Segeln gegen den Klimawandel

Mit 74 Jahren geht Jimmy Cornell noch mal auf große Mission: die Blue Planet Odyssey. In einem Segelboot will er die Nord-West-Passage durchqueren und somit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Per „Viewsletter“ kann jeder mit dabei sein.

Autor*in Laura Holzäpfel, 22.04.14

Eigentlich müsste durch Cornells Adern bereits Meerwasser fließen. Seit mehr als 40 Jahren durchquert die Segellegende die Ozeane dieser Welt. Besondere Sorge bereitet ihm dabei die Bedrohung der Meere und Küsten durch den Klimawandel und der sorglose Umgang mit Ressourcen. Auf seinen Reisen sieht Cornell immer wieder, welche Zerstörungskraft dieses Verhalten hat.

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Schulen und mit der UNESCO IOC als Projekt-Pate bringt er nun all seine Erfahrung ein, um auf das sensible Ökosystem der Ozeane aufmerksam zu machen. Die Blue Planet Odyssey als Projekt gegen den Klimawandel.

In Teams um die Welt

Bei seinem großen Abenteuer ist Cornell nicht allein. Dutzende Teams rund um den Globus stehen u.a. in London schon in den Startlöchern, von wo aus die globale Sternenfahrt ihren Kurs aufnimmt. Vom Sommer 2014 bis 2017 treffen die Teilnehmer der Blue Planet Odyssey dann immer wieder auf verschiedenen Routen aufeinander und segeln gemeinsam.
Jimmy Cornell selbst wird von seiner Nichte mit der Kamera begleitet. Auf der Internet Plattform ‚Blue Planet Visual Community’ kann durch sogenannte „Viewsletter“ jeder die große Fahrt online mitverfolgen. Eine Weltumsegelung quasi live – ganz ohne Seekrankheit.

Die Blue Planet Odyssey wird in den nächsten zwei Jahren vor allem die vom Klimawandel am meisten betroffenen Inselgruppen in verschiedenen Ozeanen besuchen. Die Malediven, Mikronesien, das Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste und die Galapagos-Inseln sind nur ein paar der Stationen. Außerdem soll eine Route durch die zuletzt immer wieder eisfreie Nordwest-Passage führen. Hier zeigen sich die Auswirkungen der Klimaerwärmung besonders deutlich, denn eigentlich sollte hier eher Eis statt Wasser sein.

Wem jetzt zufällig einfällt, dass er noch ein spitzen Segelboot im Keller hat, der kann sogar noch mit auf die Reise gehen. Das nötige Kleingeld sollte allerdings auch vorhanden sein. Für alle anderen bleiben die sicherlich faszinierenden „Viewsletter“ und der Traum vom endlosen Horizont.

MARKIERT MIT
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