The Right Livelihood Award – Der Alternative Nobelpreis

Der Alternative Nobelpreis ehrt Menschen, Organisationen oder Repräsentanten von Bewegungen, die mit viel Einsatz versuchen, beispielhafte Antworten auf die gegenwärtigen Herausforderungen zu finden.

Autor*in Jenny Louise Becker, 08.02.08

Übersetzung Rima Hanano:

Der Right Livelihood Award unterstützt seine Preisträger*innen und macht sie weltweit bekannt –  damit wir nicht mit Problemen leben, die wir lösen können! Im deutschen Sprachraum besser bekannt als der „Alternative Nobelpreis“, wurde der Award 1980 von Jakob von Uexküll gestiftet:

Alles begann mit dem Traum eines Philatelisten. Ein gutes Vierteljahrhundert ist es her, dass der deutsch-schwedische Briefmarkensammler Jakob von Uexküll sich eines Tages fragte, ob man guten Gewissens sein Leben mit dem Sammeln bunter Papierchen verbringen dürfte, während zeitgleich die Welt immer mehr in Stücke fiel. Er entschloss sich, seine Sammlung zu verkaufen, gründete mit dem Erlös 1980 die Right Livelihood Stiftung und schrieb den „Preis für die richtige Lebensführung“ aus.
Seit 1985 findet die Verleihung jedes Jahr im schwedischen Reichstag statt. Knapp 150 Personen und Organisationen aus 59 Ländern sind seit 1980 mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnet worden. Der Preis unterstützt die Arbeit der Preisträger*innen finanziell. Er ist dank vieler Spenden momentan mit 320.000 Euro dotiert, was jedoch ob seiner Geberabhängigkeit von Jahr zu Jahr variiert.

Darüber hinaus dient er dazu, das Wissen und die praktischen Lösungsansätze seiner Preisträger*innen international zu verbreiten. Die Glaubwürdigkeit und die internationale Aufmerksamkeit, die der Preis bringt, sind dabei genauso wichtig wie die finanzielle Unterstützung.

Die Preisträger*innen setzen sich für Menschenrechte, Frieden, Konfliktlösung, die Rechte von Minderheiten, kulturelle und spirituelle Erneuerung, den Schutz der Umwelt und den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen ein. Weitere Themen der Arbeit der Preisträger*innen sind Globalisierung, Landwirtschaft, Kinder, Bildung, Ernährung, Alternative Technologien und neue Wirtschaftsmodelle.

Sonnenfänger zur Elektrifizierung von Dörfern in Bangladesch, Widerstand gegen Patentierung und Genmanipulation von Saatgut, Konfliktlösung durch interreligiösen Dialog und Stärkung des Völkerrechts: das sind nur ein paar Modelle, die in den letzten Jahren in Stockholm mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnet wurden.

Zur Website des Alternativen Nobelpreises.

Hie findest du die Übersicht aller Laureaten.

Quellen und Links

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