Smarte Hilfe beim Wasser sparen

Ôasys. Das UFO an der Wand misst den Wasserverbrauch

Wasser sparen ist super. Doch wie viel verbraucht man eigentlich? Oft erkennt man das erst an der Endabrechnung. Daher wäre es praktisch, schon während der Verbrauchszeit zu wissen, wie es um die Sparmaßnahmen steht. Ôasys schafft hier Abhilfe.

Autor*in Silvana Steiniger, 25.09.15

Smarte Geräte zur Überwachung des Stromverbrauchs sind mittlerweile recht gebräuchlich. Doch beim Thema Wasser mangelte es bisher an vergleichbarer Technik. Natürlich gibt es technische Lösungen zum punktuellen Sparen von Wasser. Diffuser für Wasserhähne zum Beispiel. Aber wie sieht es mit dem Verbrauch insgesamt aus? Inklusive Kochen, Waschen, Toilette, Blumengießen etc.? Die Frage bleibt bisher bis zur Abrechnung des Vermieters ein Rätsel.

Vier Jungunternehmer aus Barcelona haben sich daher zu Ôasys zusammengetan und ein Gerät entwickelt, dass dem ambitionierten Wassersparer Auskunft über seinen Verbrauch erteilt. Seit dem 23.09.2015 kann man das Projekt bei Kickstarter unterstützen.

Was läuft denn da?

Ôasys ist eine futuristisch anmutende leuchtende Scheibe die an eine Wand montiert wird. Mit Hilfe von Wlan, und Sensoren an den Wasserleitungen, bemerkt Ôasys wenn im Haus Wasser läuft. Das Gerät gibt diesen Verbrauch in Echtzeit wieder, und erstellt eine Verbrauchs-Datenbank. Auch warnt es, wenn irgendwo zu viel Wasser verbraucht wird. Das Gerät misst jedoch nicht wie viele Liter man verbraucht, sondern die Dauer des Verbrauchs. Daran kann man erkennen, ob der Verbrauch zu oder abnimmt. Mit den gesammelten Daten lässt sich der Verbrauch von Tagen, Wochen und Monaten vergleichen.

Die Entwickler haben sich absichtlich gegen eine Messung der tatsächlichen Liter ausgesprochen, da sie die Meinung vertreten, beim Sparen von Wasser solle es nicht vordergründig um Geld gehen. Sie wollten die Menge visualisieren und so eine Sensibilisierung beim Verbrauch erreichen.

Zusätzlich zu den Daten über den eigenen Verbrauch stellt Ôasys auch den Stand der lokalen Wasserreserven dar. In der Zukunft planen die Entwickler noch weitere Verbesserungen und Erweiterungen der Sensoren ein, um exaktere Daten zu ermitteln

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