Alle Arten von Meeresschildkröten sind in ihren Beständen gefährdet und werden international geschützt. Dennoch verenden jährlich 250.000 von ihnen allein als ungewollter Beifang in Fischernetzen (Quelle:WWF). Jagd und Meeresverschmutzung tun ihr übriges, die Bestände zu dezimieren. Jährlich kommen daher hunderte Helfer zusammen, die Schildkröten besonders in der heiklen Brutphase zu unterstützen. Wann die Eier schlüpfen ist dabei allerdings unklar. An den Stränden bedeutet das oft wochenlange Sperrungen. Mit dem Projekt Turtle Sense soll dies der Vergangenheit angehören. Turtle Sense will dabei mit Hilfe eines Sensors den Schlüpf-Zeitpunkt auf einen bis drei Tage genau bestimmen.
Mit einer einfachen Technologie ausgestattet wird dieser Sensor dann in der Nähe der Eier positioniert. Dieser misst Temperatur und Aktivität innerhalb der Eier und sendet bei erhöhter Bewegung ein Signal an die Basis-Station, beispielweise ein Handy. Das Projekt Turtle Sense ist dabei ein Gewinn für alle Beteiligten: Touristen und Fischer könnten weiterhin die Strände nutzen, während Helfer den Schutz der Nester übernehmen und den Schlupf der Babyschildkröten dann punktgenau mitbekommen. So finden die Kleinen dann sicher und ohne Störungen in ihren natürlichen Lebensraum.
Wie dieses Projekt funktioniert und wie aus einem Sensor ein Schildkröten-Ei wird zeigt der Film: