Meereskraft – Lösungen aus unseren Meeren und Flüssen

Unsere Meere und Ozeane sind eine beeindruckende Naturgewalt, aber sie bergen auch das Potenzial für innovative neue Umweltlösungen.

Autor Mark Newton:

Übersetzung Sarah-Indra Jungblut, 12.05.22

Die Ozeane unserer Erde sind beeindruckend: Sie bedecken 71 Prozent der Erdoberfläche und zusammen mit Flüssen beherbergen sie 50-80 Prozent unserer biologischen Vielfalt. Doch unsere Ozeane und Wasserstraßen sind bedroht: Mittlerweile befinden sich geschätzte 5,25 Billionen Plastikteile im Meer, ein Drittel aller Haie und Rochen ist vom Aussterben bedroht und der Ozean erwärmt sich jedes Jahrzehnt um 0,15 bis 0,20 °C.

Aber einige der Lösungen für diese Probleme können vielleicht auch auf hoher See gefunden werden. Bei RESET haben wir in den letzten Wochen einige innovative Technologien vorgestellt, die eng mit unseren Ozeanen und Flüssen verbunden sind.

Lab-On-a-Fish: Ein neuer Biosensor erfasst den Gesundheitszustand und Aktivitäten von Fischen

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Künstlicher Walkot soll den natürlichen Rhythmus der Meere wiederherstellen

Walkot ist der Ausgangspunkt vieler Nahrungsketten im Meer und besonders wichtig für die sogenannte „biologische Pumpe“ in den Ozeanen. Doch dieser Mechanismus ist durch den extremen Walfang geschwächt. Forschende versuchen nun, mit Exkremente aus dem Labor diesen Kreislauf wiederherzustellen – und damit auch die CO2-Speicherung in den Ozeanen zu erhöhen. Jetzt lesen!

Könnten Maisabfälle in der Tiefsee das CO2-Problem lösen?

Getreideballen auf Feldern sind ein gewohntes Bild, aber könnten sie bald auch ein vertrauter Anblick auf dem Meeresboden werden? Ein neuer Ansatz experimentiert damit, landwirtschaftliche Abfälle, die in die Tiefen des Meeres eingebracht werden, zu einer günstigen und enorm skalierbaren Methode zur CO2-Bindung zu machen. Jetzt lesen!

Neue Offshore-Windturbinen trotzen auch den heftigsten Stürmen – mit nur zwei Rotorblättern

Offshore-Windenergie könnte zu einer riesigen Energiequelle werden. Dem stellen sich aber viele Herausforderungen entgegen. Ein neues Design von Windturbinen soll dies ändern. Jetzt lesen!

Ghana setzt auf Citizen Science gegen Plastikmüll

Eine ghanaische Initiative setzt auf von der Öffentlichkeit gewonnene Daten, um die Plastikverschmutzung der Meere zu monitoren und das Problem anzugehen.

Gebäudekühlung ohne Klimaanlage? Intelligente Fenster machen es möglich

Sich an das Klima anpassende Fenster mit einer wärmeabweisenden Beschichtung können Gebäude ohne zusätzlichen Energieverbrauch kühlen.

Samen in Gebäuden säen: Wie begrünte Fassaden die Nachhaltigkeit verbessern

Bewachsene Fassaden machen unsere Städte nicht nur grüner, sondern sie senken auch die Emissionen der Gebäude. Sensoren und Software könnten die Planung und Pflege erleichtern.

Sebastian Schels
Einfach bauen – Wenn weniger mehr ist

Nach dem Einfach-Bauen-Ansatz gebaute Häuser setzen auf Hightech-Verfahren für Lowtech-Lösungen und die Intelligenz der Baukonstruktion - und erreichen so maximale Energieeffizienz.

mycelium can be used to break down materials in demolition debris
© Zoltan Tasi/ Unsplash Lizenz
Pilze mit Appetit auf Bauschutt

Pilze sind vielseitig: Sie können sowohl beim Bau eines Gebäudes helfen als auch bei der Zersetzung von Abrissschutt eine Rolle spielen.

© Stefan Gröschel, TU Dresden, IMB
Gebaut aus Carbonbeton: Dresdner Gebäude ist 70 Prozent nachhaltiger als andere Betonbauten

Das CUBE in Dresden beweist, dass Carbonbeton ein spannender Baustoff für eine erfolgreiche Gebäudewende ist.

Biosprit-Produktion aus Algen – schneller und günstiger als je zuvor

Chemieingenieure der University of Utah haben eine neue Methode entwickelt, um Biokraftstoffe herzustellen. Sie könnte den gesamten Prozess enorm vereinfachen.

Werden die Gebäude der Zukunft aus Pilzen gebaut?

Wie wäre es, wenn wir landwirtschaftliche Abfälle in ein billiges, nachhaltiges und biologisch abbaubares Baumaterial umwandeln könnten? Mycelium zeigt, dass es möglich ist.