Bisher gibt für Berliner Obdachlose nur wenig Chancen auf Bildung. Theoretisch können sie zwar die Volkshochschule besuchen bzw. sämtliche öffentliche Bildungseinrichtungen nutzen. Praktisch fehlen jedoch die finanziellen Mittel und die soziale Anerkennung und Selbstverständlichkeit.
Die ‘Obdachlosen-Uni’ möchte diese Hürden überwinden und kostenfreie Bildungsangebote zu den Berliner Obdachlosen und Bedürftigen bringen – mit Lehrveranstaltungen inmitten der Lebenswelt der Obdachlosen.
Ziel des Angebots ist es nicht, den Obdachlosen die üblichen Kenntnisse zur Wieder-Eingliederung in die Gesellschaft sowie zu Hygiene und Gesundheit zu vermitteln, sondern vor allem kreative Lehrangebote anzubieten. Das können Kurse im kreativen Schreiben, eine Fotowerkstatt, Geschichtsvorlesungen oder Social-Media-Seminare sein. Mögliche Lehrorte sind Obdachlosen-Unterkünfte oder sonstige Einrichtungen des alltäglichen Lebens von Wohnungslosen.
Seit das Projekt im Herbst 2011 von Maik Eimertenbrink (Nachhaltigkeits-Guerilla) ins Leben gerufen wurde haben sich 20 Freiwillige gefunden, die organisatorisch, räumlich und als Dozenten die Obdachlosen-Uni unterstützen. Unter den Dozentinnen und Dozenten sind Unterrichtende verschiedener Universitäten, Mitarbeiter von Instituten, Bewohnerinnen und Bewohner von Wohnungsloseneinrichtungen, Studentinnen und Studenten und andere Engagierte. Gefördert ist das Projekt u.a. von der Stiftung Pfefferwerk Berlin.
Mitmachen?!
Es werden noch mehr tatkräftige Unterstützer_innen gesucht! Wenn Du Dich einbringen möchtest, bist Du herzlich zum nächsten Treffen eingeladen:
10. März 2012, 10 bis 12 Uhr in den Räumen des Brückeladens statt (Schnellerstraße 120, 12439 Berlin).
Hier findest Du noch mehr Infos zum Treffen und zur Obdachlosen-Uni: Nachhaltigkeits-Guerilla
Trau Dich und sei dabei!