Mobile medizinische Versorgung: Das Handy wird zum Mikroskop

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Durch die zunehmende Verbreitung von Mobiltelefonen auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist erstmals eine Technik nahezu weltweit verfügbar und vernetzt. Längst sind mobile Services und Anwendungen wichtige Tools z.B. in der Landwirtschaft oder ermöglichen gar erst den Zugang zu Finanzdienstleistungen.

Autor*in Julian Furtkamp, 20.09.10

Durch die zunehmende Verbreitung von Mobiltelefonen auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist erstmals eine Technik nahezu weltweit verfügbar und vernetzt. Längst sind mobile Services und Anwendungen wichtige Tools z.B. in der Landwirtschaft oder ermöglichen gar erst den Zugang zu Finanzdienstleistungen. Da die Geräte immer bessere Funktionen haben, können zunehmend komplexere Aufgaben mit dem Handy gelöst werden.

Aydogan Ozcan, Professor an der UCLA, hat einen Aufsatz für Telefone entwickelt, mit dem es wie ein Mikroskop verwendet werden kann. Die physikalische Technik ist simpel: die zu untersuchende Probe wird einfach durchleuchtet und ein Foto per Handy-Kamera aufgenommen. Das Bild kann dann auf einen Rechner geschickt werden und anhand der charakteristischen Schatten können Blutkörperchen, Bakterien etc. identifiziert werden. Denkbare Anwendungen sind etwa das Gesundheits-Monitoring von HIV-Patienten oder auch die Kontrolle von Gewässerproben. Weil das System ohne teure Mikroskop-Linse auskommt, kann für weniger als zehn Dollar seinen Dienst tun.

Eine gute Liste mobiler Anwendungen für soziale Entwicklung gibt es vom W3-Konsortium.