Studie: Umweltbewusstsein in Deutschland 2010

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Das Umweltbundesamt hat eine Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland für 2010 veröffentlicht. In der repräsentativen Umfrage wird der Umweltschutz als drittwichtigstes Problem Deutschlands (1. Arbeitsmarkt, 2. Wirtschafts- und Finanzpolitik) genannt und fast zwei Drittel der Befragten finden, dass der Staat mehr für den Umweltschutz tun sollte.

Autor Julian Furtkamp, 20.12.10

Das Umweltbundesamt hat eine Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland für 2010 veröffentlicht. In der repräsentativen Umfrage wird der Umweltschutz als drittwichtigstes Problem Deutschlands (1. Arbeitsmarkt, 2. Wirtschafts- und Finanzpolitik) genannt und fast zwei Drittel der Befragten finden, dass der Staat mehr für den Umweltschutz tun sollte.

Wer kann den größten Beitrag zum Umweltschutz leisten?

Hier sehen die Befragten das größte Potential bei der Industrie und den Energieversorgern (90%), gefolgt von der Automobilindustrie. Als Maßnahmen erfahren „konsequenter Umstieg auf erneuerbare Energien“ und „Erhöhung der Energieeffizienz“ den meisten Zuspruch. Die Mehrheit glaubt auch, dass bewusstes Konsumentenverhalten einen signifikanten Beitrag leisten kann, jedoch darf das für die Hälfte der Befragten auch nicht mehr kosten. Jeder zweite findet die Idee, etwas gegen Gebühr zu nutzen, statt es selbst zu besitzen, interessant. Wenn es um das Auto geht, bezeichnet jeder vierte Autofahrer Car-Sharing als attraktiv.

Milieuspezifische Unterschiede

Bei der Erhebung wurden die Befragten nach den Sinus-Milieus klassifiziert, die nach sozialer Lage (Unterschicht bis Oberschicht) und Grundorientierung (Tradition bis Neuorientierung) verortet werden. Interessant sind dann die Abweichungen einzelner Millieus zum Durchschnitt aller Teilnehmer zu den einzelnen Fragen.

Die bürgerliche Mitte z.B. trifft, wie die meisten vermutlich auch annehmen würden, größtenteils zielsicher den Mittelwert.

Sozial Benachteiligte aber auch konservative sehen etwas weniger die Notwendigkeit des Umweltschutzes und fordern weniger häufig Maßnahmen der Akteure und schätzen eigenes Handeln als weniger effektiv ein.

Die Sozialökölogischen schätzen die Priorität des Umweltschutzes erwartungsgemäß hoch ein und sehen darin gar ein grundlegende Bedingung, Arbeitsplätze zu schaffen. Bemerkenswerterweise sind sie unterdurchschnittlich an einem schnellem Atomausstieg interessiert.

Die Performer messen dem Umweltschutz weniger Bedeutung bei, fühlen sich durch Vorschriften des Umweltschutzes überdurchschnittlich stark gegängelt und sehen öfter Umweltmaßnahmen ohne Wirtschaftswachstum als nicht realisierbar an. Steuerliche und andere öffentliche Förderung empfinden sie als überdurchschnittlich wichtig.

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