Viele Projekte widmen sich bereits der Befreiung der Meere vom Plastikmüll. Und das ist auch gut so, denn in den Weltmeeren landen jährlich 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll. Was aber passiert mit dem Müll, wenn er gesammelt ist? Damit beschäftigt sich das US-Startup ByFusion. Das Unternehmen hat eine Maschine entwickelt, die den Plastikmüll ohne Zugabe von Kleber o.Ä. zu Baumodulen zusammenpresst. Diese können in der nachhaltigen Bauindustrie von Nutzen sein.
Die Plastik-Baumodule mit dem Namen RePlast können je nach Einsatzzweck verschiedene Formen bekommen. Die Presse kann transportiert werden und wird entweder mit Gas oder Strom betrieben. Das Besondere an der Verarbeitung des Plastiks ist, das es weder gereinigt noch sortiert werden muss. Die Produktion von RePlast ist komplett CO2-neutral und Giftstoffe entstehen auch nicht.
Gut für Mensch, Meer und Klima
Noch werden die RePlast-Blöcke nicht für den Hausbau eingesetzt, aber immerhin schon für den Bau von Mauern und Straßenbegrenzungen. ByFusion plant aber die Weiterentwicklung der Plastikwürfel. Der CO2-Fußabdruck ist im Vergleich mit anderen Baumaterialien bis zu 95 Prozent kleiner.
Plastik ist jedoch kein Beton und verformt sich unter einer bestimmten Gewichtsbelastung. Mit den gepressten Plastikblöcken können aber feste Rahmen ausfüllen und so Wärme transferieren.
Crowdfunding für die Presse
Um die Plastik-Pressen im großen Stil produzieren und so den gesammelten Plastikmüll sinnvoll weiterverarbeiten zu können, hat ByFusion eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo gestartet.
Wie die Plastikpresse und RePlast aussehen, zeigen das Startup in einem kurzen Video: