Wächst unser Gemüse in Zukunft in der Vertical Farm?

Rund um den Globus schießen hochmoderne Farmen wie Pilze aus dem Boden. Dank neuester Technologien ist es möglich, Pflanzen in meterhohen Regalen übereinander anzubauen - direkt in der Stadt. Der Wasserverbrauch: gering. Die Transportwege der Produkte: ebenso. Und die CO2-Emissionen damit auch.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 11.12.18

Eine Versorgung aller Menschen dieses Planeten mit ausreichend Nahrung wird zu einer immer größeren Herausforderung. Denn jeden Tag gilt es mehr Menschen zu versorgen. Und diese leben vor allem in Städten, die sich über immer größere Flächen ausdehnen. Gleichzeitig sind die landwirtschaftlichen Flächen begrenzt und schon jetzt stark übernutzt und ausgelaugt. Und der Klimawandel minimiert diese raren Flächen weiter, indem ausbleibender Regen die Felder verdorren lässt oder Überschwemmungen die Felder überfluten.

Um für eine Zukunft unter erschwerten Bedingungen gewappnet zu sein, erproben daher Akteure weltweit alternative Anbaumethoden. Ein Ansatz ist das vertikale Farming. Dabei werden „Felder“ in Hallen, ehemaligen Tiefgaragen oder auf Dächern angelegt, die in die Höhe wachsen, anstatt sich über riesige Bodenflächen auszudehnen. In diesen komplett kontrollierbaren Umwelten kommen neueste Technologien zum Einsatz. Das Konzept ist vielversprechend für Landwirtschaft und Umwelt. In unserem neuesten Wissen-Artikel geben wir dir einen Überblick über die Technologien, die Akteure und das Potenzial: Vertical Farming – Kommt unser Obst und Gemüse demnächst aus der vertikalen Farm?

MARKIERT MIT
Vertical Farming – Kommt unser Obst und Gemüse in Zukunft aus der vertikalen Farm?

Bevölkerungswachstum, zunehmende Verstädterung, Klimawandel und ausgelaugte Böden - die Produktion unserer Nahrungsmittel wird zu einer immer größeren Herausforderung. Neue Wege sind gefragt. Sind vertikale Farmen eine Lösung?

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