Schon bald wird der erste Smart Green Tower auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Freiburg stehen. Das Hauptgebäude soll mit 16 Etagen, einem Skygarden und einem Solarhut insgesamt 51 Meter messen. Hinzu kommen zwei Seitenflügel mit sieben und fünf Etagen sowie jeweils Solardächern.
Das Besondere des Bauvorhabens: Der Smart Green Tower hat ein innovatives Energiekonzept, das im Wesentlichen auf zwei Aspekten basiert.
Da wäre zum einen die eigene Energieerzeugung auf Basis Erneuerbarer Energien in einem Volumen, das temporär über den Eigenbedarf hinausgeht und somit von anderen Gebäuden im Umfeld genutzt werden kann. Die flexible, interne Energiespeicherung ähnelt dem Prinzip der Lithium-Ionen-Akkuspeicherung eines Elektroautos. Natürlich speichert der Smart Green Tower wesentlich größere Mengen – im Megawattbereich.
Das zweite Feature des Smart Green Towers ist eine Anbindung an das Smart Grid. Wenn also die Energieerzeugung des Gebäudes über den Eigenbedarf hinausgeht, werden ausbalancierte Energielasten aus dem Tower heraus im Verbund mit den angrenzenden Gebäuden oder Stadtteilen über eine intelligente Anbindung bereitgestellt.
Vom smarten Green Tower zur intelligenten Stadt
Die Vision lautet in diesem Falle: Smart Green City. In diesem Szenario arbeiten mehrere intelligente Objekte optimal in einem Netzwerk zusammen. Langfristig gesehen würde das Leitbild einer Smart Energy City als städtischer Verbund sogar einen wichtigen Schritt in Richtung Klimarettung darstellen. In Deutschland wurde ein Klimaaktionsplan 2014 von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Projekte wie der Smart Green Tower werden hierin innerhalb der Kategorie „Klimafreundliches Bauen und Wohnen“ platziert. Diese Rubrik ist vor allem in Zeiten von „Trump Towern“ immens wichtig, um nachhaltige Klimainteressen hierzulande und global voranzubringen.
Der Smart Green Tower spart durch die Integration energieeffizienter Technologien nicht nur 160 Tonnen CO2 pro Jahr, sondern sollte sich auch finanziell rechnen. Dies hat vor allem mit der Funktion des Komplexes als smarter Energiemanager sowie mit dem Schaffen vieler neuer Arbeitsplätze zu tun.
Das Leuchtturmprojekt wird voraussichtlich 2017 von Frey Architekten mit der Siemens AG, dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und lokalen Partnern wie dem Batteriehersteller ads-tec GmbH, dem Energieversorger badenova und der städtischen Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) realisiert.