Der globale Straßenverkehr hat einen Anteil von rund 15 Prozent an der Summe aller Treibhausgasemissionen. Um die Straßen von Benzin- und Dieselfahrzeugen zu befreien, fördern viele nationalen Regierungen umweltfreundlichere Elektroautos. Doch E-Autos haben noch immer einen gravierenden Nachteil: Sie sind teuer in der Anschaffung. Zu teuer jedenfalls für die meisten Menschen. Gerade in Ländern mit einem geringerem Einkommen wie beispielsweise Indien stellt sich für die allermeisten Menschen gar nicht erst die Frage nach der Anschaffung eines Elektroautos.
Indien, eine der bevölkerungsreichsten Nationen der Welt und aufstrebende Wirtschaftsmacht, hat nach wie vor eines der niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen aller großen Nationen. Das niedrige Einkommen hat unter anderem zur Folge, dass auf Indiens Straßen nur ca. 29 Millionen Autos fahren – im Gegensatz zu rund 154 Millionen kleinerer Fahrzeuge wie Auto-Rikschas, Motorräder und Roller, die zusätzlich zur Verschmutzung und Überlastung der Infrastruktur in den großen Städten beitragen. Diese kleineren, benzinbetriebenen Fahrzeuge durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen, scheitert trotz des geringen Gewichts und der technischen Schlichtheit an der Kostenfrage für die meisten Nutzer dieser Fahrzeuge.
Um dieses Problem zu lösen, hat der indische Solarstromkonzern Sun Energy Systems zusammen mit dem Elektroauto-Hersteller Virya Mobility ein Konzept entwickelt, das unter dem Namen SUN Mobility Elektrofahrzeuge günstiger machen will. Und zwar, indem es bei einer der teuersten Komponenten eines E-Fahrzeugs ansetzt: der Batterie.