Können sie mir die Gabel einpacken? Ich esse sie später.

Ein Unternehmen will mit essbarem Besteck dem Plastikwahn entgegen treten. Und das auch noch in drei Geschmacksrichtungen.

Autor*in Silvana Steiniger, 18.05.16

Pünktlich zur Grillsaison ist es wieder soweit: Wer nach dem Wochenende durch einen Park läuft, kann die Spezies der wilden Müllhaufen in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Vor allem auf Rasenflächen und im Umfeld von übervollen Abfalleimern fühlen sie sich pudelwohl. Das ist nicht nur optisch und olfaktorisch wenig erhebend, sondern schlichtweg gedankenlos. Mindestens die Hälfte dieses Mülls ist vermeidbar – und wenn nicht vermeidbar, kann man ihn auch wieder mitnehmen und zuhause entsorgen. Simple Sache. Eigentlich.

Eine nicht unerheblich Menge Müll, der nach Grillgelagen im Freien, aber auch bei Fastfood oder selbst bei Feiern zuhause anfällt, ist Einweggeschirr und Einwegbesteck aus Plastik. Das ist auch dem indischen Unternehmen Bakeys aufgefallen, und dessen Idee dies zu ändern scheint Anklang zu finden. Auf Kickstarter läuft gerade die Kampagne zur Idee, die schon jetzt den Zielbetrag um das Zehnfache übertroffen hat. Und zwar mit essbarem, veganem und glutenfreiem Besteck. Erhältlich in den Geschmacksrichtungen Weizen, Hirse und Reis. Alle Zutaten stammen aus fairem Handel und sollte das Besteck nach Gebrauch doch nicht gegessen werden, baut es sich in der Umwelt schnell und ohne Schadstoffe ab.

Die Idee ist gut. Denn Plastik gibt durch die Erwärmung beim Essen schädliche Chemikalien ab, und vor allem bei Fastfood /Lieferessen kann essbares und abbaubares Besteck dazu beitragen, Plastikmüll zu reduzieren. Doch beim Grillen im Park oder der Geburtstagsparty im Garten kann nur ein Umdenken wirklich nachhaltigen Erfolg bringen. Erstens muss man sich nicht jedesmal wenn man am Buffet oder dem Grill vorbei schlendert einen neuen Teller und Besteck nehmen, und zweitens: Einfach einen Teller und Besteck mitbringen, – es gibt zum Beispiel schönes, robustes und gleichzeitig leichtes Campinggeschirr aus Metall- und anschließend zuhause spülen. Dann klappt’s auch mit dem netten Montagsspaziergang im Park.

Open Source Maschinen für die Plastikwende

Plastik ist überall zu finden und ziemlich praktisch, hat aber nicht ohne Grund ein paar Imageprobleme - schließlich wird weltweit nur ein geringer Teil recycelt. Open-Source-Maschinen sollen das nun ändern.

Du hast genug vom Plastikwahn? Es geht auch anders!

Weltweit werden jährlich über 600 Milliarden Plastiktüten verbraucht, davon allein in Deutschland etwa sechs Milliarden. Nicht nur Tüten, auch PET-Flaschen, Plastikverpackungen und andere Einweg-Plastikprodukte lassen den Plastikmüll an Land und in den Meeren anwachsen. Doch dagegen läst sich etwas tun!

Plastic Ocean – Plastikinseln im Meer

Täglich produzieren wir gewaltige Mengen an Müll, ein großer Teil davon besteht aus Plastik. Dieses sehr langlebige Material landet in unseren Meeren und sammelt sich dort zu Plastikinseln von enormen Ausmaßen. Das ist nicht folgenlos für unsere Ozeane und seine Bewohner.