RESET unterstützt Supermarkt-Initiative – Unfairen Einkauf stoppen

© Uta Mühleis

Die Supermarkt-Initiative ist ein Zusammenschluss von 22 Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften, die sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Missbrauch von Einkaufsmacht aufgedeckt und begrenzt wird. Eine umfassende Untersuchung des Lebensmitteleinzelhandels durch das Kartellamt soll die Misstände ans Tageslicht bringen.

Autor Uta Mühleis, 17.09.09

Zudem fordert die Initiative die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in der gesamten Lieferkette. Dabei geht es vor allem darum, strukturell etwas zu verändern, d.h. bessere Sozial- und Umweltstandards in der gesamten Lieferkette der Supermärkte durchzusetzen, in Deutschland, innerhalb der EU und in Produktionsländern.

Der Einkauf der Supermärkte geht uns alle an!
Einkaufen gehen in einem Supermarkt – die alltäglichste Sache der Welt! Ob Bananen, Milch, Brot oder sogar Kleidung, alles, was man täglich zum Leben braucht, gibt es im Supermarkt.
Supermärkte entscheiden nicht nur was bei welchem Lieferanten eingekauft wird, sondern implizit auch unter welchen Bedingungen es hergestellt wird. Ihre Auswahl bestimmt unser Angebot!

Immer weniger Supermärkte haben immer mehr Macht
Große Supermarktketten breiten sich unaufhörlich weiter aus. Vor knapp zehn Jahren gab es noch acht große Supermarktketten in Deutschland, die gemeinsam über einen Marktanteil von 70 Prozent verfügten. Heute teilen sich die sechs führenden Supermärkte 90 Prozent des Marktes. Je größer sie sind, desto stärker können sie den Lieferanten und Erzeugern ihre Preise und Konditionen diktieren.

Mit der Macht steigt die Gefahr des Missbrauchs
Wer die Preis-, Qualitäts- und Liefervorgaben der Supermärkte nicht akzeptiert, ist raus aus dem Geschäft. Unfaire Einkaufspraktiken sind keine Seltenheit. So müssen Lieferanten Gebühren bezahlen, um ins Sortiment mit aufgenommen zu werden, oder verdorbene bzw. beschädigte Ware zurücknehmen. Oftmals werden Vertragsbedingungen im Nachhinein geändert.

Wer zahlt den Preis? – Die Arbeiter/innen in Deutschland
Im Verdrängungs- und Preiswettkampf haben die Arbeiter/innen das Nachsehen. Niedriglöhne und Minijobs bedeuten für viele arm sein trotz Arbeit. Extremer Leistungsdruck und Bespitzelung sind keine Seltenheit. Grundlegende Arbeitsrechte werden häufig missachtet.

Wer zahlt den Preis? – Die Arbeiter/innen in den Entwicklungsländern
Auch im Süden bedeutet mehr Preisdruck für die Arbeiter/innen mehr Überstunden, Löhne, die nicht für den Lebensunterhalt reichen und zunehmend unsichere Arbeitsverhältnisse. Frauen und Migranten werden schlechter entlohnt, diskriminiert und schikaniert. Der Einsatz zum Teil verbotener Pestizide gefährdet nicht nur ihre Gesundheit, sondern schadet auch der Umwelt.

Es ist Zeit zu handeln!
Der Frage des Missbrauchs der Einkaufsmacht muss auf den Grund gegangen werden. Die Supermärkte müssen ihre Einkaufspraktiken drastisch ändern. Für den Einkauf muss gelten: fair, umweltgerecht, sozial! Mit dem regionalen Einkauf können hiesige Bauern unterstützt werden.

Mehr Informationen auf www.supermarktmacht.de

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