Survive the century: Das Online-Spiel, das dich herausfordert, die Probleme der Welt zu lösen

Survive the Century stellt die Spieler*innen vor Optionen, wie sie ökologische und soziale Probleme lösen können.

Survive the Century ist ein neues Online-Spiel, bei dem die Spieler*innen den Planeten retten oder ihren inneren Superschurken entfesseln können. Ein spielerisch und lehrreiches Abenteuer in die Zukunft.

Autor Ciannait Khan:

Übersetzung Ciannait Khan, 25.08.21

Survive the Century stellt die Spieler*innen vor Optionen, wie sie ökologische und soziale Probleme lösen können.
Es ist das Jahr 2050, und die Welt sieht düster aus. Die Klimakrise hat die natürlichen Lebensräume verwüstet, Millionen von Menschen sind auf der Flucht und Milliardäre nutzen die Folgen für ihren persönlichen Vorteil aus.

Diese vertraute dystopische Zukunft wird seit Jahren in Büchern, Filmen und Meinungsbeiträgen beschrieben, und das aus gutem Grund. Wenn wir unseren derzeitigen Kurs der rasanten Ausbeutung der natürlichen Ressourcen fortsetzen, scheint ein vergleichbar düsteres Szenario nicht nur möglich, sondern unvermeidlich zu sein, wie auch der jüngste Bericht des IPCC bestätigt.

Aber in Survive the Century kannst du dich anders entscheiden. In diesem neuen Browserspiel hast du – als Herausgeber der beliebtesten Zeitung der Welt – die totale Macht, die kommenden Jahrzehnte zu bestimmen. Je nachdem, welche Entscheidungen du triffst, kannst du alle in eine Umweltkatastrophe treiben – oder in eine bessere, grünere und gerechtere Welt.

Survive the Century ist ein Spiel mit verzweigter Erzählung, das viele mögliche Zukünfte vorstellt. Als sogenanntes „Cli-Fi“ – ein neues Subgenre der Fiktion über den Klimawandel und die Zukunft – ist es ein einfaches Erzählspiel, das mit der Absicht entwickelt wurde, den Nihilismus der heutigen Generation über die Zukunft zu lindern. Auf unterhaltsame und augenzwinkernde Weise spekuliert es über erfinderische Lösungen für die vielen Probleme, mit denen die Weltgemeinschaft konfrontiert ist.

In dieser hoffnungsvolleren Welt werden weite Teile der Erde wieder verwildert und bedrohte Arten gedeihen wieder. In der Zwischenzeit werden die Vorstandsvorsitzenden von Ölkonzernen des Verbrechens des „Ökozids“ angeklagt und die unterirdische Fleischindustrie boomt.

Schnappschüsse zukünftiger Schlagzeilen spielen mit den vielen Möglichkeiten, von denen einige zu abendfüllenden Artikeln über die Zukunft führen. Während einige Szenarien eher komisch sind – ein ehemaliger Shopaholic beklagt den Tod der Fast Fashion und Wissenschaftler*innen versprechen, dick gewordene Eisbären auf Diät zu setzen -, sind andere als kluge Kommentare zu verstehen, der uns dazu anregen, uns mit schwierigen Fragen zu beschäftigen, zum Beispiel, wie man die konkurrierenden Prioritäten ausbalancieren kann, die oft dringend benötigte Veränderungen behindern. Im Laufe des Spiels hilft ein Barometer, das drei Schlüsselindikatoren – globale Temperaturen, Konflikte und Wirtschaft – anzeigt, bei der Entscheidung über die nächsten Schritte und regt gleichzeitig zum kritischen Nachdenken darüber an, wie wir diese realen Probleme angehen können.

In einigen Strängen des Spiels kann ein Würfelwurf zur völligen Vernichtung der Menschheit führen – zum Beispiel, wenn man sich für die Durchführung eines Geo-Engineering-Projekts entscheidet, das dramatisch schief läuft. Leider ist das in der realen Welt nicht mehr unvorstellbar. Aber, wie das Spiel treffend illustriert: Es gibt auch andere Möglichkeiten.

Das Spiel wurde von Sam Beckbessinger, Simon Nicholson und Christopher Trisos entwickelt, enthält aber die Beiträge einer langen Liste von Illustrator*innen, Autor*innen und Wissenschaftler*innen, einschließlich der Zusammenarbeit mit dem National Socio-Environmental Synthesis Center (SESYNC) der Universität von Maryland. Die Tatsache, dass es auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, verleiht dem ansonsten oft skurrilen Spiel einen gewissen Biss.

Untersuchungen haben ergeben, dass Videospiele gut geeignet sind, um verschiedenen Gruppen Klima- und Naturschutzwissen zu vermitteln, und zwar mit einem weitaus höheren Grad an Engagement des Publikums. Hoffentlich kann dies auch zu einer Verhaltensänderung führen.

Während das Ziel von Survive the Century zum Beispiel vor allem darin besteht, Hoffnung in den Herzen und Köpfen zu wecken, ermutigt das letzte Kapitel die Spieler, dies in praktisches Handeln umzuwandeln, indem sie einer lokalen Gruppe für Klimagerechtigkeit beitreten.

Survive the Century ist ein nicht gewinnorientiertes Projekt, das von Climate Interactive, SESYNC und dem FLAIR Fellowship Programm unterstützt und vom Global Challenges Research Fund der britischen Regierung finanziert wird.

Dieser Artikel ist eine Übersetzung von Sarah-Indra Jungblut und erschien im Original zuerst auf unserer englischsprachigen Seite.

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