Auf der Bohrinsel befinden sich eine halbe Million Liter Diesel und 45.000 Liter hochgiftiges Schmieröl. Der Transport der “Kulluk” war besonders heikel, da die Kiliuda Bucht, in der die Plattform zunächst in Sicherheit gebracht wurde, teilweise zum Kodiak National Naturschutzgebiet gehört. Das Schutzgebiet bietet eine der größten Artenvielfalt im pazifischen Nordwesten. Es ist Lebensraum für zahlreiche Braunbären, Weißkopfseeadler sowie mehr als 250 Vogelarten.
Nach Shells Plänen soll die „Kulluk“ noch in diesem Jahr in der Arktis nach Öl bohren. Greenpeace Experten warnen, es sei unmöglich in der Arktis sicher nach Öl zu bohren. Zudem war dies nicht die erste Panne in Shells 4,5 Milliarden Dollar teurem Arktis-Projekt: Im letzten Jahr war das Ölbohrschiff „Noble Discoverer“ ebenfalls fast auf Grund gelaufen und ist derzeit noch Gegenstand einer Untersuchung durch die US-Küstenwache.