Natürliche Lichtquelle: Die Algen-betriebene, kabellose Lampe

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Photo: Susana Camara Leret -- Latro: Algae Powered Lamp by Mike Thompson

Wir berichten häufiger über alternative Antriebe und erneuerbare Energiequellen.

Autor*in RESET , 21.08.10

Wir berichten häufiger über alternative Antriebe und erneuerbare Energiequellen. Designer Mike Thompson hat kürzlich auf neueste Forschungsergebnisse aus den USA und Japan reagiert und definiert die “natürliche” Lichtquelle neu: Sein Lampenkonzept Latro — Latein für Dieb oder Räuber — macht sich die unglaubliche Photosyntheseleistung von Algen zu Nutze und ermöglicht damit eine nachhaltige Lichtquelle auf biologischer Basis.

Wie funktioniert es?
Das transparente, hängende “Lampenreservoir” ist gefüllt mit sehr genügsamen Biokraftwerken: Die Algen fühlen sich in Wasser wohl und benötigen zur Aufrechterhaltung ihrer Photosyntheseabläufe nur CO2 und Sonnenlicht. Die Lampe ist mit einer Art Mundstück versehen, welches der CO2-Zufuhr dient. Einfach in die Lampe ausatmen — und schon sind die Algen gefüttert! Sobald die Algen Überschussenergie produzieren, wird diese in einer Batterie gespeichert — bereit zur Abgabe sobald es dunkel wird.

Das symbiotische Verhältnis zwischen Lichtnutzer — sprich: LampenbesitzerIn -– und der lichtgebenden Biokolonie soll durch gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sein, so der Designer und Entwickler Mike Thompson:

Owners of Latro are required to treat the algae like a pet – feeding and caring for the algae rewarding them with light.

Fazit
Wenngleich die Latro Lamp noch ein Zukunftsprodukt ist — die Idee ist freilich bemerkenswert. Da könnten ganz neue Raumkonzepte und Lichtideen für eine nachhaltige Innenausstattung entstehen. Stellt euch eine Welt ohne Kabelgewirr, ohne mit dem Buch zur nächsten Steckdose ziehen, ohne Glühmittelwechsel vor!

Erneuerbare Energien – klimafreundlich und zukunftsfähig

In Anpassung an sich verändernde Gegebenheiten und Anforderungen hat die Menschheit der westlichen Welt schon mehrfach ihre Energiequellen gewechselt. Die Frage ist nun, wie schnell wir den Sprung ins Zeitalter erneuerbarer Energien schaffen.