Nachhaltig Heiraten

In den USA ein weit verbreiteter Trend und auch in Deutschland im Kommen: Die "Öko-Hochzeit". So wie der Bund fürs Leben ewig halten soll, so soll es auch unsere Umwelt. Daher entscheiden sich immer mehr Paare dazu, den schönsten Tag ihres Lebens möglichst nachhaltig zu gestalten. Bio-Torte, Second-Hand-Brautkleid und wiederverwendbare Deko machen es möglich!

Autor*in Christiana Henn, 25.07.12

Die Liebe nachhaltig feiern

Location und Bio-Buffet

Los geht´s mit der Wahl der Location. Warum nicht gleich an einem Ort feiern, bei dem Nachhaltigkeit groß geschrieben wird – auf einem Biobauernhof. Zudem ist es von Vorteil einen Ort zu wählen, der leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Falls es doch der abgelegene romantische Gasthof sein soll, dann ruft eure Freunde und Verwandten dazu auf Fahrgemeinschaften zu bilden oder mit traditionellen Gefährten, sowie Rikschas, Pferde – oderWasserkutschen, anzureisen. Dies schont die Umwelt und hat auch einen praktischen Nebeneffekt: Weniger Gäste müssen auf den guten Biowein verzichten. 

Für Hochzeitstorte, Getränke und ein reichhaltiges Buffet eignen sich regionale und saisonale Biospeisen und – produkte besonders gut. Habt Ihr die Befürchtung zu viel Essen geordert zu haben? Dann bittet Eure Gäste doch einfach Dosen mitzubringen oder informiert vorher eine örtliche Armentafel.

Einladungen und Deko

Wiederverwendbare Deko, Bioblumen im Topf oder aus der Region, sowie Tafeln, Steine oder Blätter anstatt Tischkarten aus Papier ermöglichen Euch die Feier möglichst umweltschonend zu gestalten. Auch für Unterhaltung muss gesorgt werden. Stay local! So müssen die Akteure nicht weit anreisen. Indem Ihr Livebands mit Acoustic-Instrumenten engagiert, könnt ihr dabei sogar auch noch Strom sparen.

Ist das wichtigste organisiert, müssen die Einladungen raus. Weniger romantisch, jedoch umweltschonend ist es Hochzeitseinladungen per E-mail zu verschicken. Auch Online könnt Ihr Euch kreative Einladungskarten erstellen oder erstellen lassen. Falls Ihr jedoch traditionell bleiben wollt oder Angst habt wichtige Gäste per E-mail nicht erreichen zu können, dann greift doch einfach zu Einladungen aus Recyclingpapier.

Spenden statt Geschenke

Unnütze Geschenke sind bei Hochzeiten keine Seltenheit. Bittet eure Gäste bei der Geschenkwahl regionale und nachhaltige Produkte zu wählen oder entscheidet Euch dafür, anstatt Geschenken, Spenden für ein gemeinsam ausgesuchtes Projekt anzunehmen. 

Brautkleid ist nicht gleich Brautkleid

Warum ein neues teures Brautkleid kaufen, wenn Mutter oder Oma noch ein wunderschönes altes in ihrem Kleiderschrank hat? Umgenäht und mit modernen Accessoirs aufgepeppt trägst Du ein Unikat zum Altar. Auch Second-Hand-Shops bieten eine Vielzahl von wunderschönen gebrauchten Hochzeitskleidern und Smokings an. Eine Alternative zum klassischen Brautkleid ist ein kurzes Cocktail-Kleid. Der Vorteil: Du kannst es immer wieder zu den verschiedensten Anlässen tragen. Ein neues Kleid soll her? Dann schau Dich doch mal nach einem Kleid aus Bio-Baumwolle um! Natürlich wird auch hier auf Naturkosmetik gesetzt. 

Faire Ringe

Unverzichtbar bei einer Hochzeit sind die Eheringe. Auch diese müssen nicht unbedingt neu gekauft werden. Viele Juweliere bieten an aus altem Schmuck neuen zu schmelzen, was den Ringen dann eine besonders persönliche Note verleiht. Neue Ringe dagegen sollten auf Nachhaltigkeit und Fairness in ihrer Herstellung geprüft werden.

Mit dem Fahrrad in die Zukunft

Staycation-moon anstatt Honeymoon! Schont euren Carbon Footprint und verbringt Eure Flitterwochen Nahe der Heimat. Schnappt Euch Fahrrad oder Segelboot und los geht’s. Für diejenigen, die es doch in die Ferne zieht, bieten zahlreiche lizensierte Ökotourismusanbieter wie planeta.com oder organictravel.com Tipps und Infos für nachhaltige Reisen an.  

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