In der Studie „World Economic and Social Survey 2013 – Sustainable Development Challenges“ die am 03. Juli vom UN-Ministerium für Ökonomische und Soziale Angelegenheiten (DESA) in Genf vorgestellt wurde, werden Nachhaltige Entwicklung und Soziale Gerechtigkeit nebeneinander gestellt. Laut Studie wurden die unterschiedlichen von der UN gesetzen Ziele, wie zB das Vorantreiben von wirtschaftlichem und sozialem Wohlbefinden, aber auch die Verstärkung des Umweltschutzes, nicht in ausreichendem Umfang erreicht.
Ursache für das Scheitern seien verschiedene Faktoren wie steigende soziale Ungerechtigkeit, Diskrepanzen und Defizite in der Entwicklungszusammenarbeit, Klimawandel, Umweltzerstörung und rapider Bevölkerungswachstum. Um die Ziele dennoch erreichen zu können, müssten nun andere Strategien entwickelt werden. Bei den momentanen Anstrengungen wäre es zum Beispiel unmöglich, die acht Armutbekämpfungs-Ziele (die Milleniums-Entwicklungs-Ziele) bis zur Deadline 2015 zu erreichen.
In der Studie wird auf drei Hauptherausforderungen eingegangen: Nachhaltige Städte, Nahrungsmittel- und Ernährungs-Sicherheit und Energieveränderung. Diese waren auch die Hauptpunkte, die 2012 auf der Rio+20 Nachhaltigkeits-Konferenz behandelt wurden. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sieht die Studie als Leitfaden dafür, wie die Ergebnisse der Rio+20 Konferenz in die Tat umgesetzt werden können.
Als Anweisungen, um die nachhaltige Entwicklung in den Städten, das größte Problemkind in der Studie, voranzutreiben, werden genannt: Integration, Koordination, Investitionen um das Bebauungsproblem zu lösen, Nahrungsmittel-Sicherheit, Schaffen von Arbeitsplätzen, Entwicklung von verkehrs-Infrastruktur, Biodiversität erhalten, Schutz des Wassers, Fokus auf erneuerbare Energien, Management von Abfall und Recycling und die Sicherung und Bereitstellung von Bildung, Gesundheitsversorgung und Wohnraum.
„Die größte Herausforderung ist es aber, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern und dabei gleichzeitig die Belastung für die Umwelt zu minimieren und die natürlichen Rohstoffe effizient und nachhaltig zu benutzen.“ Es müsse eine Abkehrung von besonders ressourcen-intensiven landwirtschaftlichen Aspekten wie Viehzucht und Milchgeschäft erfolgen, weil diese den Druck auf Land-, Wasser- und Biodiversitäts-Ressourcen verstärke.
Zusammen mit der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit legt die Studie besonderes Augenmerk auf die Notwendigkeit, kreative Mechanismen und Aktionen zu entwickeln, um nachhaltige Energie voranzutreiben, wie zum Beispiel die „Nachhaltige Energie Für Alle“-Initiative von Ki-Moon. Diese beabsichtigt, drei globale Ziele bis 2030 zu erreichen: universalen Zugang zu modernen Energiediensten; die Verdopplung der Energie-Effizienz und die Verdopplung des Anteils an erneuerbaren Energien im globalen Energie-Mix.
Die ganze Studie kann hier gedownloaded werden.
Via OurWorld 2.0.