicklungsländern. Über die Datenbank sollen Kinder und junge Erwachsene vor Ort mit interessensspezifischer Literatur und Schulbüchern versorgt werden, indem sie über Smart-Phones oder Tablets auf die Datenbank zugreifen können. So soll den Kindern ein einfacher Zugang zu Bildung, Lesen und Schreiben ermöglichst werden, um ihnen aus der Armutsspirale zu helfen.

Tablets statt Bücher oder: E-Books statt Papiergewichte

Die Idee zur „Library For All“ kam McDonalds 2010 in Haiti, wo sie beim Wiederaufbau nach den verheerenden Erdbeben half und beobachtete, dass viele Schulen nach der Zerstörung Schwierigkeiten hatten, gutes Lehr- und Lernmaterial wiederzuerlangen. Mitunter hüteten die Schulen ihre wenigen verbleibenden Schulbücher wie Schätze, die nach dem Unterricht sicher vor den SchülerInnen weggeschlossen wurden. McDonalds stellte fest, dass auf der einen Seite gute und lehrreiche Bücher entweder gar nicht oder nur in der falschen Sprache verfügbar waren:

 "Egal wo ich war, gab es keine Bücher. Und wenn es welche gab, dann waren sie auf englisch obwohl die Menschen hier entweder kreolisch oder französisch sprachen. Als Papiergewichte waren sie gut, aber das war es dann auch"

Auf der anderen Seite verfügten die meisten Kinder über Zugang zum Internet, Smartphones, Tablets oder einen Computer. In Zeiten, in denen viele Werke direkt als E-Book erscheinen, schien die Lösung klar: Eine Online Literatur-Plattform musste her, mithilfe derer Bücher über Smart-Phones, Tablets oder Computer abgerufen werden konnten! Die Library For All war geboren.

© Library For All Die Datenbank der Library For All

Die LAF beschränkt sich in ihrer Literaturauswahl jedoch nicht nur auf Schulbücher. Auch andere Sachbücher, Kinderbücher, Romane oder sonstiges Lesematerial können in der Datenbank abgerufen werden. Die E-Books erhält die NGO als Spenden von internationalen und lokalen Verlagen, anderen NGOs, Regierungen oder sonstigen Förderern. Bis dato hat die NGO Partnerschaften mit Schulen in Haiti, Ruanda, der demokratischen Republik Kongo und Kambodscha initiiert. Berater aus den jeweiligen Ländern kuratieren den Literaturkontent der den Schulen vor Ort zur Verfügung steht, um möglichst bedarfsgerechte Bücher zur Verfügung zu stellen.

Spenden für die Verbreitung des Projekts

Um weiteren Schulen den Zugang zur „Bibliothek Für Alle“ zu ermöglichen, ist die NGO auf Spenden angewiesen. Wer direkt Spenden will oder Gelder für den Zweck sammeln möchte, findet Anleitungen auf der Webseite der Organisation.
 

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In abgelegenen Gebieten und ländlichen Regionen haben Schulen immer wieder mit schlechten Internetverbindungen zu kämpfen. Content Server können in Zukunft Abhilfe schaffen und so die digitale Kluft verkleinern.

Immer mehr Schulen im Asien-Pazifikraum binden die Nutzung von Computern in den Unterricht ein. Dies trägt dazu bei, die digitale Kompetenz der Schüler zu fördern und sie fit im Umgang mit IKTs (Informations- und Kommunikationstechnologien) zu machen.

Das alles geht heutzutage - vor allem für Schulen in ländlichen Gebieten - allerdings nur sehr schwer ohne eine funktionierende Internetverbindung, die den Zugriff auf die unerschöpfliche Quelle des Wissens und der Information ermöglicht.

Mehr zum Thema Digitale Kluft auf RESET.

Die Lösung: Content Server für Schulen

Eine Idee, mit diesem Problem umzugehen, sind sogenannte Content Server. Content Server sind unabhängige Komponenten, in denen große Mengen an elektronischen Daten beliebigen Inhalts und Formats abgelegt werden können. Diese Form von Servern können auf unterschiedlicher Hardware implementiert werden, wie z.B. kleinen Desktop-Systemen.

Damit Lehrer und Schüler Content Server richtig einsetzen können, muss die Nutzung simpel sein und vor allem unkompliziert in der Wartung. Über einen einfachen Browser kann auf den Server zugegriffen werden. Das allerbeste dabei ist allerdings, dass für den Zugriff keine Internetverbindung nötig ist!

Dort, wo nicht nur die Verbindung instabil ist, sondern auch die Stromversorgung, kann ein sogenannter Intel Education Content Access Point installiert werden. Durch Batterien kann auch mal in Zeiten von Stromausfällen auf digitale Inhalte zugegriffen werden. Außerdem wird ein Server mit einem Wi-Fi Zugangspunkt verbunden.

Beispiele für edukative Content Server sind Kiwix, die Wikipedia offline verfügbar gemacht haben, Learning Equality, PHet oder World Possible.

Die Idee von Content Servern ist zwar nicht ganz neu, aber zumindest wird das Konzept für abgelegenen Schulen in Entwicklungsländern erschwinglich und leichter zu nutzen.

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Technologie und Digitalisierung für die Verbesserung des Hausaufgabenprozesses: ein preisgekröntes Start-Up hilft Lehrern, Hausaufgaben bezogene Aktivitäten wie Vorbereitung, Verteilung und Korrektur effizienter zu organisieren.

Die geniale Idee von Christopher Pruijsen und Danielle Reid bringt GSM-Handys (ohne Internetfunktion) Android und Web-Technologien zusammen, vereinfacht das Lernen und Korrigieren von Hausaufgaben und macht sie gleichzeitig zugänglicher für Schüler. Das Ganzre nennt sich dann Sterio.me. Aber warum ist das sinnvoll?

Die Zeit, die Lehrer für Vorbereitung und Korrektur von Hausaufgaben benötigen, beträgt durchschnittlich 10 bis 20 Stunden pro Woche. Das ist so viel, dass viele davon absehen, Hausaufgaben zu verteilen, was sich wiederum negativ auf die Lernerfolge der Schüler auswirkt, den Aspekt der Wiederholung vernachlässigt und die Abbrecherquote erhöht.

In vielen Ländern Afrikas gehören große Schulklassen zum Alltag - in Malawi beispielsweise gehen durchschnittlich 82 Schüler in eine Grundschulklasse. Es ist daher besonders wichtig, dass der Fokus der Lehrer auf dem effektiven Lehren der Schüler liegt. Das Erfassen der kontrollierten Hausaufgaben nimmt jedoch sehr viel Zeit in Anspruch. In Südafrika verbringen Lehrer etwa 18 bis 30 Prozent ihrer Zeit genau damit. In Uganda können Lehrer nur etwa 45 Prozent ihrer Zeit für das Lehren im Unterricht verwenden.

Mobiltelefon-Technologie ist in Afrika sehr weit verbreitet. Mit einem Marktanteil von 63 Prozent dominieren einfache Basic Handys den Telefon-Markt des Kontinents. Sterio.me nutzt einfache Telefontechnologie, wie z.B. SMS, um vorher aufgenommene inbound Sprachnachrichten mit interaktiven Schullektionen abzurufen - dies ermöglicht außerschulisches Lernen und Wiederholen von Unterrichtseinheiten. Durch SMS und Sprachnachrichten vermittelt Sterio.me somit Lese-, Schreib-, Hörverstehen und Sprachübungen.

Gleichzeitig können Lehrer auf ein webbasiertes Lehrerportal für das Klassenmanagement und ein webbasiertes Portal zur Inhaltserstellung von jedem Smartphone, Tablet oder Computer zugreifen. So sparen Lehrer Zeit bei der Vorbereitung, Korrektur, Verteilung und Administration von Lernstoff.

Schulbildung ist für viele Kinder in Entwicklungsländern noch immer ein Privileg. Das Tool vereinfacht und ermöglicht es ihnen jedoch, die Teilnahme am Unterricht, Lern- und Bildungserfolge zu erzielen und die Schulabbrecherrate und Klassenwiederholungen zu reduzieren. Langfristig wirkt sich dies positiv auf die Zukunftsmöglichkeiten junger Menschen aus.

Als Gewinner des 2014 UN World Summit Youth Awards in der Kategorie „Education 4 All“, wird Sterio.me gegenwärtig in Lesotho getestet. Weitere Pilotprojekte sind in Chile, Mauritius und Nigeria geplant.

Und hier erklärt ein nettes Video, wie Sterio.me funktioniert:

Die original englische Fassung des Artikels von Annalisa erschien auf RESET International.

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Immer mehr Hochschulen sollen mitmachen

Die Uni funktioniert nach dem Fernuni-Prinzip. Das Studium wird also überall möglich sein - ob nun in einer abgelegenen Unterkunft oder in einem der weltweiten Flüchtlingslager. Alle Kurse werden auf Englisch sein. "Das bedeutet, die Flüchtlinge können an jeder Stelle das Studium weiterführen oder ein neues aufnehmen", erklärt Markus.Die Universität könnte ein wirklicher Erfolg werden, denn mittlerweile sind über 3000 Anmeldungen und Anfragen aus der ganzen Welt eingetroffen. Auch beginnen bereits Gespräche mit deutschen, aber auch internationalen Universitäten.Schon im Herbst, spätestens aber im Frühjahr 2016, sollen die ersten Studiengänge starten. Erstmal nur klassische Fächer wie BWL, Lehramt oder Architektur. "Das sind Studiengänge, die sowohl im Heimatland, als auch hier gut anwendbar sind", sagt Markus und ist optimistisch: "Einer muss es probieren. Und ich glaube, wenn wir es nicht schaffen, packt es keiner."" ["post_title"]=> string(63) "Berliner Student gründet Online-Universität für Geflüchtete" ["post_excerpt"]=> string(409) "

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In Essen – wie auch in anderen deutschen Städten – ist die Situation für Radfahrende nicht optimal. An vielen Straßen fehlen Radwege oder sie enden unvermittelt und sorgen so für Unsicherheiten. Außerdem behindern Hindernisse und ein schlechter Zustand die komfortable Fortbewegung auf zwei Rädern. Das zeigen beispielsweise die Umfragedaten des ADFC-Fahrradklimatests. Und im Städteranking des ADFC aus dem Jahr 2022 landete Essen auf dem letzten Platz der Städte mit über 500.000 Einwohner:innen. Die Stadt im Ruhrgebiet ist also eine klassische Autostadt, eine Verkehrswende nicht in Sicht.

Auch wenn es schon Ansätze gibt, um die Situation zu verbessern, ist der Ausbaubedarf sehr hoch. Die „Hauptfahrradstraße“ in Essen, die RÜ, ist eines der eindrücklichsten Beispiele. Hier werden immer wieder neue Verkehrsversuche gestartet, aber von echter Fahrradfreundlichkeit ist dort noch immer nichts zu sehen. Mit welchen Maßnahmen sich die Situation für Radfahrende wirklich verbessern könnte, daran haben Schüler:innen der Stadt Essen im Rahmen des Projekts „Verkehrswende in Essen“ gearbeitet. Ihr wichtigstes Tool: Eine mobile Messtation an ihren Fahrrädern.

Unterwegs im Straßenverkehr mit der senseBox:bike

Wie dicht werden Radfahrende von Autos überholt? Wie steht es um den Zustand von Radwegen? Und wie gut sind Ampelphasen auf nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer:innen abgestimmt? Antworten auf diese Fragen sagen viel über die Sicherheit und den Komfort für Radfahrende aus. Doch sie sind mitunter schwer zu erfassen. Abhilfe schafft hier die mehrfach ausgezeichnete mobile und modulare Messtation für Umweltdaten, die senseBox:bike. Im Projekt „Verkehrswende in Essen“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, montierten Schüler:innen verschiedener Essener Schulen die kompakte Box an ihr Fahrrad und sammelten damit Daten auf ihren Alltagswegen. Die verschiedenen Sensoren der Messgeräte haben dabei gemessen, wie die Überholabstände vorbeifahrender Autos waren, Erschütterungen durch Radwegeschäden oder Geschwindigkeiten aufgezeichnet sowie das Anhalteverhalten an Ampeln oder im Stau registriert.

Den großen Datensatz haben die Schüler:innen dann mit dem Online-Tool ArcGIS zu Karten zusammengeführt, die ein Gesamtbild der Situation für Radfahrende geben. „Anhand dieser kann man schwarz auf weiß sehen, was im Radverkehr schiefläuft“, sagt Lisa Wieczorek, die das Projekt am Institut für Didaktik der Geographie an der Uni Münster leitet. “Die Daten erlauben es, konkret zu zeigen, wo es wie aussieht und an welchen Stellen man vielleicht zuerst ran muss. Sie geben also ganz neue Einblicke und erlauben es zugleich, ein anderes Verständnis für das Thema anzubahnen.“

Daten führen zu Aha-Momenten bei den Schüler:innen

Wieczorek berichtet, dass viele der teilnehmenden Jugendlichen Aha-Momente hatten. Natürlich hatten sie schon vor der Datensammlung eine Idee der Situation für Radfahrende. Aber ihre quantifizierbaren und damit auch greifbareren Ergebnisse erschütterten sie teilweise selbst. „Also ich würde sagen, dass die Fahrradwege auf jeden Fall momentan katastrophal sind. Das kann nicht sein, dass wir Fahrrad fahren und überall sind Schlaglöcher. Man kann sich verletzen“, erzählt Ilias, Neuntklässler an einer beteiligten Schule in Essen. Und der Schüler Maximilian aus der Oberstufe berichtet aus dem Projekt: „Ich bin zum ersten Mal darauf aufmerksam geworden, wie die Fahrradstruktur überhaupt funktioniert. Und wenn man sich das wirklich genau anschaut, dann merkt man, wie viele Probleme da eigentlich sind und wie viel man daran verbessern könnte.“

Genau das ist auch der nächste Schritt des Projekts: Die Karten zeigen evidenzbasiert die Problemstellen. Daraus erarbeiten die Schüler:innen konkrete Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung des Radverkehrs. Diese werden aber nicht einfach im Klassenzimmer an die Wand gepinnt, um hier irgendwann einzustauben. Die Initiative RadEntscheid Essen, die das Projekt als Lokalpartner unterstützt, will mit den erhobenen Daten der Jugendlichen weiter arbeiten.

In der Vergangenheit hätte es immer wieder Versuche seitens der Initiative gegeben, mehr junge Menschen einzubeziehen, aber mit wenig Erfolg, sagt Wieczorek. Durch das Projekt erhält der RadEntscheid Essen weitere Anregungen aus ihrer Perspektive. Und natürlich erhofft man sich hier auch langfristig Unterstützung aus den Reihen der Jugendlichen.

Aufbruchstimmung in Essen

Der Zeitpunkt, die Perspektiven der Schüler:innen einzubeziehen, scheint günstig, denn in Essen ist eine gewisse Aufbruchsstimmung im Radverkehr spürbar. Seit 2019 gibt es in der Stadt den RadEntscheid. Ein Bürgerbegehren hat in dessen Rahmen zentrale Ziele für die Verbesserung des Radverkehrs entwickelt und bei der Stadt eingereicht. Mitte 2020 hat Essen sich verpflichtet, die Ziele auch tatsächlich umzusetzen.

Die Initiative wächst stetig weiter, zudem haben sich Stadtteilgruppen gebildet, die in den Vierteln selbst aktiv sind. Außerdem sind diverse Projekte entstanden, wie zum Beispiel der Mapathon, bei dem Menschen gemeinsam ein Wunschradwegenetz für Essen entwerfen konnten, Repair-Nachmittage, Kidical Mass-Fahrten oder der Verleih des Openbike-Sensors, der ähnlich wie die senseBox:bike Daten sammeln kann.

School for Future oder: Geographieunterricht wird greifbar

Das Projekt „Verkehrswende in Essen“ ist am Institut für Didaktik der Geographie der Universität Münster angesiedelt. Außerdem sind das Institut für Geoinformatik sowie das daraus ausgegründete Startup re:edu daran beteiligt. re:edu nutzt schon seit Jahren die senseBox als modularen Baukasten für Umweltmessungen in verschiedenen Bereichen, unter anderem an Schulen. Je nach Modulen ist die senseBox auch in der Lage, Feinstaub- und Lärmbelastungen aufzuzeichnen. Im Rahmen des Projekts wurde die modulare Messstation schüler:innenfreundlich weiterentwickelt und angepasst.

Von dem Projekt profitiert nicht nur der RadEntscheid Essen, sondern auch alle anderen Beteiligten. „Die Geoinformatik und re:edu profitieren von uns, indem wir im Rahmen des Projekts ein didaktisches Konzept entwickelt haben, um die senseBox:bike auch jungen Menschen näherzubringen“, so Lisa Wieczorek. Und auch für die Geographiedidaktik der Uni Münster ist das Projekt eine Chance, neue Ideen und Konzepte für einen innovativen und lebensweltnahen Unterricht zu erproben.

In der Geographiedidaktik begreift man Geographie als das Zukunftsfach, in dem sämtliche gesellschaftlich relevanten Themen und Fragen verhandelt werden. Doch der Unterricht selbst bleibt – wie sicherlich auch viele andere Fächer – oft noch sehr abstrakt und lebensfern. „Warum stellt man Schüler:innen im Unterricht die Aufgabe, einen fiktiven Brief an die Stadtverwaltung zu schreiben und auf Schwachstellen im Radverkehr aufmerksam zu machen und macht es nicht einfach mal?!“, fragt Wieczorek daher.

Indem die Schüler:innen das eigene Viertel auf Rädern erkunden, Daten sammeln und gemeinsam auswerten, wird für sie das komplexe Thema Verkehr und Verkehrswende greifbarer. Und sie lernen dabei, wissenschaftlich zu arbeiten und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen. „Wir wollen die Jugendlichen dazu befähigen, sich im Sinne der BNE [Bildung für nachhaltige Entwicklung, Anmerkung der Redaktion] und einer damit verbundenen Handlungskompetenz, in reale gesellschaftlichen Fragen einbringen zu können, um die Gesellschaft bereits jetzt schon mit zu gestalten“, so Lisa Wieczorek.

Insbesondere im Einsatz von digitalen Geomedien steckt die Möglichkeiten für neue Lehr- und Lernformate. In Essen haben die Schüler:innen die senseBox:bike selbst zusammengebaut und so gelernt, was technisch dahintersteckt und wie der Prozess der Datenerhebung und -auswertung genau abläuft. Und sie erfahren Möglichkeiten, sich mithilfe der Daten und Ergebnissen in die Gestaltung der eigenen Stadt einzubringen.

Dass die Projektansätze bei den beteiligten Schüler:innen gut ankamen bestätigt Sarah, eine Achtklässlerin: „Am meisten hat mir gefallen, dass es ‘ne gute Mischung war aus Theorie und wir verstehen auch, was wir machen und Praxis und wir machen auch was selber. Wir haben die Boxen selber gebaut, wir sind selber rumgefahren und haben Daten gesammelt und haben die auch selber ausgewertet.“

Im Straßenverkehr haben Kinder und Jugendliche kaum Mitspracherecht

Bisher werden Kinder und Jugendliche kaum einbezogen, wenn es darum geht, wie Mobilität und Verkehr gestaltet werden. Dies belege auch die Fachliteratur im Bereich Stadtplanung, bestätigt Wieczorek. Doch die Verkehrsplanung hat genauso weitreichende Auswirkungen auf das Leben junger Menschen. Die Sicherheit der Rad-und Fußwege entscheidet maßgeblich darüber, wie sie sich fortbewegen können. „Ihre Ideen, Impulse und Anliegen können also auch bei der Gestaltung der geforderten Verkehrswende einen wichtigen und positiven Beitrag leisten“, so Lisa Wieczorek. Daher geben die Schüler:innen ihr Ergebnisse und Vorschläge auch an die Grüne Hauptstadtagentur Essen weiter, einem weiteren Projektpartner. In deren Mobilitätsabteilung werden u. a. Reallabore in Schulumfeldnähe zur Reduktion des Autoverkehrs durchgeführt.

„Uns war es dabei sehr wichtig, dass sie möglichst viel Freiraum und Mitbestimmung erfahren, um eigene Anliegen, Interessen und Ideen zu artikulieren und in den Diskurs einzubringen. Natürlich haben wir ihnen den Rahmen vorgegeben, indem wir beispielsweise zu bearbeitende Faktoren, die man mit der senseBox:bike erfassen kann, festgelegt und vorgegeben haben. Aber innerhalb dieser hatten die Jugendlichen selbst Spielräume und konnten sich frei entscheiden, womit sie sich genauer befassen wollen.“

Das Projekt „Verkehrswende“ geht weiter

Aus den Karten der Schüler:innen sind nun neben den „Problemkarten“ auch „Wunsch“- bzw. „Maßnahmenkarten“ für einen besseren Radverkehr in Essen entstanden, die der Stadt übergeben werden. Anfang 2025 endet das Projekt dann mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung, bei der die Jugendlichen sich ihre Ergebnisse untereinander vorstellen und in den direkten Austausch mit den lokalen Projektpartner:innen treten. Dabei haben sie auch die Gelegenheit, ihre Ideen und Anliegen mit Politiker:innen zu diskutieren. „Da können wir, glaube ich, der Stadt wirklich was mitgeben“, ist der Essener Schüler Karol überzeugt.

Das Projektformat wird außerdem als Fortbildung für andere Schulen und Initiativen auf Basis der gewonnen Erfahrungen und der Begleitforschung von Lisa Wieczorek weiterentwickelt. Dazu sollen Arbeitsmaterialien sowie kurze Do-it-yourself-Videos zum Zusammenbau und dem Umgang mit der senseBox:Bike zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich entwickelt das Projektteam ein Workshopformat, das über re:edu angeboten werden soll und sich an Lehrkräfte, Kommunen oder Bürgerinitiativen richtet.

„Ob solche Projekte und Initiativen engagierter Menschen am Ende zu einer Verbesserung der Situation beitragen, ist immer mit Unsicherheiten verbunden. So hatten wir schon Schwierigkeiten, im Rahmen der Mobilitätswoche für fünf Tage die Straße vor zwei Projektschulen für den Autoverkehr zu sperren. Am Ende war die Straße dann für einen Vormittag gesperrt“, so Lisa Wieczorek. „Der Wille ist an vielen Stellen in der Stadt schon da, aber bis die Ziele der Verkehrswende in Essen tatsächlich realisiert sind, wird noch viel Zeit und Arbeit vergehen.“

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Inhalte zu: Bildung

Jugendliche mit der mobilen Messstation senseBox:Bike an ihren Rädern.
© Lisa Wieczorek

Essen auf Rädern: Schüler:innen sammeln Daten für die Verkehrswende

Beim Thema Radwege und Verkehrswende schneidet Essen schlecht ab. Stark davon betroffen sind auch Kinder und Jugendliche. Doch die können jetzt Verbesserungsvorschläge abgeben. Ihr wichtigstes Tool: Eine mobile Messtation an ihren Rädern.

© Valentin Schmied

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