Methoden zur Messung der Wasserqualität in Seen und Flüssen sind aufwändig. Entweder sind sie sehr zeitintensiv, kosten eine Menge Geld oder fordern professionelles Equipment. Forscher der Universität in Bath, Großbritannien, haben jetzt einen Sensor entwickelt, der die Trinkwasserqualität in Seen und Flüssen direkt misst. Die Arbeit wird von Bakterien erledigt, die unmittelbar auf jede Veränderung im Wasser reagieren.
In Zusammenarbeit mit dem Bristol Robotics Laboratory konzipierten die Forscher einen Sensor, der eine Bakterienkultur enthält, die eine messbare Energie freisetzt, während sie sich ernährt und wächst. Kommen die Bakterien aber mit Giftstoffen in Berührung, produzieren sie weniger oder gar keine Energie mehr. „In unseren Versuchen haben wir herausgefunden, dass wenn wir das Wasser verunreinigten, die elektrische Energie, die die Bakterien produzierten, sofort nachließ. Der Spannungsabfall war dabei proportional zur Verunreinigung des Wassers. Sobald sich die Wasserqualität wieder verbesserte, stieg auch wieder die elektrische Energie an.“ erklärt Dr. Mirella Di Lorenzo von der Universität in Bath.
Sensor schwimmt im Wasser
Die Arbeit mit diesem Bakterien-Sensor bedeutet, dass Wasserqualität und Qualitätsschwankungen direkt an Ort und Stelle gemessen werden können. Die Entnahme von Proben und die Analyse in Labors würden wegfallen, da der Sensor direkt im Gewässer platziert werden kann. Mehr noch: Der Sensor lässt sich mittels 3D-Drucker praktisch überall auf der Welt herstellen. Für viele Menschen könnten die Energie produzierenden Bakterien eine drastische Verbesserung der Lebensqualität bedeuten.
Leider ist die schlechte Qualität des Wassers in manchen Gegenden mehr als offensichtlich. Dennoch bieten sich meist wenige oder gar keine Alternativen. Über die Mangelware Wasser und über deinen täglichen Wasserverbrauch, liest du mehr in unseren RESET-Artikeln.