Schon grün gedruckt?

Mittlerweile hat ihn jeder zu Hause - einen Drucker. Diese Geräte sind jedoch nicht nur umweltschädlich, sondern sie setzen auch Feinstaub frei. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Drucker kann da helfen. Hier findest Du Tipps.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 21.09.11

Mittlerweile hat ihn jeder zu Hause – einen Drucker. Diese Geräte sind jedoch nicht nur umweltschädlich, sondern sie setzen auch Feinstaub frei. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Drucker kann da helfen. Hier findest Du Tipps.

Wie alle anderen technischen Geräte werden auch Drucker nicht aus besonders empfehlenswerten Materialien zusammengesetzt; die meisten Drucker sind Sondermüll, der allzu oft auf Müllkippen in Entwicklungsländern landet. Dazu kommt, dass der Druckertoner in den Laserdruckern krebserregenden Feinstaub enthält, der allergische Reaktionen auslösen kann. Auch wenn beim Tintenstrahldrucker die Gesundheitsgefahr geringer ist, sollte dennoch der Kontakt mit der Tinte aufgrund der eingesetzten Schwermetalle vermieden werden.

Wie lässt sich ökologischer drucken?

Der beste Weg ist natürlich die Vermeidung von unnötigen Ausdrucken.

Druckt man häufig, so lohnt sich der Kauf eines Laserdruckers. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber mit dem Verbrauchsmaterial (Toner) viel sparsamer, so dass man auf Dauer wirklich viel Geld spart und die Umwelt entlastet.

Aus ökologischer Sicht sind Recycling-Kartuschen bzw. das Auffüllen der alten Kartusche empfehlenswert, statt immer neue Kartuschen zu kaufen. Das verbraucht weniger Ressourcen (in einer Tonerkartusche stecken ca. 3 Liter Erdöl!) und Du kannst beim Wiederbefüller darauf achten, dass die Produkte mit einem Umweltzeichen – z.B. dem Blauen Engel – zertifiziert sind.

Mittlerweile gibt es auch pflanzliche Druckerpatronen auf Soja-Basis. Sie sind frei von Giften und belasten die Umwelt weniger, da sie kein Erdöl enthalten. Die Qualität des Druckes ist dem herkömmlichen nicht unterlegen! Einen ausführlichen Bericht über Soja-Tinte findest Du hier.
Allerdings sind sie nicht überall erhältlich; online lassen sie sich bei Symbioprint bestellen: symbioprint.com

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, um das kostspielige Produkt Druckertinte einzusparen: mittlerweile gibt es Programme, die das auszudruckende Dokument analysieren und optimieren und so bis zu 70% Tinte einsparen. Ausserdem vereinfachen die Programme auch den beidseitigen Ausdruck oder das Drucken von mehreren Seiten auf ein Blatt.

Eine Gruppe von Studenten der Humboldt Universität Berlin hat ein innovatives Start-Up gegründet, um das Drucken insgesamt umweltfreundlicher zu machen. Unter Ecodoc.net finden sich der Onlineshop für Tonerkartuschen und Tintenpatronen als auch das Programm, das sich als zusätzlicher Drucker in das Windows-System integriert. Eine 30-Tage-Testversion steht dort zur Verfügung.

Noch eine Möglichkeit zum Sparen beim Drucken ist der Verkauf der leeren Druckerpatronen, zum Beispiel an www.geldfuermuell.de, www.sammel-mit.de oder www.leergedruckt.de

Beim Papier für den Drucker kannst Du darauf achten, dass es ein Recycling-Papier ist und mit dem Blauen Engel oder dem FSC-Siegel ausgezeichnet ist.

Was man auch beachten sollte: Drucker nach dem Betrieb ausschalten! Am besten per Steckerleiste, da viele Drucker leider keine richtigen Netzschalter besitzen. Insbesondere Laserdrucker können im Standbybetrieb eine hohe Leistungsaufnahme („Halten der Betriebstemperatur“) aufweisen.

Mehr Tipps zum energiesparenden und umweltschonenden Umgang mit dem PC findest Du hier.

Grüne Suchmaschinen

Wir geben eine Suchanfrage ein und innerhalb von Sekunden erhalten wir eine lange Trefferliste. Was den wenigsten bewusst ist: Für diesen Vorgang sind große Mengen Energie nötig. Grüne Suchmaschinen wie Ecosia versuchen das auszugleichen.