La Caverne ist eine Urban Farming Anlage in Paris‘ Untergrund – einer 3.500 qm2 großen ehemaligen Tiefgarage. Das Projekt des französischen Startups Cycloponics ist Gewinner eines Wettbewerbs, bei dem die Stadtverwaltung „les Parisculteurs“ sucht: Initiativen und Unternehmen, die Flächen der Stadt begrünen. Und ein Drittel dieser Areale soll der Nahrungsmittelproduktion dienen.
Die landwirtschaftliche Anlage bietet Austernpilze, Champions und Shiitake sowie Endiviensalat und sogenannte Microgreens, also diverse Gemüse- und Kräuterkeimlinge. Inspiriert von der Idee der Permakultur soll das Ganze möglichst einen Kreislauf natürlicher Ressourcen bilden. Das von den Pilzen abgegebene C02 binden die anderen Sprossen bei ihrm Wachstum und Bioabfälle werden selbstverständlich kompostiert und wiederverwendet.
Da die gesamte Produktion untertage abläuft, ist natürliches Licht nicht verfügbar. Doch Pilze brauchen sehr wenig und Chicorée gar kein Licht. Die Salate und Microgreens, die Licht benötigen, werden mit energiesparenden LEDs versorgt. Die Produktivität pro Quadratmeter und Monat variiert je nach angebauter Sorte von zwei Kilogramm Kräutern bis hin zu 300 kg Endivien.
Vertrieben werden sollen die Erzeugnisse möglichst lokal. Der Aufbau einer Elektrofahrrad- und gegebenenfalls auch E-Autoflotte ist geplant und soll die Lieferung an Restaurants, kleine Lebensmittelgeschäfte und Endverbraucher ermöglichen. Durch kurze und schnelle Wege von der Anbaufläche bis zum Teller soll auch die Qualität der verzehrten Produkte aufgrund ihrer Frische spürbar besser sein.
Ein ähnliches Projekt ist Growing Underground, bei dem verschiedene Salate und Keimlinge in einem Weltkriegsbunker in London gedeihen. Diese werden dann allerdings in Plastikschalen verpackt und in Einzelhandelsketten wie Marks & Spencer oder Whole Foods verkauft.