Es ist da. Das neue Jahr mit all seinen guten Vorsätzen. Mehr Sport zu machen zählt bei vielen zu einem dieser Vorsätze. Also raus mit den Laufschuhen oder der Yogamatte und entstauben! Vielleicht lagen auch schon ein paar Sportartikel unter dem nachhaltigen Weihnachtsbaum und warten darauf, dass wir unsere festtagsgesättigten Körper mit ihnen bewegen. Oft stellen wir uns jedoch leider gar nicht die Frage: Was passiert mit diesem Zubehör, wenn es am Ende seiner Nutzungsdauer ist? Für Yogamatten heißt das leider: Sie bestehen häufig aus Kunststoffen und sind daher schlecht bis nicht recyclebar. Außerdem werden für jede Yogamatte neue Ressourcen verwendet – gar nicht mal so nachhaltig für so eine auf Bewusstsein ausgelegte Philosophie und Praxis.
Das ist auch Anna Souvignier und Sophie Zepnik aufgefallen, den zwei Gründerinnen von hejhej-mats. Die zwei lernten sich während ihres Master-Studiums in Nachhaltigkeits-Management in Schweden kennen und bekamen dort die Idee, eine “closed-loop“ Matte zu entwickeln. Closed-loop ist ein Stichwort der Circular Economy bzw. der Kreislaufwirtschaft und beschreibt die Produktionsweise, statt neue Ressourcen schon vorhandene Produkte zu verwenden, also am Ende keinen Abfall entstehen zu lassen. Das bedeutet, dass auch das neue Produkt letztendlich nicht als Abfall endet.
Hallo zu recycelten Materialien
Nach diesem Prinzip werden nun also die Yogamatten von hejhej-mats hergestellt. Als recyceltes Grundmaterial für die Matten werden Schnittreste verwendet, die bei der Schaumstoffproduktion, zum Beispiel in der Möbelindustrie, anfallen. Pro Matte werden dabei je ein Kilo Schaumstoff-Reste wiederverwendet. Die einzige Komponente, die nicht aus recycelten Materialien besteht, ist die dünne Oberfläche. Der Grund dafür ist hygienischer Natur, damit medizinische Standards gewährleistet werden können. Dafür versprechen die beiden Gründerinnen aber rutschfeste, geruchsneutrale und mit optimaler Dämpfung versehenen Yogamatten. Selbst für den Versand werden recycelte Materialien verwendet. Auch kurze Transportwege stehen im Fokus, weshalb ausschließlich in Deutschland produziert wird.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage vom Anfang: Wohin mit der Matte am Ende ihrer Nutzungszeit? Auch dafür haben sich Anna und Sophie etwas einfallen lassen. Einfach eine Mail schreiben und man erhält ein kostenfreies Retourenetikett. Die zurückgegebenen, gebrauchten Matten werden gesammelt und bei eine gewissen Anzahl werden diese in neue Matten verwandelt. Sie landen also nicht im Müll, sondern werden ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder als Ressource genutzt.