Es sieht aus wie ein futuristisches Gefährt aus einem Science-Fiction-Film, wird aber schon bald auf den Wasserstraßen unserer Städte zu sehen sein: das fliegende Wassertaxi von SeaBubbles. Es wird nicht nur vollständig mit grüner Energie angetrieben, sondern produziert auch weder Lärm noch Emissionen. Darüber hinaus trägt das Wassertaxi durch die Nutzung von Wasserwegen dazu bei, dass die Straßen von Verkehr entlastet und Staus reduziert werden. Die Mobilitätslösung von SeaBubbles umfasst eine Flotte aus Wassertaxis, Docks und eine App. Bereits ab September diesen Jahres soll das System in Paris getestet werden.
Laut Daten von der SeaBubbles-Website wird geschätzt, dass im Jahr 2050 weltweit etwa vier Milliarden Autos auf den Straßen unterwegs sein werden. Ein Großteil der Menschen wird dann in Städten leben. Auch wenn Sharing-Konzepte und die Anzahl von E-Autos stark zunehmen, braucht es Mobilitätslösungen für verstopfte Straßen und Konzepte zur Bekämpfung der Lärm- und Luftverschmutzung sowie zur Reduzierung von CO2-Emissionen. SeaBubbles bietet einen Lösungsansatz für diese Problemstellungen.
Die sogenannten „Bubbles“, wie Luftblasen geformte Wasserfahrzeuge, haben genug Platz für vier Personen plus Fahrer. Sie sind geräuschlos, stabil und mit bis zu 30 km/h unterwegs. Sobald das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 12 km/h erreicht, wird die „Bubble“ von zwei Elektromotoren emporgehoben und kann zwei Fuß hoch über dem Wasser schweben. Dadurch kann der Widerstand reduziert und der Energieverbrauch niedrig gehalten werden.
Die Taxis schweben komplett mit erneuerbarer Energie
Die Anlege-Docks, die zugleich als Ladestationen für die Wassertaxis fungieren, nutzen erneuerbare Energiequellen wie die Wellenkraft aus Flüssen, um die „Bubbles“ aufzuladen, während diese anlegen, um ihre Passagiere an Land zu bringen und wieder neue aufzunehmen. Das Ziel ist es, die Docks durch die Kombination von Sonnen-, Wasser- und Windenergie vollständig energieunabhängig zu gestalten. Langfristig sollen die Docks sogar in der Lage sein, überschüssige grüne Energie in das Stromnetz der Städte einzuspeisen.
Der Taxidienst wird von einer mobilen App unterstützt, über die die Passagiere freie „Bubble“-Taxis suchen und buchen und außerdem die nächste Dock-Station finden können.
Wie geht es bei SeaBubbles weiter?
Derzeit sind die „Bubbles“ für den Transport auf Flüssen, Seen und ruhigen Gewässern ausgelegt. Aber bereits jetzt arbeitet das Team von Sebubbles an der Entwicklung eines Modells für die Nutzung auf dem Meer.
Die Weichen für weitere Pilotprojekte in England, den USA und der Schweiz sind bereits gestellt. SeaBubbles plant, innerhalb der nächsten fünf Jahre in 50 Städten aktiv zu sein. Zukünftig will das Unternehmen zudem in der Lage sein, die fliegenden Taxi-Systeme vollständig in den Ländern zu produzieren, in denen sie im Einsatz sind. Damit werden Frachtkosten vermieden und Reiseemissionen reduziert. Von dort aus scheint der Schritt hin zu autonomen „Bubbles“, die selbst fahren, nicht mehr groß zu sein…
Du möchtest ein zugelassener Pilot bei SeaBubbles werden? Infos dazu findest du hier. Und noch mehr Eindrücke gibt’s in diesem Video:
Dieser Artikel ist eine Übersetzung von Lydia Skrabania und erschien zuerst auf unserer englischsprachigen Seite.