Der Besucherkomplex des NASA Kennedy Space Centers in Cape Canaveral, Florida, empfängt die Besucher mit einem besonderen Fußweg. Das vom Georgia Institute of Technology entwickelte System kann Strom erzeugen und ihn für smarte Anwendungen nutzen.
Jede Kachel enthält sechs kleine Solarzellen, eine Batterie, LEDs, Bluetooth und WiFi sowie das sogenannte piezoelektrische Element, das unter Druck eine elektrische Spannung erzeugt (piezo ist altgriechisch für drücken, pressen). Strom wird also durch Sonneneinstrahlung und Begehen des Wegs erzeugt und kann, wenn er nicht sofort verwendet wird, gespeichert werden. Den oberen Abschluss der Kacheln bilden Glasplatten in verschiedenen Farben, womit Mosaike der Erde, des Mars, des Mondes und der internationalen Raumstation realisiert sind.
Im Besucherzentrum der NASA erzeugen die Schritte der Besucher die Piezoenergie, bringen das jeweilige Element zum Leuchten und lösen aus, dass via WiFi oder Bluetooth Informationen über das Space Center zur Verfügung gestellt werden. Mit Kosten von zwei Millionen US-Dollar für die etwa 3.700 Quadratmeter ist diese Installation natürlich noch ein Leuchtturm-Projekt.
In den Smart Cities der Zukunft könnten druckempfindliche Systeme, die unabhängig vom Stromnetz sind, jedoch nützliche Dienste leisten. So könnte Strom für Beleuchtung oder Signale erzeugt werden oder die Fliesen könnten in Echtzeit Informationen über die Verkehrslage generieren und smarten Autos diese Informationen bereitstellen. Durch die modulare Bauweise und dadurch, dass jede Kachel sich unabhängig mit Strom versorgt, sollte ein System aus den Platten gut wartbar und sehr ausfallsicher sein.
Die Energieerzeugung ist dann allemal umweltfreundlich, denn die mechanische Energie mit der z.B. unsere Autos die Straßen belasten, geht zur Zeit einfach ungenutzt verloren.