Ein neuer Ansatz, der Ausbrüche von Krankheiten untersucht, kommt aus den USA: anhand von Lichtdaten, die von Satelliten gesammelt werden, können Rückschlüsse auf den Ausbruch von Krankheiten in größeren Städten gezogen werden. Der Zusammenhang ist Forschern der University of Princeton erstmals in Niger, Westafrika aufgefallen.
Für die Studie „Explaining Seasonal Fluctuations of Measles in Niger Using Nighttime Lights Imagery“ von 2011 untersuchten Nita Bharti und ihre Kollegen saisonale Veränderungen der Masernepedemien in Niger anhand von Licht-Messdaten. Sie erklären, dass saisonale Masernausbrüche mit räumlicher Veränderung von Menschen, z.B. Land-Stadt-Migration, zusammenhängen. Dies wird anhand von Satellitendaten, die das von Menschen verursachte Licht erfassen, ausgewertet.
Es ist eigentlich ganz simpel: Dort, wo viele Menschen leben, gibt es das meiste Licht und letztendlich auch die meisten Krankheiten. Satelliten können daher genutzt werden, um wertvolle Daten zu sammeln, durch deren Verarbeitung, Aussagen über Krankheitsentwicklungen gemacht werden können. Das führt dazu, dass man im Ernstfall auf eine Epedimie besser vorbereitet ist und entdprechend schnell reagieren kann.
In Westafrika sterben heutzutage noch immer Menschen an Masern, obwohl dies durch eine simple Impfung verhindert werden könnte. Impfungen jedoch werden vernachlässigt und die Krankheit kann sich weiter ausbreiten. So hat Liberia mittlerweile die Ebola-Epedemie überwunden, doch nun droht den Menschen, von einer Masern-Welle überrollt zu werden. Eine bessere Vorbereitung für zukünftige Krankheitsausbrüche könnten die Satellitenbilder bringen.
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