Das freut besonders Marlene Thieme, Vorsitzende des Rats für Nachhaltige Entwicklung: „Denn diese Branchen sind von enormer strategischer Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung der ganzen Wirtschaft. Megathemen wie Klimawandel, Kontaminierungen und Infrastrukturrisiken haben bereits heute spürbare Effekte auf Bilanzen.“
Aus Brüssel wird vorgegeben, dass die Richtlinie bis 2017 in nationales Recht überführt sein muss. Allerdings steht noch nicht fest, in welcher Form diese Berichte abzugeben sein werden. Dazu hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) bereits 2008 – als Antwort auf die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise – gemeinsam mit Unternehmen, Investoren und der Zivilgesellschaft ein mittlerweile erprobtes Instrument entwickelt: den Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Der Kodex ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung der unternehmerischen Nachhaltigkeitsleistung statt reiner Finanzkennzahlen.
Schon jetzt können mittelständische Unternehmen den Nachhaltigkeitskodex nutzen, seine Anwendung ist kostenfrei. Ein jüngst entwickelter Leitfaden gibt Orientierung und Beispiele.
Hoffen wir, dass die EU-Richtlinie nicht nur wie geplant die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wirtschaftsraums stärkt und Unternehmen transparenter macht, sondern auch ein neues Bewusstsein für Umwelt und Soziales anstößt.