Hast du im Supermarkt mal darauf geachtet, wie viele Lebensmittel in Plastik verpackt sind? Fast alles, was wir kaufen, wird uns in Plastikverpackungen präsentiert. Da hilft es auch wenig, dass die Deutschen im vergangenen Jahr nur noch durchschnittlich 45 Plastiktüten verbrauchten statt, wie 2015, 68 pro Jahr.
Das Problem der Plastikverpackungen wollen Organisationen wie die Nonprofit-Organisation Ellen MacArthur Foundation ändern. Die steht zusammen mit Unternehmen, NGOs und vielen anderen hintern der Initiative New Plastic Economy. Und die hat den „Innovation Prize“ ausgerufen, der Projekte fördern soll, die kluge Ideen für einen plastikfreien Handel haben. Die Leitfrage der Kategorie „Circular Design Challenge“ lautete: „Wie kriegen wir Produkte zu den Menschen, ohne Plastikmüll zu erzeugen?“
Vor kurzem wurden die Gewinner bekannt gegeben. Einer davon ist das Projekt MIWA. Das hat ein innovatives Konzept entwickelt, das mit Möglichkeiten der Digitalisierung die Art, wie wir einkaufen, umkrempeln möchte.
Das Prinzip ist so einfach wie genial: Mit einer App bestellt man Lebensmittel in genau der Menge, in der man sie braucht. Diese wurden zuvor in wiederverwendbaren Behältern in den Laden geliefert. Dort wird dann die bestellte Menge in umweltfreundliche und wiederverwendbare Verpackungen gepackt. Mit der App kann man außerdem auch direkt im Laden per QR-Code Lebensmittel einkaufen.
Doch verpackungsfreie Märkte gibt es doch schon, was ist dann das neue an MIWA? Das wurden die Macher auch auf der Seite der Circular Design Challenge gefragt. Ihre Antwort: „Unsere Technologie passt fast überall hinein – von einem kleinen Laden bis hin zu einem großen Supermarkt.“
Neben MIWA zeichnete der Wettbewerb auch weitere kluge Ideen aus, unter anderem eine Verpackung aus Seetang und ein System für Mehrweg-Becher.
Vielleicht werden wir in Zukunft also per App unsere Lebensmittel bestellen und im nächstgelegenen Laden abholen – und das ganz ohne Plastik.